Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen? - Seite 2

Fachsimpeln über Adventures
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sinnFeiN
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

12.03.2016, 11:18
Exakt... es driftet ein wenig auseinander, die einen wollens einfach, die anderen sehr schwer...
Der Mittelweg ist zwar noch immer populär, aber es gibt Zielgruppen für beide Extreme. Siehe Verkaufszahlen der Souls-Reihe.
Denke nicht, dass es die japanische Spielkultur ist. Der eSports-Bereich ist da ganz ähnlich... man trainiert täglich Stunden, um sich gegenseitig zu messen. Der Wettbewerb, das Glücksgefühl, wenn mans dann geschafft hat, hat seinen Anreiz :). Bin beispielsweise bei Online-Spielen nicht der Freund von Vereinfachungen... lieber knackig und hart, dass den schwierigsten Content nur ein paar Prozent meistert als langweilig. Natürlich kann dann nicht jeder alles spielen, aber muss das auch so sein? Nö... Souls und schwerere Spiele zielen auf eine völlig andere Zielgruppe ab.

Wie sehr sich viel um Wettbewerb dreht, sieht man derzeit an The Division. Facebookgruppen dazu sind voll mit Posts, was die Spieler nicht alles schnell erreicht haben. Auf Reddit wird gejammert, dass es sich nicht auszahlt, wenn man viel besser als andere ist und sie dann leicht töten kann.
Dieser Teil der Hardcore-Zocker ist genau die Zielgruppe für solche Spiele. Die zu Release sich Urlaub nehmen, Tag & Nacht durchzocken, zig bis hunderte Stunden dazu verwenden, dass sie etwas schaffen in einem Spiel :). Ein Beispiel, wäre der Dark Souls Spieler, der das Spiel ohne Ausweichen gespielt hat, oder einige ohne einen einzigen Tod. Warum? Weils ihnen Spaß macht :) (und Internet-Fame gibt, was für viele der Haupt-Ansporn ist)

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Nachtstern
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

12.03.2016, 18:15
Und genau dieser Wunsch nach Internetfame scheint bei vielen schon fast in Sucht úber zu gehen.Leage f Legends wo jeder sich fūr den besten hält und Mobbing an der Tagesordnung steht ist der lebende Beweis dafůr. Es gibt keine schlechten Spieler, auf Bronzespieiern wird nur rumgehackt.Immer mehr Pay to Win Spiele halten Einzug wo der Online/Druck Wettbewerb enorm ist. Im ganzen Nein es entwickelt sich immer mehr in eine Online Druck /,,Wettbewerb auf andere User die die da nicht mit ziehen wollen Links liegen gelassen oder verhőhnt werden. Wer 24 Stunden am Tag spielen mag bitte, aber es gibt noch etwas das nennt sich Reallife was viele zu verdrãngen scheinen. Sprich den ganzen Tag nur ein Game lang zu spielen kann vorkommen, aber darum sollte sich nicht nur noch jeder Tag drum drehen.

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sinnFeiN
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

12.03.2016, 20:18
jop, ein Parade-eSports-Spiel. Da ist die Community leider sehr unfreundlich, ja :/

