Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken - Seite 2

Fachsimpeln über Adventures
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Albaster
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

14.04.2016, 23:08
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Also eine offene Welt wie ein MMO, nur als Adventure?
Richtig! :top: Mit mindestens einer Haupthandlung und diverse Nebenaufgaben und optionale alternative Beschäftigungsmöglichkeiten...
...allerdings auch nicht so überladen wie ein MMO und ohne Grind, selbstverständlich...

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

14.04.2016, 23:20
Albaster hat geschrieben:
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Also eine offene Welt wie ein MMO, nur als Adventure?
Richtig! :top: Mit mindestens einer Haupthandlung und diverse Nebenaufgaben und optionale alternative Beschäftigungsmöglichkeiten...
...allerdings auch nicht so überladen wie ein MMO und ohne Grind, selbstverständlich...
Auch wenn mir das Prinzip klar ist, weiß ich nicht, wie es funktionieren soll. Wenn man z.B. einen Tunnel in die Luft sprengt, kann man ihn nicht mehr begehen. Und warum sollten Figuren, welche dir einmal einen Tipp gegeben haben, ständig Auskunft geben?

Ich stelle mir das eher unpraktisch und auf die Dauer recht verworren vor. Auch wenn es sicherlich seinen Reiz hat. Die Hotelgäste aus Baphomets Fluch 1 werden z.B. irgendwann mal auschecken wollen.

Edit: Außerdem kannst du die Charaktere dann nicht wiederverwenden. Es ist in WoW schon komisch, dass sie einige an mehreren Orten gleichzeitig tummeln.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 13:38
Wenn es geschickt gemacht ist, bewegt sich der NPC nach Story weiter und ist im vorigen Gebiet nicht mehr auffindbar. So läuft ja heutzutage im Normalfall Instanzierung in MMOs.
Bevor ich in eine Hasstirade gegen WoW abschweife...
Ein Open World Adventure hätte imho gar nicht so wenig Potential. Frei erkundbare Gebiete, ganz im Stil von Exploration-Titel wie Vanishing of Ethan Carter, kombiniert mit einer großen Story und Dialogen. Man stelle sich Fallout als Adventure vor. Ohne Kämpfe, einfach nur durch das Ödland ziehen, Aufgaben lösen, eine große, umfassende Geschichte. Ein RPG ohne Kämpfe mit etwas schwereren Rätsel. Wäre auch interessant für den Massenmarkt. Könnt mir gut vorstellen, dass Stealth-Elemente noch reinpassen würden - klar, klassisch ist das nicht; aber Shooter sind heutzutage auch nicht mehr "klassisch", mit wenigen Ausnahmen.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 13:55
Ich denke, dass Open World im Adventure-Bereich absolut machbar ist. Open World Spiele sind oft ja sehr wohl auf eine gewisse Weise beschränkt und strukturiert z.B. durch die aktuellen Fähigkeiten der Spielfigur, durch Quest-Ziele, oder durch extern getriggerte Ereignisse... es gäbe so gesehen also Mittel, um für eine klare Linie zu sorgen.

Bei Adventures könnte man die offene Welt z.B. auch durch erlangtes Wissen strukturieren. Gewisse Dialogoptionen erfordern eben, dass ich etwas Bestimmtes herausfinde. Oder gewisse Bereiche setzen eben einen Schlüssel oder eine bestimmte Technologie voraus. Bei vielen Adventures passiert das ohnehin...

Eine tolle Vorlage für ein Open World Adventure wäre womöglich z.B. J.U.L.I.A. -Among the Stars. Das Konzept liesse sich bestimnt gut übertragen in eine richtige offene Welt.

Und beim RPG The Witcher 3 sieht man auch deutlich, dass Open World und eine wundervolle, intensive Story einander nicht ausschliessen.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 14:13
Also die Idee eines Open World-Adventures find ich grad extrem spannend - The Witcher 3 ist ein gutes Beispiel, wie's gehen könnte, wenn man die Kämpfe weglässt. Open World und gute Story schließen sich ja nicht aus, und nur weil's Open World ist, muss man ja nicht kämpfen lassen. Bei Witcher 3 konnte man auch einige Kämpfe umgehen, indem man den Gesprächspartner, der schon auf 180 war, einfach mit einem Zeichen beruhigt hat - so wurde kein Blut vergossen, und Erfahrungspunkte hat man auch noch dafür bekommen. Die Frage ist halt, wie offen und groß eine Welt für ein Adventure sein soll oder sein kann. Man müsste das Genre dann wohl auch neu definieren bzw. über die Genregrenzen hinausdenken.
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 14:30
Ja, übertrieben riesig würde ich es nicht umbedingt machen, weil man die Gameplay-Elemente bei Adventures viel indiviueller auf die Story abstimmen muss, sonst wirds auf Dauer fad. Es gibt ja streng genommen keine generischen Spielelemente, auf die man sich zwischendurch verlassen kann.

Ich denke mal, es sollte ne gesunde Mischung aus Exploration und Interaktion geben. Beim RPG Skyrim war die Erkundung der Umgebung, das Erleben eines Schauplatzes bei verschiedener Tageszeiten... damals z.B. eine meiner liebsten Beschäftigungen. Da konnte man schon oft am Anblick der Umgebung hängenbleiben. Auch bei Witcher 3 ist das sehr eindrucksvoll gelungen...

