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News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

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Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Jehane » 18.01.2018, 15:22

Allzu weit sind wir davon aber eh nicht mehr entfernt, scheint mir... ich mein, wenn es um diskriminierende Äußerungen geht, stehen IMMER als Erste diejenigen auf, die es gar nicht betrifft und maßen sich an, im Namen derjenigen zu sprechen, die es ihrer Meinung nach betrifft oder betreffen sollte, auch wenn es denen völlig wurscht ist. Und wehe, du sagst was in die Richtung "Aber wie sehen das die Betroffenen?" Grad, dass sie dich nicht ins rechte Eck stellen. Die Debatte um den "Mohr im Hemd" war so ein schönes Beispiel dafür. Da ist es in den Foren rund gegangen, weil Leute wie die Brickner vom "Standard" sich aufgepudelt haben, dass man das doch bitte nicht sagen kann, das sei total diskriminierend gegenüber Schwarzafrikanern. Dass sich "Mohr" von "Maure" ableitet und mit Afrikanern herzlich wenig zu tun hat, war da völlig wurscht. Auch, dass sich kein Afrikaner zu Wort gemeldet und gesagt hat "Ich fühle mich dadurch beleidigt" (oder ich hab was übersehen) - völlig egal, Hauptsache, man hat Recht und kann auf andere losgehen. Es ist so mühsam... und mittlerweile sehen umgekehrt Leute ja auch schon political correctness, wo gar keine ist. Ich könnte mich jedes Mal über die Typen zerkugeln, die sich drüber aufregen, dass "aus Gründen der PC" der Hauptcharakter in der neuen Star Trek-Serie weiblich ist :D

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von FustelPustel » 18.01.2018, 13:09

Ich warte ja nur noch darauf, dass durch diese selbst hetzenden und verurteilenden "Moralapostel" in unserer gestörten Gesellschaft dazu führt, dass sich in Zukunft "Weiße" gegenseitig verfolgen aus Solidarität und Ausgleich zur Benachteiligung der "Schwarzen". Soweit kommt es noch.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Jehane » 18.01.2018, 12:56

Super gemacht von der GameStar, so kann sich jeder ein eigenes Bild machen. Find's auch gut, dass so ausführliche Antworten gekommen sind.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von sinnFeiN » 18.01.2018, 12:49

find den Artikel von Le petit capo auch gar nicht schlecht, weil er eines geschafft hat: Diskussion anregen und anheizen. Vavra hat sich jetzt entschuldigt und einiges zurechtgerückt, Leute diskutieren über Geschichte und Mittelalter. Passt :)
Provokante Kolumnen lösen oft die besten und ergiebigsten Diskussionen aus.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von FustelPustel » 18.01.2018, 12:30

Finde ich ganz richtig wie Gamestar das handhabt, gut gemacht!
Sachlich berichten, auf keine der beiden Seiten stellen, keinem eine ("richtige") Meinung vorsagen zu wollen und jeder soll sich selbst eine Meinung darüber bilden womit er/sie klarkommt oder eben nicht.

@Amberl: Ja der Herr Schweiger hat wohl selbst eine mordsmäßige Schieflage.
Aber wohl auch eine Menge anderer Probleme um die er sich kümmern sollte. :-)

News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Amberl » 18.01.2018, 12:02

Wenn Robin (Hood) Schweiger keine anderen Probleme hat, dann
muß man sich keine sorgen um ihn machen :)

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Indiana » 18.01.2018, 11:40

Die Gamestar hat Daniel Vavra um ein Statement gebeten und fasst sowohl die Vorwürfe als auch seine Antwort darauf zusammen:
http://www.gamestar.de/artikel/kingdom- ... +Vorwuerfe

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Indiana » 17.01.2018, 12:41

Genau das ist hier auch Wunsch von vielen Arbeitgebervertretern, die Gesetze zur Arbeitszeit am Liebsten ganz abschaffen würden. "Hindert nur und ist nicht mehr zeitgemäß".

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Jehane » 17.01.2018, 11:37

Gut, Burzum ist auch nicht unbedingt die bekannteste Metal-Band der Welt, da können sie noch so viele CDs mit brennenden Kirchen drauf verkaufen. Man muss vermutlich selber in der Metal-Szene unterwegs sein, damit die einem ein Begriff sind. Mich hätte das Shirt irritiert und ich hätte vermutlich nachgefragt, aber ich bin auch mit einem wandelnden Metal-Lexikon verheiratet und weiß deswegen auch, wer Burzum sind bzw. was der Herr Vikernes so aufgeführt hat.