Jehane
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

14.03.2016, 10:34
Uah, sowas ist mühsam :/ Selber spiel ich ja gar keine Onlinespiele mehr, weil mir das zu stressig geworden ist - man MUSS mindestens einmal am Tag reinschauen, damit was weitergeht (grad bei den Free to play-Spielen), dann MUSS man was für die Gilde erledigen (sofern man in einer ist) - nö. Macht mir keinen Spaß. Und das sind "nur" Free to play-Spiele, aber die nerven mit der Zeit schon genug, dass man einfach nimmer mag. Wenn dann zusätzlich noch Druck ausgeübt wird bzw. die Leute garstig zu anderen Mitspielern sind, hört sich der Spaß sowieso ganz auf. Mit solchen Leuten würde ich auch nicht spielen wollen; das ist mit ein Grund, warum mir Singleplayer-Spiele im Offline-Modus am liebsten sind. Da kann ich mir selbst einteilen, wann ich wie lange spiele und auch selbst festlegen, was ich erreichen möchte. Bei Witcher 3 schieb ich den Endkampf seit zwei Wochen vor mir her und erkunde stattdessen weiter die Welt, die ich noch immer nicht komplett bereist habe - bei einem Open World-Spiel geht das ja gut :) Von etwaigem Konkurrenzdenken bzw. Ehrgeiz in der Witcher-Community lass ich mich nicht beirren - schön, wenn jemand alle Trophäen/Achievements erreicht hat, aber ich spiel das Spiel ja nicht wegen der Achievements, sondern wegen der Story. Und weil ich gerne Monster schnetzel *g* Das Spiel wird halt mit der Zeit sehr einfach, grad, wenn man überlevelt ist. Es gibt mittlerweile (bin Level 37) nur noch wenige Gegner, die mir wirklich Probleme machen - Wolfsrudel, Erdgenien, Unholde, Werwölfe... also in erster Linie Gegner, die sehr groß sind und die mit einem einzigen Hieb sehr viel Schaden anrichten können. Das ist teilweise unverhältnismäßig, aber bitte.
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Mikej
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

14.03.2016, 11:12
Ja, für mich kommen - wenn überhaupt - nur jene MMOs in Frage, wo man diesem Druck leicht ausweichen kann. Sehr verträglich war das z.B. bei Elders Scrolls Online - da ist die Hauptstory und sehr viele Nebenquests auch Solo durchspielbar. Tja und zwischendurch schließt man sich spontan mal jemandem an, wenn man das möchte.

Aber wie auch immer, reine Solo-Games sind mir lieber. Die kann man problemlos auch mal einige Tage und Wochen lang ruhen lassen.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

14.03.2016, 11:20
Mikej hat geschrieben: Aber wie auch immer, reine Solo-Games sind mir lieber. Die kann man problemlos auch mal einige Tage und Wochen lang ruhen lassen.
Genau :) Das Einzige, was mir mitunter passiert, wenn ich ein Spiel zu lange liegen lasse: Ich vergesse, worum es eigentlich gegangen ist, was ich als nächstes tun muss oder (bei Rollenspielen) wie die Steuerung noch mal funktioniert *g*
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Nachtstern
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

15.03.2016, 20:38
Jehane hat geschrieben:Uah, sowas ist mühsam :/ Selber spiel ich ja gar keine Onlinespiele mehr, weil mir das zu stressig geworden ist - man MUSS mindestens einmal am Tag reinschauen, damit was weitergeht (grad bei den Free to play-Spielen), dann MUSS man was für die Gilde erledigen (sofern man in einer ist) - nö. Macht mir keinen Spaß. Und das sind "nur" Free to play-Spiele, aber die nerven mit der Zeit schon genug, dass man einfach nimmer mag. Wenn dann zusätzlich noch Druck ausgeübt wird bzw. die Leute garstig zu anderen Mitspielern sind, hört sich der Spaß sowieso ganz auf. Mit solchen Leuten würde ich auch nicht spielen wollen; das ist mit ein Grund, warum mir Singleplayer-Spiele im Offline-Modus am liebsten sind. Da kann ich mir selbst einteilen, wann ich wie lange spiele und auch selbst festlegen, was ich erreichen möchte. Bei Witcher 3 schieb ich den Endkampf seit zwei Wochen vor mir her und erkunde stattdessen weiter die Welt, die ich noch immer nicht komplett bereist habe - bei einem Open World-Spiel geht das ja gut :) Von etwaigem Konkurrenzdenken bzw. Ehrgeiz in der Witcher-Community lass ich mich nicht beirren - schön, wenn jemand alle Trophäen/Achievements erreicht hat, aber ich spiel das Spiel ja nicht wegen der Achievements, sondern wegen der Story. Und weil ich gerne Monster schnetzel *g* Das Spiel wird halt mit der Zeit sehr einfach, grad, wenn man überlevelt ist. Es gibt mittlerweile (bin Level 37) nur noch wenige Gegner, die mir wirklich Probleme machen - Wolfsrudel, Erdgenien, Unholde, Werwölfe... also in erster Linie Gegner, die sehr groß sind und die mit einem einzigen Hieb sehr viel Schaden anrichten können. Das ist teilweise unverhältnismäßig, aber bitte.
Ja es ist mühsam bis gemein, wenn man wie ich in Wow weil sie alle meinten Schaden passt nicht dann als ewiger Kräutersammler missbraucht wurde oder zum Bankett aufstellen für Buff Food..Und man zusätzlich noch eine am Deckel kriegt wenn man ohnehin schon sich Mühe gibt, danke Nein.
Es ist nicht schmeichelhaft als Niete angesehen zu werden, zuviel Zeit in ein Onlinespiel zu stecken, und man nur als Mädchen für alles angesehen wird danke nein.
Ich spiel auch nur noch für mich was selber mir Freude bringt und lass mich nicht mehr beeirren, in meiner Spielerleistung und Können.
Wenn ich mal jemand helfe, dann weil ich es so will und bei Leuten wo man das Gefühl hat sie wissen es zu schätzen, und nicht mehr für großspurige Freche Onlinelästermäuler.
Wettebewerb zu haben kann nett und challenging sein, aber es sollte nicht nur noch in Druck/Stress und Dauerfrust ausarten.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 00:20
MMOs dank ihren beliebten DPS-Metern sind seit WoW auch nicht mehr wirklich Spieler-freundlich... vorher gabs sowas jetzt nicht so verbreitet, da wars egal... seitdem hat man als DD mitzuhalten, als Tank Aggro zu halten und als Heiler ordentlich zu heilen. Problematisch ist auch das, dass sich alle MMOs in die Richtung entwickelt haben. Deswegen ist das Genre jetzt auch endgültig tot... Hardcore gegen Neulinge, Normale und Casual-Spieler... die Hardcore-Spieler machen das Spiel ebenso kaputt, wie die Casuals (und ich zähl mich selbst zur ersten Gruppe... machs deswegen auch bewusst gemütlicher bei solchen spielen als vorher)

