Beinahe täglich werden in entfernten Sonnensystemen neue extrasolare Planeten entdeckt. Diese "Exo-Planeten" sind für die Wissenschaft deshalb so interessant, weil sie sich in der "habitablen Zone" befinden, das ist der Abstandsbereich in dem Planeten zur entsprechenden Entfernung zur Sonne stehen, um Wasser flüssig zu halten. Flüssiges Wasser gilt - neben anderen Faktoren - als wichtigster Faktor für möglichen Leben auf einem Planeten. Zuletzt
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de ... n20170102/
erschienen Berichte, das in direkter kosmischer Nachbarschaft im System Proxima Centauri ein solcher Planet existiert: Proxima b. Lediglich 4,3 Lichtjhre (LJ) ist er entfernt. Und schon heute sind extrasolare Planeten anscheinend Traumziele von zukünftigen Vorhaben und Visionen:
Seit im vergangenen Herbst Astronomen einen Felsplaneten innerhalb der lebensfreundlichen Zone um den gerade einmal rund 4 Lichtjahre entfernten Nachbarstern unserer Sonne, Proxima Centauri, entdeckt wurde und auf dessen Oberfläche sogar Wasser für möglich gehalten wird, hoffen Wissenschaftler natürlich auch, dass auf „Proxima b“ auch Leben existieren könnte. In der Hoffnung, dass es dort sogar intelligentes Leben gibt, wollen Astronomen nun gezielt eine Botschaft für das Proxima-System entwickeln und in Richtung der erhofften „zweiten Erde“ senden.
Entwickelt wird die Botschaft derzeit unter Leitung von Douglas Vakoch von „METI International„, einer Astronomen-Organisation die sich dem aktiven Kontakt zu außerirdischen Intelligenzen (Messages to Extraterrestrial Intelligence) verschrieben hat.
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de ... b20170103/[/i]
und
Bisher wurden zwar bereits einige erdähnliche Planeten um Sterne herum entdeckt - aber bisher lagen alle in unerreichbarer Ferne. Die naheliegendsten bisher entdeckten Kandidaten sind laut dem Katalog erdähnlicher Planeten der Universität von Puerto Rico rund 22 Lichtjahre entfernt - mehr als 200 Billionen Kilometer. Proxima Centauri ist der der Erde am nächsten gelegene Fixstern. Es gibt sogar Vorhaben, mit kleinen Raumschiffen dorthin zu fliegen: Stephen Hawking, Mark Zuckerberg und der russische Milliardär Juri Milner planen eine Flotte von Mini-Raumschiffen, die mit hoher Geschwindigkeit zu eben jenem Sternensystem reisen soll, zu dem vermutlich auch Proxima Centauri gehört. Etwa 20 Jahre soll der Flug dauern.
http://www.n-tv.de/wissen/Zweite-Erde-u ... 05991.html
4,3 LJ bedeuten, dass man mit Lichtgeschwindigkeit eben 4,3 Jahre bräuchte, um diesen Planeten zu erreichen, wobei ein Lichtjahr mit etwa 9,6 Billionen Kilometern beziffert wird. Im SF-Setting von
Mass Effect - und nun komme ich zum passenden Topic des Threads - ein Katzensprung, denn die "Tempest", die neue "Normandy" in ME Andromeda packt am Tag 13 Lichtjahre. Das ist schnell genug um mal ein paar Planeten abzuklappern oder mal eben ins nächste Sonnensystem zu fliegen. Diese Geschwindigkeit erhalten die Raumschiffe in ME durch ÜLG-Antriebe, je nach Ausführung. Diese Antriebe funktionieren mit Element Zero und verringern die Masse des Schiffs, was man schlicht Masseneffekt nennent, nachdem die Serie auch benannt wurde. Im Wiki
http://de.masseffect.wikia.com/wiki/%C3%9CLG-Antrieb
wird z.B. der Wert "200fache Lichtgeschwindigkeit" genannt, damit kommt ein Raumschiff immerhin schon auf 1 Million km/h. Die Tempest hingegen dürfte sich in den Gefilden der Enterprise/ Star Trek-Schiffe befinden, dort greift der Warp-Antrieb. Aber ganz gleich welche ÜLG-Antriebe ein Schiff beherrscht, die Galaxis der Milchstraße zu verlassen schafft es nicht, jedenfalls nicht wie die in Star Trek wiedergegebenen Zeitansprüche. In MEA wird das ganze relativ klassisch und "realistisch" mit Tiefschlaf gelöst, weil der Flug der Archen 634 Jahre andauern wird, um die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Nachbargalaxie Andromeda zu erreichen.
