Another Lost Phone: Laura's Story - Review

Wer 'A Normal Lost Phone' gespielt hat, wird mit dem Spielprinzip von 'Another Lost Phone: Laura's Story' sofort vertraut sein: Wir finden erneut ein ungesichertes Smartphone, das wir nach Hinweisen auf den Verbleib der Besitzerin durchstöbern können. Dabei stellt sich natürlich wieder die Frage: Darf man das überhaupt? Oder geht es einen nichts an, was mit der Besitzerin passiert ist? Darf man in die Privatsphäre eines fremden Menschen so tief eindringen? Für spielerische Zwecke haben wir uns entschlossen, die letzte Frage mit „Ja“ zu beantworten und haben Lauras Telefon ausgiebig durchforstet.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 72%

Wie schon beim Vorgänger, so hat mich auch bei 'Another Lost Phone: Laura's Story' die gut erzählte Geschichte überzeugt, die ein realistisches Thema aufgreift, ohne in diverse Klischees zu verfallen. Wieder ist es den Entwicklern gelungen, sämtliche Charaktere rein über Textnachrichten und E-Mails plastisch zu gestalten und sie authentisch wirken zu lassen. Hauptfigur Laura kommt dabei sehr sympathisch, aber auch verletzlich herüber – ich mochte sie auf Anhieb. Das ist durchaus eine Leistung, wenn man bedenkt, dass es weder Sprachausgabe noch bewegte Bilder gibt, sondern nur Texte. Die Aufgaben sind wie gehabt sehr einfach, stellen aber auch nicht den Kern des Spiels dar, ebenso wenig wie die Optik. Anders als in 'A Normal Lost Phone' wird hier am Ende nicht direkt an das moralische Empfinden des Spielers appelliert, sondern man bekommt eine ganz klare Aufforderung auf den Bildschirm. Man kann sich zwar dazu entscheiden, dieser nicht nachzukommen, aber einem moralischen Konflikt wird man dabei nicht ausgesetzt. Unterm Strich liefern Accidental Queens wieder ein Spielerlebnis der anderen Art, das einen mitunter unangenehm an reale Probleme und Konflikte erinnert.

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