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 09:54
sinnFeiN hat geschrieben:MMOs dank ihren beliebten DPS-Metern sind seit WoW auch nicht mehr wirklich Spieler-freundlich... vorher gabs sowas jetzt nicht so verbreitet, da wars egal... seitdem hat man als DD mitzuhalten, als Tank Aggro zu halten und als Heiler ordentlich zu heilen. Problematisch ist auch das, dass sich alle MMOs in die Richtung entwickelt haben. Deswegen ist das Genre jetzt auch endgültig tot... Hardcore gegen Neulinge, Normale und Casual-Spieler... die Hardcore-Spieler machen das Spiel ebenso kaputt, wie die Casuals (und ich zähl mich selbst zur ersten Gruppe... machs deswegen auch bewusst gemütlicher bei solchen spielen als vorher)
Das kann ich bestätigen. Es hat mir viel Spielspaß genommen, immer ge- und vermessen zu werden. Der absolute Negativ-Höhepunkt war ein Raid, der alles gemessen hat, inklusive Nicht-Cast-Zeiten. Als wenn man bei der Arbeit wäre und sich rechtfertigen müsste.

Wie oft bin ich angepöbelt worden…keine Ahnung. Genauso schlimm fand ich es, wenn die Gruppe locker durchkam und Spieler aus der Gruppe geworfen wurden, weil sie nicht genug Leistung brachten – ich habe auch ausnahmlos dagegen gevotet.

Aber zum WoW-Spielen habe ich ohnehin keine Zeit mehr. Ich hatte kürzlich wegen einer Erkrankung einen Monat reaktiviert und habe nur das Nötigste gemacht: 18 Stunden / Woche. Das ist ein Halbtagsjob.

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sinnFeiN
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 14:19
wie gesagt... WoW nie gespielt, aus gegebenen Gründen (ist und bleibt mein Feindbild, weils die MMOs begraben hat)

Bei manchen MMOs war es zu mindest bei den Schadensklassen nötig, weil man sonst es nicht schaffen konnte. Deswegen hat auch unser gemütliche Raid dann mal unter den DDs einen Damage-Meter laufen gehabt. Aber eher um Schwächen aufzudecken, zu lernen und diese zu verbessern. Hat meist geklappt, nur einige wenige konnten einfach nicht. Die waren zwar etwas enttäuscht, haben es dann eingesehen und eine zweite Raid-Gruppe aufgestellt, die halt nicht den schwierigsten Grad gespielt hat. War dann meist ein Twink-Raid, aber so kann man das auch weiter vermitteln...

