Podcast Tipp: King Arts

Fachsimpeln über Adventures
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advfreak
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Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 10:23
Aktuell im "Auf ein Bier" Podcast - seeeeeeeeehr empfehlenswert übrigens - ein Interview mit King Arts Gründer Jan Theysen der auch über Deadalic spricht!

Auf ein Bier Podcast #86

Viel Spaß beim hören! :beer:
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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:12
Wollte noch Anmerken das es in dem Podcast NUR über Adventures geht und viel Insiderwissen preis gegeben wird.

Unter anderem:

Was kostet ein AAA Adventure in der Herstellung
Wie lange dauert im Schnitt die Entwicklung
Wie Reagieren die Kunden auf Preise
Wann ist der richtige Zeitpunkt ein Spiel auf den Markt zu bringen
Was macht man wenn das Game nicht in die Gänge kommt
Wieviel wurde z.Zt. von Silence verkauft
Wie funktioniert Steam
Laufen Adventures mit Markennamen w. z.B. ein Action-RPG das einen Titel wie "Die Zwerge" trägt besser
Was bleibt hängen bzw. kommt an Einahmen an den Entwickler zurück
Wann beginnt der Abverkauf
Lohnt sich Kickstarter
Warum wurde Annas Quest von der Presse ignoriert

...und und und

Und nein, ich bin weder deren PR-Manager, noch bekomm ich Goodies von denen für die Werbung.

Ich finde nur das dies wirklich der Interessanteste Adventure-Podcast ist den ich jemals gehört habe.

BTW: Wäre eigentlich eine eigene News wert Chefs - hört doch mal rein! ;)
Zuletzt geändert von advfreak am 01.12.2016, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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autotoxicus
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:33
advfreak hat geschrieben:Laufen Adventures mit Markennamen w. z.B. die Zwerge besser
Die Zwerge ist ein Action-RPG. Und woher kommt da eigentlich die Marke?

Edit:Vergiss es, die Antwort ist Fantasy-Romane.

Aber allgemein kann man ein Action-RPG wohl nun wirklich nicht mit einem noch so guten Point&Click Adventure vergleichenm, weil Action-RPGs wohl einen ganz klar größerer potenzieller Kundenstamm haben.
Zuletzt geändert von autotoxicus am 01.12.2016, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:41
autotoxicus hat geschrieben:
advfreak hat geschrieben:Laufen Adventures mit Markennamen w. z.B. die Zwerge besser
Die Zwerge ist ein Action-RPG. Und woher kommt da eigentlich die Marke?
̶d̶̶u̶̶ ̶̶w̶̶e̶̶n̶̶n̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶n̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶s̶̶k̶̶e̶̶n̶̶n̶̶t̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶n̶̶n̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶i̶̶b̶̶t̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶n̶̶ ̶̶b̶̶e̶̶s̶̶s̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶s̶, oder du hörst einfach selber hinein! :roll:
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autotoxicus
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:54
Freundliche Antwort auf die Frage woher die Marke kommt. Oder ist die Kritik für die Aussage gedacht, dass Die Zwerge ein RPG (Aussage von KingArt) und kein Adventure ist?

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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:55
autotoxicus hat geschrieben: Freundliche Antwort auf die Frage woher die Marke kommt. Oder ist die Kritik für die Aussage gedacht, dass Die Zwerge ein RPG (Aussage von KingArt) und kein Adventure ist?
Wurde bereits geändert! :love:
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Mikej
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 12:57
Ist ja echt nicht notwenig wegen sowas zu streiten :).


Den Hinweis finde ich jedenfalls sehr spannend, werde später mal reinlauschen. Danke.

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sinnFeiN
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Re: Podcast Tipp: King Arts

01.12.2016, 14:04
ebenso, thx!
hat schon sein eigenes Fenster in Chrome bekommen :D. Jetzt nur noch dazukommen

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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

13.03.2017, 11:13
King Arts Chef Jan Theysen ist heute bei GamersGlobal in deren "Montags-Morgen Podcast" zu Gast und spricht unter anderem natürlich über Adventures und aktuell auch über einen noch geheimen klassischen Adventuretitel der gerade in der Mache ist. :)

Viel Spaß beim hören!

Montag Morgen Podcast 13.3.17
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Re: Podcast Tipp: King Arts

13.03.2017, 12:10
Danke, ich lausche mal rein :)

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Mikej
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Re: Podcast Tipp: King Arts

13.03.2017, 12:47
Sind interessante Themen dabei.