Ein Open-World-Adventure wäre auch gut, um Exploration-Spiele, Telltale-Style und klassische Adventures zusammenzuführen. Aber länger als 12 bis max. 30 Stunden würde ich das nicht machen...

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 14:55
Ja, zu lange sollte sowas nicht sein, ist ja kein RPG, in dem man hunderte Stunden versenken kann. Diese Mischung mit Exploration finde ich spannend, wie das z.B. bei Dear Esther gemacht wurde. Da bin ich nur herumgewandert und aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen, wie toll man sowas umsetzen kann. Es hat auch nicht sonderlich gestört, dass man sich die Geschichte selbst erarbeiten musste bzw. mitunter nicht alle Fetzen der Geschichte bekommen hat. Das war einfach nur schön. Sowas in Verbindung mit einer etwas offeneren Welt und einer gut durchdachten Story wäre schon toll, würde glaub ich auch gut zu Gabriel Knight passen.
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 16:12
jo, zu groß wäre nicht förderlich, ists aber auch bei RPGs meist nicht.
J.U.L.I.A. - Among the Stars ist echt ein perfektes Beispiel hier. Wenn die Wege zwischen den Bildschirmen noch interaktiv sind, ist das Open World Spiel fertig :). Open World wird aber mit Point & Click schwierig und eigentlich nur mit einer direkteren Steuerart (sei es 3rd person oder 1st person) ordentlich möglich. Ein Half Life 2 Mod hat zwar gezeigt, dass auch die Maussteuerung möglich wäre, fühlt sich aber viel statischer an

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Albaster
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 16:45
Danke für eure positiven Rückmeldungen, dann bin ich mit meiner Auffassung und Vorstellungskraft eines Open World-Adventures ja nicht ganz alleine. :)

Für mich bleibt die Frage, wie erfolgreich so ein Konzept z.B. bei einer Crowdfunding-Kampagne wäre?
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Also eine offene Welt wie ein MMO, nur als Adventure?
und
sinnFeiN hat geschrieben:Wenn es geschickt gemacht ist, bewegt sich der NPC nach Story weiter und ist im vorigen Gebiet nicht mehr auffindbar. So läuft ja heutzutage im Normalfall Instanzierung in MMOs.
Eigentlich möchte ich meine Vorstellungen eines Open World-Adventures nicht wirklich mit einem MMO oder RPG vergleichen. Wobei ich einen Multiplayer per se nicht ausschließen würde. In TSW gibt es ja die sogenannten Investigativ-Missionen, es kann mit mehreren Spielern durchaus viel Spaß machen, zusammen zu rätseln. Einer übernimmt z.B. eine Recherche im (realen) Internet und die anderen Spieler suchen bestimmte Orte im Spiel ab, sozusagen ein Ingame-Playthrough.

Ein Gabriel Knight 4 wie ich es mir wünschen würde, muss auch nicht zwingend richtige Open World sein. GK3 macht vieles schon ganz gut, indem man bereits zu Anfang schon einige Orte in individueller Reihenfolge besuchen kann und diese Orte auch weiterhin besuchbar bleiben, sie verschwinden also nicht, wenn man dort alles erledigt hat. Eine (fast) frei erkundbare Welt erweckt bei mir einfach eine starke Immersion, diese Welt muss dann aber auch entsprechend gefüllt und atmosphärisch sein. In meiner Vision wäre im Spiel erstmal die Haupthandlung, die es zu lösen gilt, nebenbei gibt es aber auch andere kleinere Geschichten, denen man nachgehen kann, in einem RPG würde man von optionalen Nebenaufgaben sprechen.

GK3 gibt auch in diesem Punkt Bezugspunkte. So gibt es eine Hauptaufgabe in denen bestimmte NPCs beteiligt sind, aber es gibt noch weitere Hotel - und Tourgäste, die ihren ganz eigenen Interessen verfolgen. In GK3 geben auch optionale und vielleicht auch uninteressante Informationen und Ereignisse Punkte, man kann also die Hauptaufgabe beenden, ohne die volle Punktzahl zu erreichen. Hier kommen dann meine Gedanken ins Spiel: Das Spiel sollte nach dem "normalen Ende" (abschließen der Hauptaufgabe) nicht beendet sein, sondern man kann dann einfach weiterspielen. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn es im Spiel noch Beschäftigungen und Inhalte gibt. Wieder als positives Beispiel GK3: Dort sind viele Objekte anklickbar, oft auch nur mit den Standardbemerkungen, schön auch das "Denken"-Symbol, es gibt nicht nur Tipps sondern erzählt auch noch zusätzliche Hintergrundinformationen. In TSW sind überall in der Welt Wissensobjekte verteilt, in einem Adventure könnten die sammelbaren Objekte genauso zusätzliches Wissen zur Spielumgebung vermitteln und belohnen den eigenen Erkundungsdrang. Ich bleibe bei GK3, bei mir wäre der Ort Rennes le Bains mächtig aufgewertet. Die römische Badruine wäre vorhanden und ein Hinweisschild erzählt über deren Vergangenheit, für die Lösung völlig unwichtig, für mich spannned, eine reale Umgebung ingame zu erkunden. Ein NPC der für die Hauptaufgabe einen wichtigen Tipp gegeben hat, gibt mir diesen Hinweis natürlich nicht mehr, sondern erzählt von einem Artikel aus der aktuellen Tageszeitung, in der Umgebung wurde eine bislang unbekannte Höhle gefunden, hiesige Schatzsucher wittern den großen Schatz. Es erscheint ein neuer Ort, den man besuchen kann, doch für die Erkundung der Höhle muss Gabriel erst eine passende Ausrüstung beschaffen. Oder aber ein bekannter Professor gibt einen Vortrag im Speisesaal des Hotels, den man sich anhören kann. Oder, oder, oder...