Man bedenke, dass sich die Gruppe an Spielern seit Release LotrO kennt, also April 2007.
Bis heute spielen viele miteinander, manche noch LotrO, manche Division, manche SWTOR. Selbst da gab es diese Probleme. Man stelle sich ein weniger freundschaftliches Klima vor ;)

Bei eSports sieht das Ganze dann nochmal deutlich anders aus... In meinen Counter-Strike Zeiten war nachmittags einspielen angesagt, alleine oder mit Kollegen. Abends ab 18.00 bis 0:00 täglich Training inklusive Taktik-Ausarbeitung und Übung.
3x die Woche Liga-Spiel, paar mal im Jahr LAN am Wochenende...

Sind einfach Welten, wo übliches spielen mit einigen Stunden in der Woche zu wenig wäre...
Manche Games fressen wirklich unendlich viel Zeit

Jehane
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 16:18
Was mir ja nicht in den Kopf will: Warum versauen manche Spieler anderen ein Spiel, hacken auf anderen herum und machen Stress? Ich mein, wie muss man denn bitte drauf sein, um ein Spiel (!) so ernst zu nehmen, dass man einen anderen Spieler beleidigt, aus der Gruppe wirft und womöglich noch Vorhaltungen macht, dass der Spieler "zu wenig" macht? Ich find das ja irgendwie ziemlich krank - Spielen soll in erster Linie Spaß machen, find ich, und wenn das dann dermaßen in "Arbeit" ausartet und so viel Zeit verschlingt, dann bleibt doch irgendwann auch die Freude am Spiel auf der Strecke, grad, wenn man obendrein verbal geprügelt wird o_O

Von WoW hab ich mich ja immer ferngehalten - jetzt weniger, weil ich Angst vor garstigen Leuten hab, die mich anpöbeln, sondern weil ich das Konzept, mit Verlaub, saublöd finde. Ich mein - da kauf ich das Spiel im Laden, womöglich mit allen Erweiterungen, und muss dann jeden Monat noch mal eine Gebühr dafür hinlegen, dass ich überhaupt spielen kann? Das ist ein Konzept, das ich nie verstanden hab und vermutlich nie verstehen werde. Das und der Umstand, dass ich dann zu bestimmten Zeiten spielen MUSS hat mich von WoW abgehalten. Wann ich spiele, bestimme ich selber, nicht irgendeine Gilde :)
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Albaster
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 22:55
Dann habe ich mich hier jetzt mal angemeldet, um mich auch in einer Adventure-Community mal austauschen zu können.
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Der Titel sagt eigentlich alles: Wie macht ihr das? Gerade bei einem Adventure muss man ja auch mal über mehrere Tage dran bleiben.
Ich glaube, wir hatten dazu bei mir im Blog bereits einen kleinen Gedankenaustausch?

Ich spielte früher ja eher wenig, dafür lange am Stück (5-6, manchmal auch 7 Stunden), habe das aber abgeändert. Meine Aufmerksamkeit lässt jetzt doch schon mal nach und mit der Müdigkeit kommt letztlich auch ein Verlust an Spielspaß mit daher. Heute spiele ich eher ein paar mal die Woche, dafür nur ein paar Stündchen, in der Urlaubszeit etwas mehr.

Habe aber wenig Probleme damit, Spiele (auch Adventure wie zuletzt LiS oder Geheimakte Tunguska) über einen längeren Zeitraum zu spielen, kenne ich von MMOs ja auch nicht anders...
Jehane hat geschrieben:Uah, sowas ist mühsam :/ Selber spiel ich ja gar keine Onlinespiele mehr, weil mir das zu stressig geworden ist - man MUSS mindestens einmal am Tag reinschauen, damit was weitergeht (grad bei den Free to play-Spielen), dann MUSS man was für die Gilde erledigen (sofern man in einer ist)
Naja, das MUSS hängt ja auch davon ab, wie man a) ein MMO spielt und b) sich Dinge auferlegen lässt. Es wird immer Gilden geben, wo Druck und Stress nicht so sehr ausgeprägt sind. Klar sind MMO Multiplayer, wo es schon sinnig ist, mit Spielern zusammen Abenteuer zu erleben. Für bestimmte Spielertypen aber können sie sehr gut unterhalten.