Zu den Arbeitsbedingungen: Sowas gehört sowieso, wurscht in welcher Branche, viel breiter diskutiert, und dort, wo es Missstände gibt, gehören die auch geändert. Ist blöderweise leichter gesagt als getan, vor allem, wenn es in Relation nur eine Minderheit ist, die sich aufregt und sagt "Das geht so aber nicht". Solange eine breite Mehrheit arbeitsrechtliche Missstände schweigend mitträgt, kann sich die Politik ja der Illusion hingeben, dass eh alles passt. Vielleicht wollen die das ja auch so. In Österreich gab's kürzlich eine Diskussion über 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen für alle, mit der Betonung auf "Das soll freiwillig sein". Das schau ich mir an, wie freiwillig das funktioniert... ich trau z.B. meinem früheren Arbeitgeber ohne weiteres zu, dass der das ausnutzt. Der Witz an dem Ganzen ist, dass 12-Stunden-Tage in Ausnahmefällen (z.B. wenn ein Projekt fertig werden muss und eine Deadline immer näher rückt) eh schon gesetzlich erlaubt sind. Jetzt wird's halt mit dem hübschen Mäntelchen "Flexible Arbeitszeit" verkauft. Man tut so, als wäre es in Zukunft möglich, seine 40 Arbeitsstunden an drei Tagen zu absolvieren und den Rest der Woche frei zu haben. Mag sein, dass es Arbeitgeber gibt, mit denen das möglich ist, aber ich glaub irgendwie nicht, dass das die Regel sein wird.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Indiana » 16.01.2018, 16:58

Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die ersten solcher Vorwürfe während der Hochphase von #metoo an die breite Öffentlichkeit. Erfahrungsgemäß werden dadurch auch Leute ermutigt, denen es genauso oder ähnlich ging und wenden sich auch an die Öffentlichkeit. Bis das man da dann die richtigen Ansprechpartner / Zeitungen gefunden hat, die daraus ne Story machen wollen, geht durchaus einige Zeit ins Land.

Zu den Arbeitsbedingungen in der Gamesbranche: Da haben sich ja auch schon mehrfach Leute öffentlich über die Gesetze und Gewerkschaften hierzulande beschwert. Wenn ich mich richtig erinnere hat sich z.B. mal Daedalic über die für die Gamesbranche ungünstigen Arbeitsschutzgesetze beschwert. Damit sind sie nicht alleine, ich glaube nahezu in allen Berufen der EDV-Branche ist es schwer, sich daran zu halten. Als Admin muss ich meine Serverwartung ja auch in eine Zeit verschieben, in der sonst keiner arbeitet (oder die Leute machen Zwangspause). Wenn es blöd läuft und wir nen Ausfall haben, geht das auch mal bis in die Morgenstunden. Und für den Fall, dass die Kollegen Probleme haben, muss ich dann um 7 wieder auf der Matte stehen. Gesetzeskonform ist das nicht, aber zum Glück auch die absolute Ausnahme in meinem Job.

In der Spielebranche ist es wie oben geschrieben zum Ende eines Projektes eher die Regelmäßigkeit, das bestätigt jeder, mit dem ich darüber mal gesprochen habe (und man liest und hört ja auch sonst genug über die Crunsh-Phasen).

Zu Bandshirts: Ich kenne auch genug Onkelz-Fans, die keine Nazis sind (und leider auch einige, bei denen das Vorurteil zutrifft). Bei den Onkelz oder Freiwild kenne ich aber zumindest die Schublade, in die ich mit so einem Shirt gesteckt werden könnte. Wenn ich hingegen das Interview mit jemandem in einem Burzum-Shirt gemacht hätte, hätte mir das Shirt überhaupt nichts gesagt, weil ich den Namen heute Mittag zum ersten Mal gehört habe. Ich hätte ihn also auch nicht darauf angesprochen, was er mit dem Shirt ausdrücken will oder ob er die Texte gut findet. Bei einem Onkelz- oder Freiwild-Shirt wäre das vielleicht was anderes gewesen. Ich war noch nie in der Situation.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Jehane » 16.01.2018, 14:02

