Erzählen in Point-and-Click Adventures

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BeccaKA
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Erzählen in Point-and-Click Adventures

20.06.2017, 09:30
Hey liebe Adventurer!

Ich bin Studentin der Kulturanthropologie und forsche zurzeit für meine Bachelor-Arbeit. Dabei geht es mir besonders um das Genre der Point-and-Click Adventures, wie die Monkey Island Serie, Baphomets Fluch, Day of the Tentacle etc.

Ich möchte euch hier fragen:
Was macht für dich die Erzählung und das Erzählen in eben solchen Spielen aus?

(vllt auch im Unterschied zu Erzählungen in anderen Medien?)

Für Antworten bin ich sehr sehr dankbar :))

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sinnFeiN
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Re: Erzählen in Point-and-Click Adventures

20.06.2017, 11:32
Eigentlich sehr ähnlich wie andere Medien. Einzig der Punkt der Interaktivität kommt dazu und macht es noch einmal immersiver.
Geschichten werden so durch Dialoge, Beschreibungen, Texte oder Zwischensequenzen fortgeführt. Bei Spielen kommt dann noch dazu, dass gerne über die Spielwelt und Atmosphäre indirekt erzählt wird. Im Gegensatz zum Buch und noch stärker als der Film setzen sie gerne auf visuelle Hinweise und versuchen so den Spieler bei Stange zu halten und aufmerksam zu halten.

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marenk
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Re: Erzählen in Point-and-Click Adventures

20.06.2017, 21:53
Mir geht es ähnlich wie meinem Vorredner :D.

Dadurch, dass Spiele interaktiv sind, steigt die Immersion. Wenn die Story gut ist, sodass man sich nicht die Haare rauft, wird man mehr in die fiktive Welt hineingezogen, finde ich, als zum Beispiel bei einem Film. Besonders spannend finde ich bei Spielen, dass man die Höhen und Tiefen einer Figur intensiver erlebt. Bücher bilden bei mir immer noch eine Ausnahme, da ich tatsächlich noch mehr in das Geschehen eintauchen kann, wenn ich lese. Textadventures fallen allerdings schon wieder aus dem Rahmen, da ich das Lesen dort oft als lästig empfinde.

(Du hast zwar nicht danach gefragt, aber vielleicht bringt es dir was? Es gibt ein bekanntes Buch von Salen, Katie und Zimmerman, Eric: Rules of Play. Darin ist ein Kapitel zum Thema "Games as Narrative Play" enthalten. Vielleicht bekommst du das Buch ja an deiner Uni.)

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advfreak
Patreonzombie
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Re: Erzählen in Point-and-Click Adventures

20.06.2017, 22:10
Ich spiele Adventures weil ich dort das Gefühl bekomme aktiv ins Geschehen eingebunden zu sein bzw. selbst zu entscheiden wie die Handlung vorran geht. Man lässt sich beim Spielen nicht passiv berieseln wie bei einem Film sondern muss aktiv dabei sein um die Handlung voran zu treiben. Ich kann selbst entscheiden ob es langsam und entdeckerisch zur Sache geht und ich Stück für Stück alles erforsche, oder ob ich schnell die Punkte abarbeite um zur nächsten Szene zu gelangen. Bei einem Buch kann ich auch nur das Lesen wie es der Autor beschreibt: Er kann mir z. B. einen Raum beschreiben, aber ich habe keine Möglichkeit ihn näher zu erforschen.

Mein Fazit: In einem Adventure bin ich mittendrin dabei, bei Buch und TV nur Zuseher.

Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten, weil ich mir nicht ganz sicher bin ob ich sie richtig verstanden habe.
Patreonzombie aus Leidenschaft :love: :beer:

Jehane
Abenteurerlegende
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Re: Erzählen in Point-and-Click Adventures

21.06.2017, 08:18
Mir geht's ähnlich wie den anderen - ich spiele Adventures, weil ich viel direkter und unmittelbarer ins Geschehen eingebunden bin als etwa bei einem Film. Was ich neben einer gut erzählten Geschichte mit gut geschriebenen Charakteren auch sehr schätze, sind durchdachte, logisch in die Handlung eingebundene Rätsel, die die Handlung vorantreiben und nicht bloß als Lückenfüller dienen oder die einfach nur schwierig sind, um die Spieler zu ärgern. Es soll schon alles zusammenpassen.

Besonders immersiv finde ich ja First-Person-Spiele, weil ich dabei das Gefühl habe, wirklich selbst durch diverse Räume und Landschaften zu streifen. Bei einem Horror-Spiel reißt's einen allerdings auch meistens viel mehr als in 3rd Person, die Atmosphäre ist auch gleich eine ganz andere - als ich vor Jahren "Scratches" gespielt hab, war da von Anfang an eine extreme Spannung, einfach, weil ich nicht wusste, was mich hinter der nächsten Tür erwartet. Anfangs hatte ich echt Angst davor, eine Tür zu öffnen, bis ich gemerkt hab: Da passiert eh nix. Jedenfalls nicht bei den Türen *g* Jumpscares waren zwar da, aber gut platziert und immer überraschend.
Shiny. Let's be bad guys.

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