Spannend, wenn auch nicht verwunderlich, dass auch KingArt bei Konsolen inzwischen mehr verkauft, als am PC.

Bin neugierig auf das nächste Adventure-ähnliche Projekt. Mit BoUT3 wird es demnach so bald aber wohl nichts werden. Da ist Geduld gefragt.

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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

23.05.2017, 12:51
Jan Theysen war heute wieder mal im "Auf ein Bier Podcast" zu Gast, diesmal allerdings nur Patreon Exclusiv zum Thema "Besserwisser: Wir retten das Point & Click Adventure". :)

Unter anderem verrät Jan das bei King Arts zur Zeit zwei Adventures in Entwicklung sind: Ein klassisches Point & Klick mit einer bekannten IP und etwas komplett Neues (ich mutmaße hier mal mehr in Richtung Telltale). Vermutlich auch ein Test welche der beiden am Ende besser beim Publikum ankommt bzw. sich besser verkauft.

Es bleibt also äußerst spannend. Leider gibts noch keine Infos über eine bevorstehende Enthüllung usw.

Ansonsten geht der Trend eher mehr zur Story anstatt zu Rätsel. Die Fans müssen tapfer sein: Es sieht nicht sonderlich gut aus für große neue Point & Klick Adventures, es rentiert sich schlichtweg einfach nicht mehr. :cry:
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Albaster
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 00:00
advfreak hat geschrieben:Ansonsten geht der Trend eher mehr zur Story anstatt zu Rätsel. Die Fans müssen tapfer sein: Es sieht nicht sonderlich gut aus für große neue Point & Klick Adventures, es rentiert sich schlichtweg einfach nicht mehr. :cry:
Ja, die Trends zur Story (Telltale, LiS) oder Immersion (Walking Sims) sind gut zu erkennen, würde ich auch so definieren. Nur, was hat dann die Adventures in den 1980iger so beliebt gemacht?

Infocom-Textadventure haben immer sehr gute Kritiken bekommen, Magnetic Scrolls ebenso. Sierra-Adventures besonders im ASM und Lucas Filmgames/ Arts überall sehr gute Wertungen, oft genug auch bei der Grafik/ Technik. Da befanden sich Rätsel und Story in Koexistenz, zusätzlich aber auch Dead Ends und unberechenbare Tode. Dennoch sind diese Spiele quasi vergöttert worden, ich will nicht schreiben, das sie nahezu eine Dekade (1980-1990) die Spielszene beherrscht haben, waren sie in diesen Zeitraum aber sicher eine Feste Größe. Adventures waren Vollpreisspiele, teilweise 120 DM. Auch die Kosten waren hoch, so soll Kings Quest 1 in Summe 600.000 bis 750.000$ gekostet haben, damals sicher unüblich, aber später haben Adventures in der Entwicklung schonmal ein paar Millionen gekostet.

Aber warum ist das einst so beliebte Genre so in die Versenkung geraten? War es wirklich die Mischung Rätsel - Story? Haben die sich nicht weiterentwickelt (wobei bereits z.B. Sierras Codename Iceman auch Action - und Geschicklichkeitseinlagen beinhaltet hatte)? Oder waren diese Spiele immer schon zu schwer? Haben sich nur die Spieler weiter entwickelt? Ich glaube schon das die "Casualisierung" eine gewisse Mitschuld trägt, viele Spieler waren nicht mehr so Frustresistent, haben es verlernt oder haben nie gelernt, wirklich schwere - vielleicht auch unfaire - Spiele zu meistern?

Da gibt es viele mögliche Ansätze, einer wäre z.B. auch die Auslegung der Branche auf mehr Action und Kinounterhaltung, Adventures sind schon immer sehr gemütlich gewesen...

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Joey
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 01:38
Hmmm. Dazu würde ich gerne mal meinen persönlichen Senf dazugeben. Also... meine ganz eigenprivate Meinung bzw. Erfahrung, die keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt.

Ich war schon immer vor allem Adventure-Spieler. Klar habe auch ich mal hier und da einen kleinen Ausreißer in andere Genres versucht, hier mal ein Jump & Run, da mal ein Rollenspiel, ab und an auch mal ein Casual.
So wie ich immer mein Zuhause mochte. Ich bin zwar mal hierhin gezogen, mal dahin, habe immer mal ein paar Jahre an anderen Orten gelebt, aber letztendlich hat es mich immer zurückgezogen in meine Heimatstadt, so wie zu den Adventures.

