von Mikej » 29.08.2015, 13:07
Ich denke mal, die Spiele von Animation Arts hatten in der Vergangenheit immer schon einen Hang zum Polarisieren. Bei den ersten beiden Geheimakte-Spielen konnte ich die Story relativ leicht ausblenden. Ich hatte von Anfang an nie das Gefühl, dass hier eine komplexe Geschichte angepeilt wurde. Handwerklich war es für die damalige Zeit zudem sehr in Ordnung, auch das Rätseldesign war so weit ich mich erinnere sehr stimmig. Und gar so viele bessere Adventures gab es zu dieser Zeit eigentlich nicht (zumindest nicht beim ersten Teil).
Seither versucht AA offenbar komplexere Geschichten aufzugreifen, wahrscheinlich auch deshalb, weil das Level beim interaktiven Storytelling in den letzten Jahren ganz einfach ordentlich im Ansteigen ist. In anderen Genres ist dieser Trend vielleicht sogar noch deutlicher spürbarer. Es hat sich wirklich sehr viel getan. Die Latte hängt diesbezüglich derzeit sicher deutlich höher, als noch vor 10 Jahren.
Bei AA scheint bei diesem Unterfangen bislang jedoch immer etwas drauf zu zahlen. Bei LH1 war die Story zwar unterhaltsam, aber das Rätseldesign z.T. sehr einfach gestrickt. Bei GA3 gab es neben einfacher Rätsel eine ziemlich kurze Spieldauer (die Entwicklung des Spiels dürfte auch aufgrund des Engagements eines Filmteams aber bestimmt nicht billig gewesen sein).
Bei LH2 versucht man wohl - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - es allen Leuten recht zu machen und verheddert sich in meinen Augen immer wieder ganz ordentlich. Einerseits z.B. weil man mit einer komplexeren Story jongliert, die meiner Meinung nach deutlich mehr Zeit benötigt hätte und weil man mit Gameplay-Elementen spielt, die noch nicht völlig ausgereift sind, und weil der Umstieg auf die Unity Engine mit Fortdauer des Spiels einfach für mehr und mehr v.a. grafische Defizite sorgt. Das summiert sich.
LH2 ist nun nicht zwangsläufig ein schlechtes Spiel, aber wenn es auf praktisch jeder Ebene - trotz guter Ansätze - viele Kritikpunkte gibt, wird es am Ende schwer, auf eine gute Wertung zu kommen. Wie gesagt, wenn man sich vorwiegend auf die Rätsel konzentrieren kann, mag es durchaus unterhaltsam sein.
Ich denke mal, die Spiele von Animation Arts hatten in der Vergangenheit immer schon einen Hang zum Polarisieren. Bei den ersten beiden Geheimakte-Spielen konnte ich die Story relativ leicht ausblenden. Ich hatte von Anfang an nie das Gefühl, dass hier eine komplexe Geschichte angepeilt wurde. Handwerklich war es für die damalige Zeit zudem sehr in Ordnung, auch das Rätseldesign war so weit ich mich erinnere sehr stimmig. Und gar so viele bessere Adventures gab es zu dieser Zeit eigentlich nicht (zumindest nicht beim ersten Teil).
Seither versucht AA offenbar komplexere Geschichten aufzugreifen, wahrscheinlich auch deshalb, weil das Level beim interaktiven Storytelling in den letzten Jahren ganz einfach ordentlich im Ansteigen ist. In anderen Genres ist dieser Trend vielleicht sogar noch deutlicher spürbarer. Es hat sich wirklich sehr viel getan. Die Latte hängt diesbezüglich derzeit sicher deutlich höher, als noch vor 10 Jahren.
Bei AA scheint bei diesem Unterfangen bislang jedoch immer etwas drauf zu zahlen. Bei LH1 war die Story zwar unterhaltsam, aber das Rätseldesign z.T. sehr einfach gestrickt. Bei GA3 gab es neben einfacher Rätsel eine ziemlich kurze Spieldauer (die Entwicklung des Spiels dürfte auch aufgrund des Engagements eines Filmteams aber bestimmt nicht billig gewesen sein).
Bei LH2 versucht man wohl - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - es allen Leuten recht zu machen und verheddert sich in meinen Augen immer wieder ganz ordentlich. Einerseits z.B. weil man mit einer komplexeren Story jongliert, die meiner Meinung nach deutlich mehr Zeit benötigt hätte und weil man mit Gameplay-Elementen spielt, die noch nicht völlig ausgereift sind, und weil der Umstieg auf die Unity Engine mit Fortdauer des Spiels einfach für mehr und mehr v.a. grafische Defizite sorgt. Das summiert sich.
LH2 ist nun [u]nicht zwangsläufig ein schlechtes Spiel[/u], aber wenn es auf praktisch jeder Ebene - trotz guter Ansätze - viele Kritikpunkte gibt, wird es am Ende schwer, auf eine gute Wertung zu kommen. Wie gesagt, wenn man sich vorwiegend auf die Rätsel konzentrieren kann, mag es durchaus unterhaltsam sein.