Ich z.B. spiele sehr gerne The Secret World. TSW ist ein MMO, welches oft und gern auch als Adventure-MMO bezeichnet wird, seine Queststruktur ist im Genre beeindruckend, Storytelling über alles erhaben, es verfügt über Anspruch, welches in der heutigen MMO-Welt eher weniger zu finden ist. Ich bin schon der Meinung, "Wettbewerb" ist sicher ein Faktor bei MMOs, TSW hingegen ist sehr solotauglich und sogar dafür ausgelegt, immersiv Einzelspieler zu unterhalten. TSW hat zwar wenig Erfolg, aber eine eingeschworene Gemeinschaft und Content kommt, wenn auch langsam, dafür regelmäßig und für mich mehr als genug. Und wenn man doch mal lust auf Gemeinschaft hat, gibt es genügend Möglichkeiten in einer "erwachsenen" Community Spaß zu finden. Es gibt sie also, die "besonderen" MMOs (fernab des F2P-Mülls und dem Mainstream), das Genre ist weder tot, noch besteht es nur aus WoW...

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sinnFeiN
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

16.03.2016, 23:36
kann ich dir so recht geben
Schlecht reden, anpöbeln usw. ist eher selten innerhalb einer eingeschworenen Gruppe (mit "Randoms", also irgendwelchen Gruppen gibts das in jedem Online-Spiel)
Man wird drauf hingewiesen, dass da was nicht passt, kriegt Anregungen zum verbessern, es wird einem sogar Ausrüstung beschafft, um es zu packen. Klappts dann nicht, wird kurz gesagt, dass Endgame so nicht möglich ist. Entweder muss sich die/der SpielerIn dann verbessern, oder wird nicht mitgenommen

Hingegen gibts auch genug Gruppen, wo das egal ist. Das miteinander bestimmt da. So wars/ists bei der frühere Gruppe von mir auch. Es hat sich dann einfach aufgeteilt in jene, die dann noch alles schaffen wollen im Spiel und jene, die das nicht unbedingt müssen. Das ist auch in Ordnung :)

Gutes Beispiel zum Miteinander ist da Grad The Division. Wo in der Haupt-Zone des Endgames quasi auch offenes Töten anderer Mitspieler möglich ist. Man muss es aber nicht. Da da guter Loot droppt, töten sich die wenigsten gegenseitig, sondern helfen einander, sprechen miteinander (per integriertem Voicechat), bedanken sich und man spielt nebeneinander. Tötet dann jemand mal einen, wird der von mehreren Gruppen umgeschossen, um ihm zu zeigen, dass es hier freundschaftlich zugeht... (noch dazu verliert man seine Beute und andere Spieler können diese nehmen, wenn man stirbt)
Schießt man nur aus Versehen einmal einen an, schreit kurz eine Entschuldigung, ist auch nichts passiert und keiner tut mehr was

Das zeigt schon ,dass in der heutigen Online-Zeit auch freundschaftliches MIteinander möglich ist. Und wir wären heut Holländern, Franzosen, Deutschen, Amerikanern und Russen begegnet. Also auch hier quer durch die Bank gemischt.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

17.03.2016, 11:20
Jehane hat geschrieben:
Von WoW hab ich mich ja immer ferngehalten - jetzt weniger, weil ich Angst vor garstigen Leuten hab, die mich anpöbeln, sondern weil ich das Konzept, mit Verlaub, saublöd finde. Ich mein - da kauf ich das Spiel im Laden, womöglich mit allen Erweiterungen, und muss dann jeden Monat noch mal eine Gebühr dafür hinlegen, dass ich überhaupt spielen kann? Das ist ein Konzept, das ich nie verstanden hab und vermutlich nie verstehen werde.