Allerdings spiele ich heute längst nicht mehr so gerne und viele Adventures wie früher. Nicht weil die Zeit es nicht zulassen würde, sondern weil mein Heimatgenre im Gegensatz zu meiner Heimatstadt nicht mehr das ist, was es mal war.

Für mich ist meine Spieleheimat etwas, das eine coole Story erzählt, im optimalen Fall auch tolle, tiefgründige Charaktere hat und mir viele Rätsel aufgibt. Gesteuert wird meine Heimat rein per Maus durch Point & Click. Jetzt mal die ganz frühe Jugend ausgenommen, wo man noch Befehle wie "gehe zu dem Baum" und "knuddel Baum" eingeben konnte und meist selbst bei letzterem eine knuffige Reaktion bekommen hat. Aber heute bevorzuge ich Point & Click. Ich mache ja auch nicht mehr in die Windeln. :wink:

Aber heute gibt mir meine Heimat meist keine Rätsel mehr auf, über die ich wirklich nachdenken kann. Und auch wenn ich mit "knuddel Baum" leben kann, kann ich das nicht mit "Steuerung rechts a - Steuerung links d" oder "drücke das Quadrat, um den Gegenstand aufzunehmen".
Es ist vielleicht verständlich, daß Spieleentwickler heutzutage möglichst viele Spieler, vor allem auch die jungen, erreichen wollen. Aber mit einigen Dingen wie Controller-Steuerung bzw. Tastatur-Steuerung oder (zu vielen) Action-Einlagen in Adventures oder fehlenden Rätseln verprellt man eben solche "Altfans" wie mich.
Was war überhaupt das letzte wirklich gute P&C-Adventure mit zumindest einigen brauchbaren Rätseln drin, das nicht Steam-exklusive war und zumindest halbwegs aktuell aussah? Spontan fällt mir da Bout2 ein. Kam da noch was danach?
Ich würde gerne 40 Euro für ein Spiel bezahlen, wenn es denn wieder mal so ein klassisches Adventure wäre. Nur die Grafik darf gerne besser sein als anno 1980. :wink:

Dadurch, daß möglichst viele Spieler erreicht werden sollen, ist ein totaler Genre-Mix entstanden. Etwas, das kein richtiges Steak mehr ist, sondern eine Art Hühnchengeschnetzeltes in Gemüsepanade mit etwas Couscoussalat als Beilage.
Zwar mag ich zwar sowohl Hühnchen, als auch Gemüse, als auch Couscous, aber nicht in dieser Mischung, sondern lieber einzeln. Abgesehen davon wollte ich ja ein Steak. Also bin ich enttäuscht. Dieses Essen werde ich mir dann doch lieber nicht mehr bestellen. Ich will mein Steak! :zaunpfahl:

Auch wenn ich gerne mal ein Wimmelbildspiel spiele, würde ich mir sowas nicht in einem Adventure wünschen. Würdet ihr euch das wünschen?
Aber irgendwie läuft es langsam darauf hinaus. Alles wird mehr vercasualisiert. (Gibt es das Wort? Falls nicht, sollte es in den Duden eingefügt werden!)
Die meisten neuen Spiele sind daher nur noch ein "Einheitsbrei", den man kaufen und spielen kann oder eben auch nicht.
Mal ehrlich, wie viele Adventures gab es in den letzten Jahren, auf die ihr hingefiebert habt, sie vielleicht sogar vorbestellt habt, es gar nicht mehr abwarten konntet, sie zu spielen? Und wie viele davon haben dann auch euren Erwartungen entsprochen?
Bei mir ist das nicht mal eine Handvoll.