Es wird halt auch von den Strukturen abhängen, die vorhanden sind. In Österreich tut man sich ja derzeit noch leicht, wenn es Probleme mit dem Arbeitgeber gibt - die Arbeiterkammer springt da liebend gern für einen in die Bresche, kann einen auch gut beraten, was Verträge angeht, sodass es in der Regel gar nicht notwendig ist, etwaige Probleme an die große Glocke zu hängen. Man kann das mit dem Arbeitgeber klären, und wenn der stur bleibt, kann man im Grunde eh nur den Hut drauf schmeißen und sich was Neues suchen. Keiner muss sich ausbeuten lassen.

Dazu kommt, dass sich schlechte Arbeitsbedingungen ja branchenintern herumsprechen. Die Agentur, bei der ich zuletzt war, hat in der Branche mittlerweile einen dermaßen schlechten Ruf, dass es mich nicht wundert, dass die freien Stellen noch immer nicht nachbesetzt sind - trotz sehr guter Bezahlung. Aber wenn im Schnitt pro Monat ein Mitarbeiter kündigt (in den fünf Monaten, die ich dort war, haben inklusive meiner Person sieben Leute die Agentur verlassen), dann spricht sich das halt rum, auch in einer Großstadt und grad in der Medienbranche, wo die Leute sowieso gut vernetzt sind. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Spielebranche nicht viel anders ist. Deswegen muss man schon genauer hinschauen und nachfragen, warum das jetzt medial so aufgebauscht wird, was dahintersteht, ob überhaupt was dran ist an den Vorwürfen oder ob das nicht einfach nur wieder eine künstliche Empörung ist, die da geschürt wird - wäre ja auch nicht das erste Mal.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von FustelPustel » 16.01.2018, 13:55

Genau, Fakt ist, wir alle wissen nicht wieviel Wahrheit in den Anschuldigungen steckt und wie die Zustände wirklich sind. Diese Sachen gibt es zu tausenden in jeder Branche und regt sich darüber jemand so auf? Das gehört mindestens genau so geahndet und angeprangert.

Zumindest halte ich es daher für sinnvoller, wenn die Leute die es betrifft sich bei ihrem Arbeitgeber beschweren oder wenn sie nicht können sich eben Hilfe holen, anstatt dass nun die halbe Welt für deren Belange auf die Barrikaden geht und alles und jeden in der Firma verurteilt, so kommt eine unnötige Massenbewegung dabei raus wo keiner mehr weiß worum es eigentlich geht und man diskutiert nur mehr darüber, wer sich wie ausdrückt und wo Stellung bezieht, aber nicht um die Sache selbst. (weil diese eh nur die Betroffenen und deren Vorgesetzte kümmern können/sollten)

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Jehane » 16.01.2018, 13:45

Bei Warhorse finde ich den patzigen Tonfall etwas problematisch, den der Typ an den Tag legt, sowas kommt einfach nicht gut an. Und ein Burzum-Shirt... wäh. Muss nicht notwendigerweise heißen, dass er rechtsradikal ist, so wie ja auch nicht ein Onkelz-Fan gleich dem rechten Eck zugeordnet werden kann, aber die Optik ist halt schon etwas schief. Als Redakteur müsste man da eigentlich nachfragen, was es damit auf sich hat, ob ihm nur die Musik taugt oder auch die dezent gestörte Weltsicht des Herrn Vikernes, der nachweislich nicht alle Tassen im Schrank hat.

Was die Ausbeutung in Studios angeht: Das ist ja leider kein neuer Vorwurf, das hat man auch schon z.B. über CD Project Red gehört, dass die Leute dort am Limit arbeiten und sich schinden. Aber wie Indiana schon sagte, die Regel darf sowas nicht werden, weder in der Spielebranche noch sonst wo. 15-Stunden-Tage sind so ziemlich das Gestörteste, was mir bisher im Arbeitsleben untergekommen ist; in meinem letzten Job hab ich innerhalb von grade mal vier Monaten 70 Überstunden beisammen gehabt, einfach, weil Besprechungen sehr spät angesetzt wurden, Kunden erst am Abend aufgetaucht sind anstatt sich tagsüber Zeit zu nehmen, und zack, schon sitzt man bis 20 Uhr im Büro, und am nächsten Tag wird man zu einer ganztägigen Veranstaltung geschickt, die bis 22 Uhr dauert. Im Unterschied zu Gamedesign war der Job wenigstens gut bezahlt, aber Geld ist halt auch nicht alles. Ich find, Arbeitnehmer sollten sich generell mehr wehren, wenn nachweislich Schindluder getrieben wird. Gleichzeitig muss man natürlich auch hinterfragen, was an solchen Anschuldigungen tatsächlich dran ist.