...im Prinzip macht es doch schon ein P&P wie z.B. Call of Cthulhu genauso, es gibt einen zentralen Ort - Arkham - der zusammen mit der näheren Umgebung immer wieder mit neuen Geschichten bespielt wird. Selbst da kommen dann auch gleiche Charaktere, z.B. Professoren aus der Miskatonic, vor.

Dann meine Gedanken, so ein Adventure mit DLCs zu erweitern, die weitere Inhalte einfügen. Das können durchaus etwas längere Handlungsstränge sein. Voraussetzung dafür ist natürlich eine stimmige und interessante Umgebung. Rennes le Chateau und Südfrankreich hätten die gewiss, eine Stadt wie London ebenfalls. Ein Tag-Nachtwechsel, schöne Grafiken, tolle Musik und Details wie Tiere oder NPC-Statisten und Wettereffekte sorgen für schöne Atmosphäre. Natürlich ist das Spiel irgendwann vorbei, die Sinnhaftig - und Glaubwürdigkeit ist irgendwann nicht mehr gegeben und jeder Spieler will doch eigentlich auch ein vollwertiges Adventure haben. Aber dennoch, für Spieler die sich an Details und vor allem interessanten Hintergrundinformationen erfreuen die sich zusätzlich auf reale Ereignisse und Geschichte beziehen, sicherlich sehr spannend. So ein Konzept wäre dann auch wieder recht teuer für Adventure-Hersteller mit einer eher überschaubaren Zielgruppe an Spielern.
Jehane hat geschrieben:Das war einfach nur schön. Sowas in Verbindung mit einer etwas offeneren Welt und einer gut durchdachten Story wäre schon toll, würde glaub ich auch gut zu Gabriel Knight passen.
Für ein GK4 möchte ich noch mal auf ein Cthulhu-Setting kommen: Sagen wir mal, Gabriel hat das Abenteuer in Südfrankreich einigermaßen gut überstanden und will das Erlebte als Roman adaptieren, leidet aber an einer Schreibblockade. Um wieder zu sich zu finden entschließt er sich auf einen längeren Urlaub im US-Bundesstaat Maine, in der Heimat der Schriftsteller King und Lovecraft. Lovecraft Country ist ja auch in relativer Nähe zu finden. Der Staat ist so schon voll von Mythen. Als Ort sucht er sich eine kleine beschauliche Hütte mitten in der Natur.

Bild
Wie Alan Wake sucht Gabriel die Abgeschiedenheit in der Natur, um wieder zu geistigen Kräften zu kommen.

Die nächste kleinere Stadt ist das reale Norridgewock
Beim Zensus aus dem Jahr 2010 hatte Norridgewock 3.367 Einwohner. Die Stadt ist aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Architektur und ihrer landschaftlichen Schönheit bekannt. Norridgewock liegt an einer Biegung des Kennebec Rivers im Somerset County in der Südhälfte Maines. Die Stadt war einst der Sitz des Sagamore der Östlichen Abenaki; der Name stammt aus der Abenakisprache und bedeutet ruhiges Gewässer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Norridgewock_%28Maine%29

dort findet Gabriel alles wichtige. Auch Grace hat sich dort ein Zimmer genommen, sie möchte Gabriel nicht alleine lassen, er allerdings sucht im Moment nicht ihre Nähe. Die Metastory der beiden geht also weiter. Im Laufe des Spiels können sich die beiden zum Essen in ein Restaurant verabreden. Norridgewock jedoch hat eine grausame Vergangenheit und seit Jahrhunderten lastet ein Fluch auf dem Ort und die ganze Umgebung. Die Einheimischen haben Angst, in die Wälder zu gehen. Mythen gehen um, Geister von verbrannten Hexen und der legendäre Bigfoot sollen hier umgehen. Es war nicht förderlich für das Gemüt der Bewohner, als vor kurzem ein Holzfällertrupp in den nahen Wäldern verschwunden ist. Der Bürgermeister macht Wölfe oder einen Bären im State Park dafür verantwortlich. Die Spuren sprechen aber eine andere Sprache, was wollen die Behörden vertuschen?

Bild
Maine ist der Bundesstaat mit den meisten Waldanteil in den USA. Tiefe Wälder, weite nebelige Seen und Berge prägen die Region im landesinnere.

Es gibt sehr viele mögliche Storyideen: Überall in Maine und Massachusetts (Neuengland), besonders Salem, fanden Hexenverfolgungen statt.
Hexerei war ein todeswürdiges Verbrechen, was die Puritaner in ihrer Gesetzgebung von 1641 und 1648 festschrieben. Damit standen sie in der Tradition der Gesetzgebung in ihrem Herkunftsland.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenprozesse_von_Salem

Auch in Norridgewock, von streng religösen Jesuiten gegründet, hatten ihre Hexenprozesse. Bigfoot selbst ist im bewaldeten Maine zuhause, sagt man jedenfalls. In TSW gibt es eine tolle mehrteilige Missionskette, die über das Verschwinden des Bloggers Tyler Freeborn erzählt. Im Internet gibt es eigens für diesen Blogger eine von Funcom erstellte Seite
http://www.monstersofmaine.blogspot.de/
so etwas könnte ich mir als Aufhänger für GK4 vorstellen. Gabriel beginnt seine Recherche, den Blogger zu finden. Hat er das Foto eines angeblichen Bigfoots gemacht:
Bild

Dazu kommen indianische Legenden, von denen auch Jane Jensen fasziniert ist (siehe Anfangspost):
Ich weiß nicht. Ich habe verschiedene Ideen für „Gabriel Knight 4“, aber keine davon in den Vereinigten Staaten. Allerdings habe ich ein anderes Buchkonzept im Kopf, das in South Dakota spielt, im Reservat der Lakota Sioux. Ein toller Ort. Die Black Hills sind sehr magisch, sie sind der Sitz der Lakota-Geister.