Früher fand ich die Sache mit der Abo-Gebühr auch unverständlich. Es war Neverwinter Nights, welches ich deswegen nie gespielt habe, glaube ich zumindest. Auf jeden Fall ein MMO.
Aber dann lernte ich WoW kennen und es wurde selbstverständlich.
Jehane hat geschrieben: Das und der Umstand, dass ich dann zu bestimmten Zeiten spielen MUSS hat mich von WoW abgehalten. Wann ich spiele, bestimme ich selber, nicht irgendeine Gilde :)
Das wird in gewisser Weise sogar vom Spiel bestimmt. Natürlich muss man Tagesaufgaben nicht erledigen, aber dann hängt man hinten dran. Unangenehm, wenn davon wichtige Dinge abhängen, wie dein Ruf bei einer Fraktion ist.

Mittwochs ist Raid-Reset, wenn du vernünftige Gruppen haben möchtest, dann musst du also Mittwochs mehrere Stunden investieren. Ich kannte mal jemanden, der hat Mittwochs sich entweder frei genommen oder seine Überstunden abgefeiert.

Wenn du einen Spielpartner hast, wie ich lange Zeit, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich anzupassen. Auch wenn seine Zeiten nicht deine Zeiten sind.

WoW verlangt, wenn man es vernünftig spielen möchte, Unterordnung.
Albaster hat geschrieben: Naja, das MUSS hängt ja auch davon ab, wie man a) ein MMO spielt und b) sich Dinge auferlegen lässt. Es wird immer Gilden geben, wo Druck und Stress nicht so sehr ausgeprägt sind. Klar sind MMO Multiplayer, wo es schon sinnig ist, mit Spielern zusammen Abenteuer zu erleben.
Ich habe nur eine Solo-Gilde und trotzdem war der Druck da, bestimmte Dinge zu erreichen. Richtig übel wird es, wenn man Dinge erreichen muss, die man nicht erreichen will.
sinnFeiN hat geschrieben:
kann ich dir so recht geben
Schlecht reden, anpöbeln usw. ist eher selten innerhalb einer eingeschworenen Gruppe (mit "Randoms", also irgendwelchen Gruppen gibts das in jedem Online-Spiel)
Man wird drauf hingewiesen, dass da was nicht passt, kriegt Anregungen zum verbessern, es wird einem sogar Ausrüstung beschafft, um es zu packen. Klappts dann nicht, wird kurz gesagt, dass Endgame so nicht möglich ist. Entweder muss sich die/der SpielerIn dann verbessern, oder wird nicht mitgenommen
Nennen wir es nicht pöbeln, aber massiven Druck. Es gab Zeiten, vor Einführung der Randomgruppen, in denen ich heulend auf der Bettkante gesessen habe, weil mir immer vermittelt wurde, dass ich zu schlecht wäre und nur mitgenommen würde, um die Gruppe aufzufüllen. Das war eine enorme Belastung, heute würde ich den Leute den Stinkefinger zeigen und darauf verzichten.
Albaster hat geschrieben:
Ich spielte früher ja eher wenig, dafür lange am Stück (5-6, manchmal auch 7 Stunden), habe das aber abgeändert. Meine Aufmerksamkeit lässt jetzt doch schon mal nach und mit der Müdigkeit kommt letztlich auch ein Verlust an Spielspaß mit daher. Heute spiele ich eher ein paar mal die Woche, dafür nur ein paar Stündchen, in der Urlaubszeit etwas mehr.
So lange spiele ich oft noch nicht mals. Also dann muss schon wirklich ein Ausnahmespiel wie The Lost Crown daherkommen. Ich habe die Aufmerksamkeit nicht und auch nicht die Zeit. Was dann wie bei Baphomets Fluch 1 dazu führt, dass ich nicht mehr wusste, von welchen Personen George und Nico sprachen.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