Und dann natürlich stets der Zwang, Konsolen und mobile Geräte zu bedienen.
Ich habe keine aktuelle Konsole. Hatte nur mal ein NES vor Ewigkeiten. Ich habe zwar ein Tablet, aber spielen tue ich vor allem auf dem PC, so wie viele der alten Adventure-Veteranen. Die meisten neuen Adventures, zumindest die "großen", wurden für Konsolen optimiert. Was meist auch bedeutet, daß die Steuerung am PC weit entfernt ist von dem, was man sich als Adventure-Veteran wünscht. Aber so sehr ich mir auch neue, gute Adventures wünsche... Warum sollte ich 40 Euro bezahlen, also den Preis, den ich für Adventures aus den Zeiten gewohnt bin, in denen man sie noch im MM oder anderen Einzelhandelsläden gekauft hat, für etwas, das offensichtlich gar nicht für mich und meine Bedürfnisse geschaffen wurde? Nee, dann warte ich lieber auf einen Sale bei GoG.
Kann man es bei GoG nicht kaufen, kaufe ich es dann halt gar nicht.
Mir macht das wenig aus. Ich habe noch genug Spiele auf meinem SuS. Und ich kann auch weiterleben ohne neue Spiele. Frage ist, ob die Entwickler mein Geld nun haben wollen oder nicht...

Und als letzter Punkt.. zuletzt, weil da viele wohl anderer Meinung sind, mehr noch, als zu den anderen Punkten zuvor..
Ich persönlich lehne jedes Spiel ab, das Steam bevorzugt vor GoG. Kommt es früher auf Steam raus als bei GoG oder ist es dort günstiger oder hat mehr Extras dabei, muß es schon sehr gut sein, daß ich es zum Vollpreis kaufe.
Ebenso kommt es erst mal auf die "kann ich irgendwann in einem Sale kaufen"-Liste, wenn es regional verschiedene Preise hat.

Das klingt jetzt, als wäre es fast unmöglich, ein Spiel zu entwickeln, daß mir kleinem Spieler zusagt. Aber das ist es nicht. Früher ging es ja auch, warum jetzt nicht mehr?
Und nicht alle meine Kritikpunkte sind wirklich kritisch. Passen ein, zwei Dinge nicht, kann das durch andere Dinge kompensiert werden. Nur irgendwas muß schon passen, um mir 40 Euro abzuluchsen. Bin ja schließlich kein Millionär. *seufzt*

Ich habe persönlich eine Art gedanklicher Liste, in der viele der genannten Punkte stehen und noch ein paar mehr, die nicht so wichtig für diesen Thread sind. Da bekommt jedes Spiel entsprechend Plus- und Minuspunkte. Wenn es zu sehr im Minus ist, wird es nicht gekauft. Ist es in der Mitte, warte ich auf einen Sale. Nur was sehr im Plus ist, wird zu Release zum Vollpreis gekauft.
Nur eines ist ein Total-Minus. Wenn ein Spiel Steam-exklusiv veröffentlicht wird.
Ich habe kein Steam und will es auch nicht. Wenn mich ein Entwickler dazu sozusagen nötigen will, mir Steam zuzulegen, nur um sein Spiel spielen zu dürfen, sehe ich das als Beleidigung an und damit wird dieses Spiel von meiner Wunschliste gestrichen.

Bin nicht sicher, ob mein sozusagen Roman jetzt irgendwie hilfreich war. Aber wie gesagt, das sind meine Kriterien, nach denen ich entscheide, ob ich ein Spiel kaufe oder nicht. Vielleicht liest das ja mal jemand, der da wichtig ist, und sieht, daß man die alten Fans nicht so vergraulen sollte, sondern vielleicht auch einmal auf sie setzen sollte.
Zu viele Spiele, die man als Altfan gerne gekauft hätte, kamen letztlich raus, die sich jedoch dann doch wieder als "Einheitsbrei" herausstellten.
Jeder macht heutzutage Einheitsbrei. Warum versucht es nicht mal jemand wieder mit "Old School"? Das wäre immerhin dann etwas, das sich aus allem anderen heraushebt und damit viele alte Fans wieder anlocken würde. Und dadurch auch vielleicht viele Neufans? Ja, ich weiß, ein oder zwei solche Spiele gab es letztlich. Aber die hatten meist nur Retro-Grafik und auch sonst einige Minuspunkte. :(

Ach ja, als Abschluß nochmal zurück zu der Frage.
Was hat die Spiele damals so toll gemacht?
Sie waren eben nicht alle nur "Einheitsbrei", sondern jedes Spiel war etwas Besonderes. Zumindest die, von denen man heute noch spricht, an die man sich noch erinnern kann.
Jedes dieser Spiele hatte etwas, das einen ganz besonders begeistern konnte, bei dem die Entwickler eben nicht überlegt haben: "Was mache ich jetzt hier, an dieser Stelle, damit wirklich jeder, der dieses Spiel zufällig mal gekauft hat, absolut glücklich wird".
Man hat das beibehalten, was die Fans mochten und das verändert, was sie nicht mochten. Damals hat man noch auf Fans und Bewunderer geachtet und nicht überlegt, was wohl unter allen möglichen Spielern wohl der größte gemeinsame Nenner wäre. Damals entwickelte man das kleinste gemeinsame Vielfache. :wink:

So, jetzt habe ich aber wirklich fertig.