Die Prämisse von MEA ist daher für mich zusätzlich spannend, weil sie unserer realen Jetztzeit mit Proxima Centauri irgendwie ähnelt, nur das die Wissenschaft natürlich entsprechend weiter ist. Auch im Helios-Cluster in Andromeda werden mehrere (sieben) bewohnbare Planeten erwartet. Dieser Cluster (Sternenhaufen) soll laut Aussagen über weitere, allerdings lebensfeindliche, 100 Planeten verfügen. Sehr viel wenn man bedenkt das in ME1 z.B. ein Cluster mit bis zu 5 Systemen auf max. 25 Planeten kommt. Die Beschränkung auf einem einzigen Cluster in MEA ergibt übrigens Sinn, da dort keine Massenportale für eine Reise ohne Zeitverlust zu erwarten sind.
Fragen, Gedanken, Spekulationen und Diskussionspunkte:
1. Das Universum von ME ist doch recht detailliert und glaubhaft in der Wissenschaft und Forschung und gibt das auch in der Lore/ dem Kodex wieder. Wie wichtig ist euch diese "Plausibilität" in einer SF-Welt wie ME?
2. Die Planeten als Nebenschauplätze in ME sind ja recht karg und öde, das ist allerdings überwiegend realistisch und nachvollziehbar, die Welten in MEA sehen alle kunterbund aus, das geht eher Richtung Star Wars. Ist das für euch ein Mehrwert, schönere und exoterische Welten zu bespielen? Hier könnten allerdings auch Mechaniken wie Terraforming u.ä. eine Rolle spielen um Planeten den Ansprüchen der heimischen Lebewesen zu genügen.
3. Eine Reisezeit von 634 Jahre ist lang, dennoch könnte z.B. eine Spezies wie Asari diesen Flug durchaus im wachen Zustand begleiten, was etwa ihr halbes Leben bedeuten würde. Aber irgendwer muss ja auch das Schiff/ den Antrieb "entleeren" (siehe Wiki-Link oben):
Durch das Anlegen eines positiven oder negativen Stroms an den ÜLG-Antriebskern wird eine statische elektrische Ladung aufgebaut. Die Antriebe können im Durchschnitt 50 Stunden genutzt werden, bevor sie eine „Ladungssättigung“ erreichen. Dies ändert sich proportional zur Intensität der Massenreduktion – schwerere oder schnellere Schiffe erreichen diesen Sättigungsgrad schneller.
Die so entstehende Ladung wird in die Schiffshülle abgeleitet. Wenn sie nicht geerdet wären, würden die Crewmitglieder „gegrillt“, die elektronischen Systeme ausgebrannt und die Metallschotte geschmolzen werden.
Der sicherste Weg, einen Kern zu entladen, ist die Landung auf einem Planeten, wo das Schiff eine Erdverbindung ausfährt – ähnlich einem Blitzableiter. Größere Schiffe, wie Schlachtschiffe, können nicht auf Planeten landen und müssen die Entladung im Magnetfeld eines Planeten vornehmen. Dabei wird die Ladung vom Antriebskern auf die äußere Panzerungshülle des Schiffes geleitet, bevor das Schiff in das Magnetfeld eintaucht.
4. 634 Jahre bedeuten aber auch einen drastischen Wissens - und Technikstillstand. Nicht nur daheim in der Milchstraße, sondern auch in Andromeda ist die Zeit nicht stehengeblieben, was für Errungenschaften werden uns in der neuen Welt erwarten? Terraforming? Beam-Teleport wie bei Star Trek? Touristen-Kreuzfahrtraumschiffe? Roboter? Erweiterte künstliche Intelligenzen wie Androiden? Zeitreisen?
5. Nach der Story-Kampagne: Was könnte noch geplant sein?
Einen Season Pass gibt es nicht und über zukünftige DLCs ist noch nicht viel bekannt, außer das neue Multiplayer-Karten kostenlos angeboten werden. Darüber hinaus soll angeblich
http://www.shooter-szene.de/games/publi ... enlos.html
auch jeder weitere Content (damit auch Singleplayer-Inhalte) kostenfrei sein:
Die Verantwortlichen und Entwickler von Bioware und Electronic Arts verkündeten heute voller Stolz, dass alle zukünftigen Karten und eventuelle Inhalte von Mass Effect Andromeda kostenlos erscheinen werden. Bestätigt wurde das Ganze von Bioware General Manager Aaryn Flynn. Das dürfte bedeuten, dass neue Charaktere, Ausrüstung und eben auch Karten kostenlos veröffentlicht werden.
Das klingt natürlich erstmal toll, aber ob man nun mit umfangreiche Story-DLCs rechnen kann, bezweifle ich erstmal. Wie auch immer, möchten EA/ Bioware mit dem Multiplayer Geld verdienen, ein entsprechender Itemshop wirds geben. Es scheint das Entwickler von großen AAA-Produkten dem Multiplayer immer mehr im Fokus stellen, entsprechender Erfolg z.B. von GTA Online ist zu verlockend. Nach Ende der Story bleibt das Spiel weiter offen und Nebenmissionen und Planeten können weiterhin bespielt werden. Das ist gut, denn allein ein Story-Planet soll bereits die Größe von DA:I besitzen. Gut möglich das also neue Multiplayer-Inhalte für Belebung sorgen, Crafting an Bedeutung gewinnt um Stationen oder gar Kolonien auszubauen, um MEA langfristig interessant zu gestalten? Element Zero wird weiterhin eine wichtige Ressource sein, um welcher es kämpferische Konflikte mit den heimischen Völkern geben könnte?