17.03.2016, 21:21
sinnFeiN hat geschrieben:Gutes Beispiel zum Miteinander ist da Grad The Division. Wo in der Haupt-Zone des Endgames quasi auch offenes Töten anderer Mitspieler möglich ist. Man muss es aber nicht.
Wobei es für mich auch ein Unterschied ist, ob z.B. PvP in Vordergrund steht, bei bestimmten Spielen kann das durchaus sehr reizvoll sein. In EvE Online gehört das zur Tagesordnung, man muss sich eben darauf einlassen bzw. es akzeptieren (wenn man das MMO spielen möchte), das ruchlose Piraten gerne ahnungslose Newbies beim minern überfallen oder Kriegserklärungen verteilen. Das gehört dort zum Konzept, auch wenn ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz auch in EvE eingehalten werden sollte. Dort ist es aber im Forum wahrscheinlich sogar schlimmer als auf dem Server, wie kann ein Community nur so verbohrt und verbissen sein... :twisted:
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Früher fand ich die Sache mit der Abo-Gebühr auch unverständlich. Es war Neverwinter Nights, welches ich deswegen nie gespielt habe, glaube ich zumindest. Auf jeden Fall ein MMO.
Aber dann lernte ich WoW kennen und es wurde selbstverständlich.
Ich bin eigentlich ein Freund davon, stetige Einnahmen für den Entwickler und im Gegenzug stetiger Content für den Spieler. Ein Abo sollte im Prinzip ein Gewinn für beide Seiten darstellen. Der Nachteil ist natürlich, das man eigentlich nur ein Abo und damit ein MMO laufen hat. Aber gut, muss auch kein Nachteil sein. F2P ist meist nur Abzocke oder nervt extrem, wie z.B. bei SW-TOR, dort wird man sogar als Abonnent regelrecht darauf gestoßen, etwas zu kaufen. Furchtbar.

Mitteldinger wie TSW mit seinem B2P sind da eher selten und dezent, der Shop wird nicht wirklich wahrgenomenn, P2W gibt es praktisch nicht.
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Ich habe nur eine Solo-Gilde und trotzdem war der Druck da, bestimmte Dinge zu erreichen. Richtig übel wird es, wenn man Dinge erreichen muss, die man nicht erreichen will.
Ich hatte ja selber eine Sologilde in WoW, allerdings nur bis MoP (Patch 5.1). Ich fand es sehr angenehm, so für mich zu spielen. Mein Tempo ohne Druck. Bei Bedarf über den Dungeonfinder, meist auch mit guten Erfahrungen durch die Instanzen gekommen. Zurückgeblickt kommen mir aber durch die vielen Tagesquests, die man praktisch machen "musste" um weiter in die Story zu kommen, sehr mühsam vor, was man wenig merkte, wenn man motiviert im Spielfluss steckte.

Ich muss mal nachfragen, was "muss" man denn heute erreichen in WoW, was man gar nicht will, bzw. dafür machen? Ich nehme an, Dailies gehören noch weiter dazu?

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

17.03.2016, 22:32
Albaster hat geschrieben:
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Ich habe nur eine Solo-Gilde und trotzdem war der Druck da, bestimmte Dinge zu erreichen. Richtig übel wird es, wenn man Dinge erreichen muss, die man nicht erreichen will.
Ich hatte ja selber eine Sologilde in WoW, allerdings nur bis MoP (Patch 5.1). Ich fand es sehr angenehm, so für mich zu spielen. ...

Ich muss mal nachfragen, was "muss" man denn heute erreichen in WoW, was man gar nicht will, bzw. dafür machen? Ich nehme an, Dailies gehören noch weiter dazu?
Ich antworte darauf nur kurz, weil es zu WoW-spezifisch ist und keinen hier interessiert: Wenn man fliegen möchte, muss man sich durch sehr unattraktive Tagesquests quälen.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

17.03.2016, 22:34
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Ich antworte darauf nur kurz, weil es zu WoW-spezifisch ist und keinen hier interessiert: Wenn man fliegen möchte, muss man sich durch sehr unattraktive Tagesquests quälen.
Ah, zu sehr OT. Danke für die Antwort.

rasenmäher78
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

04.04.2016, 21:39
Auch wenn der Thread etwas den Faden verloren hat, geb ich noch meinen Kommentar dazu ab :) :
Ich komm meistens abends zum Spielen, wenn meine Frau und meine beiden Kinder im Bett sind.
Da ich Frühaufsteher bin, spiele ich auch oft am Wochenende und im Urlaub ab 06:00 Uhr bis ein zweites Familienmitglied aufsteht 8)