News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Amberl » 16.01.2018, 13:16

Sehe das auch nicht so eng, irgendwie stehen wir beruflich doch alle
unter Druck. Und ob da alles eins zu eins der Wahrheit entspricht
weiß man auch nicht genau. Ich messe ihn an der Qualität des Spiels.
Was er für Private Vorlieben und Sympathien hat, dass ist doch sein Problem. Hätte er jetzt ein Shirt der Linksradikalen Band "Feine Sahne Fischfilet", würde es wahrscheinlich niemanden interessieren. Vielleicht hätte man ihn mal fragen sollen was es mit dem Shirt auf sich hat. Bei Lidl und Aldi werden massenweise Menschen gemobbt und es interessiert niemanden.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von FustelPustel » 16.01.2018, 13:01

Ja gut, sexuelle Belästigung und die harten gnadenlosen Arbeitsbedingungen die sicher vielerorts bei den Entwicklern herrschen ist eine Sache die sicher nicht zu dulden ist.

Aber das Thema mit Warhorse Studios bzw. dem 1 (!!) Typen von denen gleich Rassismus vorzuwerfen empfinde ich doch als sehr weit hergeholt.
Was da Leute schreiben, man kann auch echt überall was sehen und finden was man finden will, oder? Also ich sehe das so, mMn wird momentan da sehr sehr viel übertrieben wo es nur geht. Alle Medien etc. springen nun auf diesen Zug auf und hetzen in die andere Richtung. :wall: Im Prinzip ist jeder gegen jeden weil er ihm dies und jenes vorwirft was er da rein zu interpretieren glaubt. Nja....

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von sinnFeiN » 16.01.2018, 12:48

jetzt hats übrigens das Kingdom Come Thema auch in die Zeitung geschafft:

https://derstandard.at/2000072362494/Ki ... net-Fakten

News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von advfreak » 16.01.2018, 12:43

Echt schlimm, noch schlimmer das ich mir das sogar vorstellen kann das der Typ so eine Art von Mensch ist.

Re: News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von sinnFeiN » 16.01.2018, 11:19

puh, ja, harte Vorwürfe. Wenn da nur teilweise was stimmt, dann echt schwierig...
Ganz ähnliche Vorwürfe gibts auch bei den Warhorse Studios (Kingdom Come: Deliverance), wo dem Boss Rassismus und Nationalismus vorgeworfen wird.

https://lepetitcapo.wordpress.com/2018/ ... liverance/

News - Vorwürfe gegen Quantic Dream

von Indiana » 15.01.2018, 19:13

Schwere Anschuldigungen, wie sie in letzter Zeit schon über einige Studios erhoben wurden (Naughty Dog z.B.). Dass es in der Spielebranche in sehr vielen (wenn nicht gar allen Studios) zu solch langen Arbeitszeiten kommt, wenn der Release-Zeitpunkt naht, ist ja bekannt. Wenn das aber die Regel wird, stimmt etwas an der Personal- oder Projektplanung überhaupt nicht mehr.

Das Hauptproblem bei solchen Anschuldigungen ist meiner Meinung nach immer, dass man nie wirklich sicher sein kann ob es sich dabei vielleicht doch nur um nachtreten der Mitarbeiter handelt. Es werden ja auch gern mal ganze Teams vor die Tür gesetzt, wenn ein Spiel abgeschlossen ist oder ein bestimmter Teil nahezu fertig gestellt wurde. Selbst in der beschaulichen Adventure-Szene hierzulande soll es dazu kommen, dass zum Releasetag die Studiobesatzung schrumpft.

Damit will ich keinesfalls die Studiochefs in Schhutz nehmen, nur ist deren Schuld eben auch noch nicht bewiesen.

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