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sinnFeiN
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 02:08
Albaster hat geschrieben: Haben die sich nicht weiterentwickelt (wobei bereits z.B. Sierras Codename Iceman auch Action - und Geschicklichkeitseinlagen beinhaltet hatte)? Oder waren diese Spiele immer schon zu schwer? Haben sich nur die Spieler weiter entwickelt? Ich glaube schon das die "Casualisierung" eine gewisse Mitschuld trägt, viele Spieler waren nicht mehr so Frustresistent, haben es verlernt oder haben nie gelernt, wirklich schwere - vielleicht auch unfaire - Spiele zu meistern?

Da gibt es viele mögliche Ansätze, einer wäre z.B. auch die Auslegung der Branche auf mehr Action und Kinounterhaltung, Adventures sind schon immer sehr gemütlich gewesen...
Sicherlich hat sich die Spielerschaft weiterentwickelt. Aus den anfänglichen Computer-Nerds, die selbst den Rechner aufsetzen, zusammenbauen und reparieren konnten, wurden Normalverbraucher. Sie wollen, ähnlich wie bei Filmen, unterhalten werden. Die anspruchsvollen, guten Filme haben es ebenso schwer mit den Besuchern. Das Massenkino ohne Tiefgang sehr wohl. Einen ähnlichen Verlauf seh ich da bei den Spielen und den Adventures. Immer mehr Spieler wollene interaktive Stories. Der Trend ist nicht von der Hand zu weisen. Immer mehr bedeutet auch, dass man Spiele generalisieren muss ohne Kunden zu verlieren. Gleichzeitig ist der Konkurrenzdruck größer. Früher gab es da Sierra, LucasArts und dann noch wenige. Heute kommen wöchentlich schon mehrere narrative Games raus.
Gnaz klar dürfen Spiele auch nicht mehr so schwer sein. Wenn, dann sind sie schnell als "rogue-like" oder "souls-like" abgestempelt und haben ihren ganz speziellen Spielerkreis. Mir kommt vor, dass viele einfach nur entspannen wollen und der Genuss vorm Anspruch steht.

Ich seh es selbst an mir. Spiel ich was gemütlich, oder will es "effizient" spielen, d. h. ein Durchlauf und ich seh fast alles, spiel ich immer mit einem Guide/Walkthrough. Immer. Ausnahmslos. Das hätte ich früher nicht gemacht :). Heute kann man es sich auch nicht "leisten" mal eben 2-3 Monate an einem Spiel zu hängen. Da versäumt man dann doch einige Top-Titel. So fühl ich mich zugegebenermaßen oft... einige Adventure liegen hier, aber ich komme nicht dazu. Der Pile of Shame wird immer größer, auch wenn man bewusst weniger Geld ausgibt. Dafür nimmt man in einem Sale oder Humble Bundle mal kurz 10 Spiele um $15 mit :D

Witzig:
Je nach Plattform funktinonieren Textadventures plötzlich wieder: Smartphone und Tablet sei Dank.

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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 10:11
Ich denke mal einfach das es auch die Mischung macht.

Am wichtigsten bleibt immer die Story, wenn die schlecht ist dann nützt auch der Rest meist nichts mehr. Denn wenn einem die Geschichte schon nicht interessiert dann gibt es auch keinen Grund ein Adventure anzufangen.

Am Zweitwichtigsten ist für mich das Setting. Ich kann mit Elfen, Zwergen, Phantasieuniversen leider nichts anfangen. (Deswegen gefallen mir die meisten Daedalic Adventures auch nicht.)