Das Dorf der Abenaki befand sich rund 5 km oberhalb der heutigen Norridgewock-Brücke an der Einmündung des Sandy Rivers in den Kennebec River. Die Rindenhütten der Indianer standen in zwei parallelen Reihen in Nord-Süd-Richtung. Zwischen den Hütten verlief eine etwa 60 m breite Straße. Am nördlichen Ende stand die Kirche, während sich am entgegengesetzten Ende die Kapelle der Jungfrau Maria befand, die an Werktagen genutzt wurde.

Als letztes möchte ich noch die Culdeer erwähnen
https://de.wikipedia.org/wiki/Culdeer
ursprünglich ein klösterlicher Orden in Irland, gibt es Spekulationen, dass sie die ersten Europäer waren, die Nordamerika entdeckt haben:
Weitere Spekulationen sehen in den Culdees die ersten Europäer, die in Amerika gelandet sein könnten. Als wichtigster Anhaltspunkt für diese These gelten dabei die Bienenkorbhütten aus mehr als 275 Steinen in Maine, New Hampshire, und an anderen Orten in Neuengland. Bienenkorbhütten sind aus Trockenmauern mit einem Kraggewölbe-Dach gebaute Steinhütten, die für die britischen Inseln typisch sind. Diese Gebäude sind teilweise bis heute gut erhalten und ähneln der Culdee-Architektur in Irland und Schottland im frühen Mittelalter und früher.

Aus all diesen Zutaten zusammen mit ein wenig Lovecraftian
https://seanchuigoesrlyeh.wordpress.com ... t-country/
und einem klassischen Wendigo
http://de.creepypasta.wikia.com/wiki/We ... henfresser
ließe sich bestimmt ein spannendes Open Word-Adventure mit zukünftigen DLC-Inhalten für unseren Schattenjäger erstellen. Was meint ihr?

Edit:
Mikej hat geschrieben:Aber länger als 12 bis max. 30 Stunden würde ich das nicht machen...
30 Stunden halte ich für gut machbar und angemessen. Je nach Umfang der Hauptstory (ca.15-20h) und ca. 10-15h für optionale Aufgaben und zukünftige DLCs.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 20:09
Auf Crowdfunding würde ich ehrlich gesagt nicht setzen. Die Frage wär für mich eher nur die, ob man z.B. Activision damit überzeugen könnte und v.a. welcher Entwickler es umsetzen würde. Schon allein Open World geht normalerweise deutlich mehr ins Geld und es gäbe bei GK4 wohl noch das Problem, dass die GK-Lizenz für Teil 4 gekauft werden müsste. Ein Broken Age Budget wäre so oder so das untere Minimum, aber das würde es nicht spielen.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 20:30
Mikej hat geschrieben:Auf Crowdfunding würde ich ehrlich gesagt nicht setzen.
Crowdfunding wäre aber ein Indikator, wie hoch Interesse und Nachfrage für so ein Open-World-Adventure bestehen würde bei der Spielerschaft.

Open World ist zwar teuer, aber aktuell - zu Zeiten wie dieser - ein Verkaufsgarant. Muss ja beinahe alles Open World sein. Wie hoch war denn das Budget von Broken Age?

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

15.04.2016, 21:35
Albaster hat geschrieben:
Mikej hat geschrieben:Auf Crowdfunding würde ich ehrlich gesagt nicht setzen.
Crowdfunding wäre aber ein Indikator, wie hoch Interesse und Nachfrage für so ein Open-World-Adventure bestehen würde bei der Spielerschaft.

Open World ist zwar teuer, aber aktuell - zu Zeiten wie dieser - ein Verkaufsgarant. Muss ja beinahe alles Open World sein. Wie hoch war denn das Budget von Broken Age?
Bei Broken Age kamen via Kickstarter um die 3.5 Mio Dollar zusammen (allerdings lag das an einem Mega-Hype, weil Tim Schafer der erste bekannte Spiele-Entwickler war, der das probiert hat und weil die Kampagne einfach wirklich gut war). Das reine Budget fürs Spiel wird vermutlich im Bereich um die 2.5 Mio Dollar gewesen sein. Double Fine hatte paradoxerweise jedoch ziemliche Probleme mit der Kohle.