SP-Inhalte könnten vielleicht weitere Begleiter sein, hier
http://www.gamepro.de/artikel/mass-effe ... 06593.html
http://www.gamona.de/games/mass-effect- ... :news.html
wird berichtet, das während der Entwicklung ein Begleiter gestrichen wurde und neue Begleiter irgendwann ins Spiel implementiert werden könnten:
"Ich glaube, dass es eine Menge Wege gibt, über die wir neue Charaktere einführen könnten“, so Walters. „Aber ich glaube, dass Andromeda eine deutlich persistentere Erfahrung ist, eine größere Welt, als wir jemals zuvor geschaffen haben. Es ist ein Spiel mit der Erkundung. Wenn wir also neuen Platz für Charaktere schaffen wollen, können wir es einfach tun. Es ist mehr eine Frage, ob wir es machen werden. Ich werde es nicht abstreiten. Aber es ist möglich, dass wir neue Charaktere einführen, bevor es zu Mass Effect Andromeda 2 kommt."
Da empfohlen wird
http://www.gamestar.de/spiele/mass-effe ... 06691.html
die Spielstände aufzuheben, könnten natürlich weitere Ableger/ Serienteile in der Galaxie von Andromeda folgen. Im oben verlinkten Bericht ist das laut Entwickler zu vernehmen:
Ich denke nicht, dass es schadet, sie zu behalten. Aber um ehrlich zu sein, fokussieren wir uns gerade auf dieses Spiel. Und wie ich schon zuvor sagte, sehen wir Andromeda als eine Art Serie an. Wir wissen zwar, dass wir keine Trilogie daraus machen wollen - und zwar in dem Sinne, dass wir keine dreiteilige Story für drei Spiele planen. Aber Elemente wie die Pathfinder und die Ryders selbst werden natürlich im nächsten Spiel wieder auftauchen.
Das Universum von Mass Effect ist dank der ursprünglichen Trilogie sehr detailiert und umfangreich ausgebaut. So dürfen nicht nur die geistigen Schöpfer bei BioWare stolz auf ihre Kreationen sein, sondern zahlreiche Spieler in die Welt eintauchen und sich an den spannenden Begegnungen mit außerirdischen Spezies erfreuen. Es gibt viele bekannte Rassen aus der Milchstraße. Und auch in der Andromeda-Galaxie werden nahezu alle bekannten Spezies aus der vorangegangen Trilogie vorkommen. So sieht es zumindest der Plan der Entwickler vor.
Diesbezüglich gibt es scheinbar eine Roadmap, die vorsieht, dass jede Spezies vorkommen könnte. Der Produzent, Mac Walters, aus dem Hause BioWare gibt dazu an, dass eine komplette Hintergrundgeschichte existiere, die erklärt, warum jede wichtige Spezies aus der Milchstraße auch in der Andromeda-Galaxie auftauchen könnte. Möglich ist diesbezüglich also alles.
Außerdem gibt es Hinweise
http://www.gamestar.de/spiele/mass-effe ... 10789.html
das später auch noch die Quarianer auftauchen könnten, eine bekannte Spezies aus der alten Trilogie, auch wenn sie wohl (erstmal) keine größere Bedeutung haben werden und ihr Erscheinen in Andromeda vielleicht durch Spielerentscheidungen abhängig sind. In zukünftigen Teilen könnten sie aber wichtig werden, da sie mit ihrer Flotte immer noch eine dauerhafte Heimat finden wollen und in der Milchstraße eher wenig beliebt bei den anderen Völkern sind. Bioware scheint also mit MEA noch längerfristig zu planen.
Die Geschichte von Ryder soll mit dem aktuellen Spiel in sich abgeschlossen sein, aber gut möglich das sich das Helius-Cluster als Spielwelt mit den Handlungen der Spieler und Stories weiterentwickelt und verändert, ähnlich also wie bei Dragon Age. Demnach müsste in einem Sequel auch ein neuer Protagonist wirken, vielleicht sind bis dahin schon weitere, altbekannte Rassen aus der Milchstraße nachgereist und wir könnten erstmal als Spieler eine andere Spezies außer Menschen übernehmen? Außerdem hoffe ich sehr das wir erfahren, was was in den letzten hunderten Jahren in der Milchstraße alles passiert ist, wie sie sich entwickelt hat. Nachreisende Völker die neu in Andromeda eintreffen, könnten davon natürlich prima erzählen....