Als nächstes die Textlastigkeit und das Gequatsche mit Personen im Spiel. Nichts ist schlimmer als elendslange Textpassagen zwischen Charakteren die kein Ende nehmen wollen. Daraus folgt das man manche Stellen einfach nur mehr durchklickt und gar nicht mehr liest oder hinhört. An dieser "Krankheit" leiden leider viel Deadalic-Sachen, aber auch Baphomets Fluch. Hier hatte LucasArts wirklich eine gute Balance gefunden und Ron Gilbert beweißt auch in Thimbleweed Park sehr gut, dass sie es immer noch schaffen Dialoge nicht anstrengend sondern interessant schreiben zu können.

Jetzt zu den Rätseln: Ich hasse nichts mehr als konstruierten Rätsel wo man irgendeinen Gegenstand braucht und umständlich über 10 verschiedene Schritte was zusammenbauen muß was in der Realität sowieso nie funktionieren würde. Besonders die Animation Arts Geheimakte Adventures sind hier federführend was dümmliche Rätsel betrifft. Baphomets Fluch - ich sage nur Kakerlake - steht denen aber auch nichts nach.

Verschiebepuzzles, zerissene Schriftstücke zusammensetzen, Zahnräder und Stromkabelentwirren, Schlösser mit Dietrich knacken tragen wirklich nichts, aber auch gar nichts zur Verbesserung eines Adventures bei, wer so etwas möchte für den gibts genug Professor Laytons. Zum Glück ist man von dieser künstlichen Streckung meist wieder abgerückt.

Ganz schlimm sind auch diese abrupten Enden wo man erst noch beim Durchatmen vom großen Finale ist und 3 Sekunden später am Bildschirm nur mehr ein billiges Standbild mit "Ende" zu sehen ist. Wie oft bleibt man ungläubig zurück "Was das soll es schon gewesen sein" und Charaktere verschwinden im Nirvana, Handlungstränge bleiben offen oder werden nicht fertig auserzählt. Das hinterlässt einen sehr unbefriedigenden Eindruck zurück und macht einem auf das Spiel auch wütend: gute Beispiel "Lost Horizon 2".

In Wahrheit gibt es eigentlich leider nur eine handvoll guter Adventures die alles richtig machen, der Rest hat leider immer einer der hier aufgezeigten Krankheiten.

Ach, wie gerne würde ich das Geld und das Talent haben mal selber ein Adventure zu entwickeln, ich glaube ich könnte es wirklich besser machen. :beer:

PS.: Auf Grafik und Sound bin ich bewußt nicht eingegangen. Denn das ist alles nur eine Frage wieviel Geld in ein Adventure gesteckt wird. Je mehr umso besser - je weniger umso schlechter.
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advfreak
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 10:17
advfreak hat geschrieben: ...Unter anderem verrät Jan das bei King Arts zur Zeit zwei Adventures in Entwicklung sind: Ein klassisches Point & Klick mit einer bekannten IP ...
Ich vermute mal es dürfte sich hierbei um Black Mirror handeln. :king: :devil:

Beweise hab ich aber natürlich keine! :deal: :rofl2:
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Re: Podcast Tipp: King Arts

24.05.2017, 10:24
Danke für eure tollen, interessanten und ausführlichen (besonders Joey, dafür danke :) ) Kommentare, da gibt es viel für mich aufzugreifen. Leider komme ich erst in ein paar Tagen wieder dazu.

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Re: Podcast Tipp: King Arts

25.05.2017, 12:54
advfreak hat geschrieben: Ganz schlimm sind auch diese abrupten Enden wo man erst noch beim Durchatmen vom großen Finale ist und 3 Sekunden später am Bildschirm nur mehr ein billiges Standbild mit "Ende" zu sehen ist. Wie oft bleibt man ungläubig zurück "Was das soll es schon gewesen sein" und Charaktere verschwinden im Nirvana, Handlungstränge bleiben offen oder werden nicht fertig auserzählt. Das hinterlässt einen sehr unbefriedigenden Eindruck zurück und macht einem auf das Spiel auch wütend: gute Beispiel "Lost Horizon 2".
das war der Punkt, der 'Syberia 3' dann endgültig für mich bedeutungslos gemacht hat. Nach gut 10 Stunden wurde es spannend und der erhoffte Plottwist kam. Zack, Ende, Credits laufen. Man ist genauso schlau wie vorher.
Ich mag offene Enden, aber doch nicht wieder dieser üble Cliffhanger-Schmarrn aus TV-Serien :(. Vor allem, wenn Nachfolger nicht schon in Entwicklung sind und klar in den nächsten Monaten einer kommt -.-

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