Das mit Crowdfunding als Indikator für allgemeines Interesse wäre ein Genickschuss, wenn ich das so sagen darf. Kann man vielleicht machen, wenn die Finanzierung schon gesichert ist und das Spiel so oder so erscheint und v.a. relativ kostengünstig in der Entstehung ist. Aber mMn nicht in so einem Fall, denn da kannst du nur verlieren:

Wenn du z.B. eine ansatzweise realistische Zahl als Ziel nennst (also sagen wir 3 Mio aufwärts...was ohnehin verdammt knapp werden würde...), scheitert die Kampagne garantiert und nahezu kein Publisher wird dem Projekt noch ne Chance geben. Und es bedeutet für das Spiel einen Image-Schaden, egal wie gut das Resultat grundsätzlich gewesen wäre. Nennst du ein machbares Crowdfunding-Ziel (sagen wir 600.000 Dollar - selbst das wird hart zu erreichen, weil die Crowdfunding-Situation heute sehr viel schwieriger ist und es würde bei GK4 voraussetzen, dass Activision die Lizenz herschenkt), fehlen dir immer noch ein paar Millionen in der Kasse, gleichzeitig bist du aber den Unterstützern verpflichtet etwas zu liefern... da kannst du nur verlieren.

Allerdings hättest du bei GK4 so oder so das Problem, dass Jane Jensen sich mit Crowdfunding z.B. schwer tut (die Moebius-Kampagne war leider sehr holprig). Das macht die Sache zusätzlich schwer (und ohne bekanntes Zugpferd ist man bei Kickstarter chancenlos, wenn es um viel Geld geht). Die einzig sinnvolle Variante ist deshalb mMn ein Publisher. Kickstarter kann man vielleicht machen, wenn ein wesentlicher Teil der Finanzierung schon gesichert ist und nur noch ein bisschen was noch fehlt, um das Spiel hier und da aufzuwerten, so wie es bei Book of Unwritten Tales 2 z.B. der Fall war.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

19.04.2016, 14:49
Die Ideen zu GK4 finde ich interessant, Crowdfunding halte ich aber auch für schwierig. Selbst kleinere Projekte tun sich mitunter extrem schwer, das erforderliche Geld zusammenzukriegen; Jane Jensen hatte mit Moebius auch massive Probleme. Zwar wurde das Spiel gemacht, aber man merkt, dass das Geld an allen Ecken und Enden gefehlt hat und da eigentlich mehr an Potenzial und Ideen drinsteckt, als im Endeffekt rausgekommen ist. Allein die Charakteranimationen waren ein Graus...wobei ich dazusagen muss, dass ich das Spiel trotz allem gemocht hab.
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

19.04.2016, 21:48
Mikej hat geschrieben:Das mit Crowdfunding als Indikator für allgemeines Interesse wäre ein Genickschuss, wenn ich das so sagen darf.
und
Jehane hat geschrieben:Crowdfunding halte ich aber auch für schwierig. Selbst kleinere Projekte tun sich mitunter extrem schwer, das erforderliche Geld zusammenzukriegen; Jane Jensen hatte mit Moebius auch massive Probleme. Zwar wurde das Spiel gemacht, aber man merkt, dass das Geld an allen Ecken und Enden gefehlt hat und da eigentlich mehr an Potenzial und Ideen drinsteckt, als im Endeffekt rausgekommen ist. Allein die Charakteranimationen waren ein Graus...
Ich wollte eigentlich nicht darauf hinaus, ein GK4 durch Crowdfunding finanzieren zu lassen. Für mich (und für JJ sicher auch) würde es nur ein ganz oder gar nicht geben. Ein GK4 mit zu vielen Einschränkungen würde niemand wollen - ich schon gar nicht.

Allein die Animationen - bei Moebius musste da massiv gespart werden - sind in GK3 ein echter Hingucker meiner Meinung nach, alleine wie
Spoiler:
Grace das Dach vom Chaeteau erklimmt, finde ich sehr gut gelungen, wie sie z.B. abrutscht und auch ein paar Ziegel runterfallen:
http://img.over-blog-kiwi.com/1/55/14/3 ... k3-046.jpg
Und das Spiel hat ein entsprechendes Alter.


Spoiler können gelesen werden, indem man die Textbox mit der Maus markiert!
Mit Crowdfunding als Indikator meine ich eher so etwas wie vor einiger Zeit Shenmue 3 an den Start gelegt hat, aber das kann man gewiss auch nur schwer vergleichen, unabhängig wie tief Sony da nun wirklich verwickelt war...

...Activision sollte sich nach meinen Wunschträumen JJ und ein fähiges Team holen, 5-10 Millionen in ein GK4-Open World-Adventure investieren (alternativ könnte auch ein russischer Ölmilliardär, ein großer Fan der GK-Reihe als Finanzgeber einspringen :wink: ) und ich würde mich freuen.

Open World Adventure (ich zitiere mal):
Greenvale selbst ist dabei frei begehbar, Deadly Premonition ist eines der ersten Survival-Horror-Spiele mit einem Open-World-Szenario. Am besten bewegt man sich natürlich in Fahrzeugen der örtlichen Polizei fort, gerade bei den Erkundungen durch die mysteriöse Spielwelt wird einem klar dass Deadly Premonition eigentlich für die erste Xbox entwickelt wurde; matschige Texturen, mäßige Umgebungsgrafiken und eine desaströse Framerate sorgen schon zu Beginn für Kopfschütteln.

Genau diese Liebe zum Detail macht Deadly Premonition aber einzigartig und die mitunter düstere Atmosphäre fesselt den Spieler trotz technischer Unzugänglichkeiten dennoch an den Bildschirm. Das Gefühl dass an jeder Ecke eine neue Gefahr wartet und die Spannung die während der Ermittlungen entsteht können überzeugen.