Viele andere Hobbys habe ich zur Zeit nicht mehr - Sport mach ich morgens vor der Arbeit, bis zur Geburt unseres 2. Kindes sind meine Frau und ich 1 x pro Woche Tanzen gegangen, das hat sich vorübergehend erledigt.
TV läuft bei uns eigentlich fast nur noch bei Sportveranstaltungen.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

05.04.2016, 19:08
rasenmäher78 hat geschrieben:Da ich Frühaufsteher bin, spiele ich auch oft am Wochenende und im Urlaub ab 06:00 Uhr bis ein zweites Familienmitglied aufsteht 8)
Wenn ich aus persönlicher Interesse mal nachfragen darf: Du bist Frühaufsteher, oder deine Kinder? :mrgreen:
Und teilst du dein Hobby Computerspielen mit deiner Frau?

rasenmäher78
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

05.04.2016, 21:33
nein, wirklich ich selber. :)
Meine Frau und meine Tochter schlafen gern mal länger, mein Sohn (3 Monate) spielt dann bei mir auf dem Arm mit (also er schläft dann auch) :wink:

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

06.04.2016, 17:07
Erinnert mich an die Zeit, als meine Tochter noch klein war (ein paar Monate alt), ich bin mit ihr zusammen am WE aufgestanden und sie hat sich tatsächlich über ne Stunde allein auf dem Fußboden beschäftigt, in der Zeit konnte ich daddeln, bis es dann schließlich Frühstück gab. Heute sind wir allerdings alle Langschläfer... :sleep:

Digitalis.purpurea
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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

06.04.2016, 22:23
rasenmäher78 hat geschrieben:Auch wenn der Thread etwas den Faden verloren hat, geb ich noch meinen Kommentar dazu ab :) :
Ich komm meistens abends zum Spielen, wenn meine Frau und meine beiden Kinder im Bett sind.
Da ich Frühaufsteher bin, spiele ich auch oft am Wochenende und im Urlaub ab 06:00 Uhr bis ein zweites Familienmitglied aufsteht 8)

Viele andere Hobbys habe ich zur Zeit nicht mehr - Sport mach ich morgens vor der Arbeit, bis zur Geburt unseres 2. Kindes sind meine Frau und ich 1 x pro Woche Tanzen gegangen, das hat sich vorübergehend erledigt.
TV läuft bei uns eigentlich fast nur noch bei Sportveranstaltungen.
So frühmorgens zu spielen habe ich mir auch schon überlegt. Zu WoW-Zeiten habe ich so früh immer gerne gefarmt, weil dann die Konkurrenz wenig bis nicht vorhanden war. Aber auf Adventures habe ich morgens so gar keine Lust. 1.) Habe ich so früh keine Lust zu denken, 2.) vertragen meine Augen die Strahlung morgens nicht mehr, 3.) hätte ich bei Adventures das Gefühl, dass es arg gequetscht waäre, weil ich 4.) die Spiele für mich gerne in kleine Sinneinheiten einteile.

Bleibt, dass ich nur wenig spielen kann, da andere Beschäftigungen mir wichtiger sind. Wenn ich z.B. ein Adventure spiele, fahre ich dann für die Zeit meinen DvD-Konsum zurück.

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

06.04.2016, 22:44
wenns um zu helle LCDs geht: entweder hinter dem Bildschirm was beleuchten, oder echt einmal eine Gunnar überlegen. Da schwören einige darauf. Ich überlegs ehrlich gesagt auch schon... bräuchte halt nur eine optische :/
http://www.gunnar.at/shop/

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Re: Woher nehmt ihr die Zeit zum Spielen?

27.06.2016, 10:22
Nur so as Anmerkung: Ich habe die letzten Wochen für meine Verhältnisse viel gespielt, aber dafür so gut wie kein Fernsehen mehr geguckt. Manchmal sogar zu wenig, wenn ich an zahlreiche Dokus denke, die ungesehen blieben.

Für ein Spiel plane ich 2-3 Stunden / Tag ein, wobei zwischen den Sitzungen natürlich auch mal ein paar Tage liegen können, weil einfach etwas anderes ansteht. Das entspricht dann so halbwegs der TV-Zeit, wenn ich von einem Spielfilm von 90 Minuten ausgehe.

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