In der fiktiven Stadt Greenvale besitzt jeder einzelne Charakter seinen persönlichen Tagesablauf. Ihr findet sie zu bestimmten Zeiten an festgelegten Orten, die auch von den jeweiligen Tagen oder dem Wetter abhängig sind. Beide Naturgewalten dürft ihr später durch den Einsatz magischer Objekte kontrollieren, falls ihr euch in Nebenaufträgen um das Wohl der Einwohner kümmert.

http://www.gamezone.de/Deadly-Premoniti ... t-1070691/
und
http://www.eurogamer.de/articles/2013-0 ... s-cut-test

Wäre ja so ein Adventure mit Open World, was meiner Beschreibung schon ganz nah kommt, kann das jemand empfehlen bzw. seine Erfahrungen schreiben? Ich habe das noch in meiner Steam-Bibliothek, habe es aber noch nicht gespielt. Technische Mängel (Grafik, Steuerung) kann ich mitunter gut verkraften, wenn mich ein Spiel fasziniert (wie aktuell mit GK3 erlebt). Ich werde mal einen kleinen Blick riskieren...

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 12:51
phew...
Open World Adventures sind meistens die berühmten Walking Simulatoren...
Alien: Isolation ist zwar jetzt nicht unbedingt "reines" Adventure und die offene Welt ist sehr begrenzt, fällt mir da aber als erstes ein; zumidnest werden einige Schauplätze wieder besucht.
Eine echte offene Welt hat hingegen The Witness, aber auch die ist sehr begrenzt und das Gameplay ist auch ziemlich egen.
The Vanishing of Ethan Carter wär wahrscheinlich wirklich das beste Beispiel hier.

Eine echte offene Welt gibt es wirklich sehr selten... mal sehen, ob da nicht das neue Sherlock in die Richtung geht.

die Frage ist, wie offen es sein sollte. Viele Schauplätze, die man ohne genau Vorgabe besuchen kann, oder ein wirklich nahtloses Gehen durch die Welt. Ersteres bieten ja schon einige Adventures, zweiteres gibts eher im Rollenspiel-Bereich - oder bei Horror-SPielen wie Silent Hill, Alan Wake usw.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 12:54
Btw. das neue King's Quest hat grundsätzlich ne sehr sehr offene Welt, zumindest was Ep 1 anbelangt.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 13:08
sehr schön. Jetzt muss Activision nur noch GK4 starten ;D


/edit:

King's Quest verkauft sich nicht nur schwach, es wird auch kaum gespielt:
http://steamcharts.com/app/345390

maximal 700 Spieler gleichzeitig ist wirklich schwach auf Steam

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 14:06
sinnFeiN hat geschrieben:sehr schön. Jetzt muss Activision nur noch GK4 starten ;D


/edit:

King's Quest verkauft sich nicht nur schwach, es wird auch kaum gespielt:
http://steamcharts.com/app/345390

maximal 700 Spieler gleichzeitig ist wirklich schwach auf Steam
Zustimmung zu GK4 *g*

Zu KQ: Könnte das vielleicht daran liegen, dass viele Spieler einfach drauf warten, bis die restlichen Episoden erschienen sind? Bei Dreamfall Chapters gibt's einige, die noch nicht gespielt haben, sondern auf die letzte Episode warten, um das Spiel dann am Stück zocken zu können - ich könnte mir vorstellen, dass das bei KQ auch der Fall ist.
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 16:05
Sicherlich auch ein Grund. Der Großteil liegt aber wahrscheinlich am Schleuderpreis von 0,99€, den es doch eine Weile gab. Das kombiniert mit den eher durchwachsenen Wertungen. Naja, wenn man den ökonomischen Fokus von Activision so ansieht, würde mich eine Schließung von Sierra nicht wundern

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 16:29
Lesen auf eigene Gefahr das enthält Infos von bisherigen Gabriel Knight Spielen, wer das nicht lesen möchte sollte die Finger vom Spoiler lassen.


MinispoilerGeister als neuen Anreiz täte zu einem neuen Gabriel Knight Spiel passen.
Problem ist man hat ja jedes Thema was furchteinflössend oder sehr spannend ist schon sehr ausgelutscht ist oder, bereits genommen wurde als Thema.
Im Zweiten Teil waren Gegner Werwölfe.
Im ersten Teil ging es um einen Voodoclan, was bleibt da noch groß offen?
Teil 3 bezieht sich auf Vampire?oder zumindest der Verdacht fiel ja mal bis dato.
Ergo was bleibt da noch als Stoff für nen Möglichen Fall offen?

Hexen als Gegner würden sich da noch gut eignen.
Es gäbe hier eigentlich genug Anreite das man eien von diesen Verschwörungstherorien als Story Plot für einen neuen Gabriel Teil nimmt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... gstheorien

Nur ist eben die Frage was würde sich da am besten für eignen?
Und ob Jane Jansen, da auf mögliche Vorschläge offen für wäre.
Glaube so wies aussieht ist kein vierter Teil in Planung?
Fraglich ob der dann gut werden würde, oder nur aus dem heraus entsteht weil die Fans es sich wünschen.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 17:59
sinnFeiN hat geschrieben:Open World Adventures sind meistens die berühmten Walking Simulatoren...
...
The Vanishing of Ethan Carter wär wahrscheinlich wirklich das beste Beispiel hier.
Genau das ist ja der Missstand meiner Meinung nach: Es gibt keine Adventures, die Open World mit dem klassischen Rätseldesign und Dialogsystem sowie einer guten Story, und alle hier genannten Komponenten in einem Werk zusammen stimmig einbetten. Also das Beste aus beiden Genres: Walking Sims und klassische Adventures.

Die Frage wäre zu klären, ob und wie so ein Spiel funktionieren könnte?

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 19:16
Travel ist ein grosser Bestandteil von Open World Games. Wenn Travel, also Bewegung keinen Spass macht, hast du schon verloren. Sich per P&c von A nach B zu bewegen, ohne dabei gefordert zu werden ist inherent uninteressant.
Wenn in A und B Gameplay stattfindet (Dialoge, Raetsel, etc.) spannt das trotzdem nicht die "Reisezeit" ab.
Die gaengigsten Versuche, die Reisezeit zu ueberspannen besteht in der Regel aus zwei Elementen: Collectibles und Exploration. Collectibles in Adventures sind in der Regel reine Kosmetik, weil sich die Spielelogik nicht mit extra- Items und Upgrades vertraegt. Auch Kosmetik (zum Beispiel extra Outfits, Gimmicks) haben ihren Reiz, sind aber effektiv bedeutungslos.
Exploration hat immer den Nachteil, dass es wieder mit Bewegungsherausforderungen zu tun hat. In einem Assassins Creed oder einem Far Cry zum Beispiel sind Explorative Erfolge, Plaetze an denen Items, Caches oder auch Narrative Elemente zu finden sind, in der Regel mit Umgebungs- Challenges verbunden. Also zum Beispiel ein schwieriger Weg zu dem Cache, der mit den Movement- Mechaniken spielt und die Spieler ein wenig herausfordert. Funktioniert alles nicht, wenn du nur Point&Click nutzt. Auf einen Felsen zu klicken und dem Avatar beim Hochklettern zuzugucken ist nicht so spannend.

Das alten 80 days von Frogwares hatte ein Open Worldiges Konzept und hatte dem Spieler damals verschiedene, ziemlich schraege Vehikel zur Verfuegung gestellt, mit denen der Spieler durch die Welt fahren und fliegen konnte. Steuerung war natuerlich nicht Point&Click, sondern eine direkte Charaktersteuerung wie in einem Action- Spiel. Kam nicht so toll bei den Spielern an, wurde also wieder verworfen.

Aus Design- Sicht gibt es eine Reihe Einschraenkungen, die Open World fuer Adventures nicht so relevant machen. Das beste Open- Level Beispiel, in dem es zwar viele, gleichzeitig bereisbare aber in sich abgeschlossene Level gab, ist immernoch Monkey Island 2. Akt 2 mit den verschiedenen, bereisbaren Inseln ist immernoch eine Referenz fuer Spieler und Designer.
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 20:10
Minniestrone, danke für dein Kommentar:
Minniestrone hat geschrieben:Travel ist ein grosser Bestandteil von Open World Games. Wenn Travel, also Bewegung keinen Spass macht, hast du schon verloren. Sich per P&c von A nach B zu bewegen, ohne dabei gefordert zu werden ist inherent uninteressant.
Wenn in A und B Gameplay stattfindet (Dialoge, Raetsel, etc.) spannt das trotzdem nicht die "Reisezeit" ab.
und
Minniestrone hat geschrieben:Steuerung war natuerlich nicht Point&Click, sondern eine direkte Charaktersteuerung wie in einem Action- Spiel.
Mh, also ich verbinde Adventure nicht unbedingt mit Point&Click, ich würde sogar behaupten, ein "echtes" Open World müsste schon aus First Person bestehen, bestenfalls stufenlos zoombar wie in MMOs. The Secret World als MMO zeigt sehr gut, wie man einen Walking Simulator mit Leben, Immersion, Aufgaben und Rätsel füllen könnte. Das Kämpfen würde bei mir entfallen, vielleicht nicht zu 100% - ein paar Actioneinlagen können gerne sein - nicht entfallen würden vermutlich springen und laufen. Wir reden hier also quasi über einen Hybriden. Ich glaube Jehane hat es schon angedeutet, das Genre müsste wohl etwas umformuliert werden.

P&C als Open World könnte ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Vielleicht noch eine Mischung - wie in GK3 - aber das wäre wohl wieder zu speziell und man muss es auch nicht beiden Spielertypen 2D/ 3D recht machen. Also meine Vorstellungen für ein OW-Adventure:
- First Person
- immersive Spielumgebung, bestenfalls Mystery und reale Welt verbunden (GK, BF, TSW, BM ect.), es muss Spaß machen sie zu erkunden
- wichtig wären mir dabei dann genügend Hotspots, die diverse Aktionen anbieten
- NPCs und Dialoge
- klassische Adventure Rätsel, in TSW sind diese sehr beliebt und mit ein Aushängeschild des MMOs, normale Rätsel wie Inventar und Dialog ect.
und
Minniestrone hat geschrieben:Collectibles und Outfits
Warum nicht? Ich erwähnte schon die sammelbaren Lore-Objekte in TSW, sie könnten auch in ein Adventure verschiedene Geschichten, Gerüchte und Historie erzählen. Klamotten am Char wechseln, dafür geben MMO-Spieler genügend Geld in ihren Spielen aus...

Besonders wichtig wäre mir halt die Interaktion mit der Umwelt und NPCs, sie sollen die Welt zum Leben erwecken, also das was in den herkömmlichen Walking Simulatoren einfach noch fehlt: Leben und Interaktion. In Dialogen mit den NPCs wird vieles vermittelt, Aufgaben und Nebengeschichten ect. Reisezeit muss nicht überbrückt werden, sie ist nur der Weg, um das Spiel zu spielen. Ich weiß, dass meine Vorstellungen nicht die Masse ansprechen müssen, doch das sollen sie auch gar nicht. Attribute wie Effektiv, Belohnung oder Herausforderung sind mir zwar bekannt, hätten aber in meiner Variante nichts zu suchen. Belohnung vielleicht im Ansatz, dazu später mehr...

Anhand von Beispielen werde ich mein GK4-Open World-Adventure im oben genannten Setting (Maine, USA) später noch weiter ausformulieren. Wie gesagt, auf dem Papier kann sich alles gut anhören, letztlich muss es gut spielbar werden. Um das zu erreichen, braucht man neben dem Budget auch fähige Autoren (JJ) und Gamedesigner.
Zuletzt geändert von Albaster am 20.04.2016, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

20.04.2016, 20:54
Jehane hat geschrieben:
sinnFeiN hat geschrieben:sehr schön. Jetzt muss Activision nur noch GK4 starten ;D


/edit:

King's Quest verkauft sich nicht nur schwach, es wird auch kaum gespielt:
http://steamcharts.com/app/345390

maximal 700 Spieler gleichzeitig ist wirklich schwach auf Steam
Zustimmung zu GK4 *g*

Zu KQ: Könnte das vielleicht daran liegen, dass viele Spieler einfach drauf warten, bis die restlichen Episoden erschienen sind? Bei Dreamfall Chapters gibt's einige, die noch nicht gespielt haben, sondern auf die letzte Episode warten, um das Spiel dann am Stück zocken zu können - ich könnte mir vorstellen, dass das bei KQ auch der Fall ist.
Die Episoden sind ja eigentlich wie eigenständige Spiele. Wenn man es z.B. um 99 Cent kaufen konnte (was viele sicher gemacht haben, als das Angebot plötzlich da war...), gäbs zumindest theoretisch kaum einen Grund zu warten. Gleichzeitig hat man da vermutlich aber keine Hemmungen so ein Schnäppchen ungespielt rumkullern zu lassen...

Mir fehlt zwar die praktische Erfahrung im Gaming-Marketing-Bereich, aber Publisher Activision hätte sich mMn mehr um die klassischen Adventure-Fans bemühen sollen, denn die verbinden am ehesten etwas mit dieser IP. Als solcher wußte man nämlich zu lange nicht, was hier eigentlich zu erwarten war und The Odd Gentlemen hatte nichts vorzuweisen, was Adventure-Vorfreude ausgelöst hätte. Ja, man konnte nicht mal sicher sein, ob man ein richtiges Adventure bekommt.

Von Anfang an also zuviele Fragezeichen, um gleich bei diesem - im Genre-Vergleich - anfangs noch sehr hohen Preis zuzuschlagen. Was ja kein Wunder ist, weil Activision vorwiegend im AAA-Segment zuhause ist. Nur: wenn die Käuferschaft zu Beginn lange zögert, ist das Momentum bald vorbei und man hat ein Problem.

Wenn KQ am Ende floppen sollte, könnte das so gesehen also quasi hausgemacht sein. Schade, dass man sich kein Beispiel an Life is Strange genommen hat, was die Preispolitik angeht. Bei Dontnod konnt man auch nicht gleich wissen, obs einem zusagt, aber der Einstiegspreis war richtig stark und fair. Das Risiko hielt sich in Grenzen. Die Rechnung ist voll aufgegangen.. Auch wenn ich den Slapstick-Humor nicht unbedingt mit Kings Quest verbinde (und ich wurde nicht warm damit), ist das Konzept der neuen KQ-Reihe ja eigentlich sehr gut und fortschrittlich. Darauf kann man aufbauen. Wobei ich für Open World in einem Adventure aber ne Map als Orientierungsfunktion brauche, denn das Rumgelaufe nervt mich sonst (aber vielleicht gehts nur mir so).

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Nachtstern
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Re: Gabriel Knight 4 - Ideen & Gedanken

21.04.2016, 05:02
Was genau heißt Open World bei Adventures?
Viele Orte zum erkunden, Adventures mit Karte zum erkunden für den Spieler?
Kann mit dem Begriff so eigentlich nicht viel anfangen, und hör es das erste mal.
Bin eig kein Fan von Episoden Adventures weil man nie weiß wie lange es dauern bis es fertiggestellt wird, und wie oft man dann noch nachträglich zur Kasse gebeten werden kann, da will ich lieber einen Fixpreis zahlen für ein fertiges Spiel, ohne damit Episodengames schlecht machen zu wollen.
Mehrere Alternative Endings wäre ein neuer Anreiz für Adventues allgemein, bis auf Dreamfall kenne ich kaum Adventures die Alternative Enden anbieten, früher gabs mal quassi gute oder schlechte Enden.
Quassi Endings wenn man das Spiel verlor, oder gewann, sowas gibt ja heute kaum noch wo an zu treffen nicht nur auf Adventures bezogen.
Ka ob das Spieler reizen könnte?
Aber es wäre spielerisch ein weiterer neuer Aspekt, den man ausprobieren könnte wie er bei den Spielern ankäme, und wer das alles will,und wer nicht.
Zumindest das man so leicht stirbt..denke das ist ein Punkt den man nicht wieder einführen muss, außer jemand steht auf Challlenges in Adventures, es würde aber irgendwie zu Gabriel Knight und der Reihe sehr dazu passen.
Er kam relativ oft mit dem Tod in Berührung..es würde irgendwie dazu passen.

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