Reviews - VirtuaVerse
Verfasst: 26.05.2020, 23:25
Danke für den Test. Hatte mir wegen der ansprechenden Optik eine bessere Wertung erhofft, aber vielleicht bekommt das Spiel trotzdem eine Chance.
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Da muss ich eigentlich nicht schmunzeln. Mal kurz mit dem Vorurteil-Hammer aus dem eigenen Weltbild alle über einen Kamm scheren? Nicht schlecht... Hat in der heutigen Zeit ein Geschmäckle.rcatcorner hat geschrieben: ↑10.06.2020, 00:59Ich musste schmunzeln. Ihr scheint alle sehr jung zu sein.
Btw. der Begriff Walking Simulator steht nicht umsonst ziemlich in der Kritik. Abwertend und eigentlich falsch.rcatcorner hat geschrieben: ↑10.06.2020, 00:59Heute wird »Adventure« nicht mehr als Genrebegriff als vielmehr als Label über verschiedenste, teilweise völlig neue Genres wie Walking Simulatoren u.a., teilweise altbekannte wie den interaktiven Film, das Actionadventure, den Puzzleplattformer oder das Puzzlespiel, gestülpt.
Genres entwickeln sich weiter. Wenn jemand heutzutage Scarlett produziert, wird er nicht "nur" schief angeschaut. Das wäre schon schwer problematisch. Das beiseite gestellt, entwickelt sich aber alles weiter - auch der Genre-Begriff. Dich als Profi-Cineast hab ich da aber anscheinend überschätzt. Immerhin solltest du dann die postmodernen Einflüsse in die festen Genre-Begriffe und Vermischung mit unzähligen Stilmitteln kennen.rcatcorner hat geschrieben: ↑10.06.2020, 00:59Jedes Genre hat seine Zeit und Zielgruppe. Die Zeit des Adventures, um damit Geld zu machen, ist vorüber. Geschichten werden jetzt auch in anderen Genres erzählt, die man dann einfach als Abenteuer bezeichnet.
Richtig... ich vergaß. In Internet-Jahren fühlt sich das schon wieder steinalt an
Potzblitz! Wer hätte das gedacht... schön, dass du uns aufklärstrcatcorner hat geschrieben: ↑10.06.2020, 00:59Dass die Handlung aus Rätselketten besteht, ist eben genretypisch.
Bin ich auch. Und nun? Dann solltest du wissen, dass es in der Wissenschaft nie eine Meinung gibtrcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Als Geisteswissenschaftler kann ich Dir sagen, dass Genres und sagen wir »Terminologie« immer noch Sinn machen. Wir sind eigentlich schon in der Post-Postmoderne.![]()
Tags und Genres, gibt es bei uns auch und hier ist leider ein weiteres Problem. Das Sonnenssytem ist nicht egozentrisch... Dass du das so siehst, ist schön für dich. Dass allgemein der Begriff belastet ist, ist etwas anderes. Man höre sich diverse Folgen beim gamespodcast an oder einfach Wikipedia oder Wiktionary würde schon reichen. Beispielhaft gäbe es dann auch noch Berichterstattung darüber. In Zeiten des Postfaktualismus (da sind wir nun definitiv drin) glaubt man denen natürlich nicht und baut sich seine eigene Blase - egozentrisch eben.rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Für mich ist »Walking Simulator« nicht negativ konnotiert. Ich spiele auch andere Genres. Es macht durchaus einen Unterschied, ob Du über eine Gattung oder ein, sagen wir »Thema«, sprichst. Oft wird der Begriff und das Thema verwechselt.
Das führt dann z.B. bei Amazon dazu, dass Rennspiele plötzlich als Tag »Adventure« erhalten, weil sie einen Storymode haben. Die Verwirrung ist hier voll eingeschlagen.
Wo wir wieder bei aktuelleren Ereignissen sind. Was genau ist Mass Effect? Ein Rollenspiel? Ein Third-Person-Shooter? Tendenziell zweiteres - rein der verbrachten Spielzeit wegen. Komisch, so wird es aber nie genannt. Weil Spielmechaniken, ja, sogar Perspektiven (!) zwar früher das Genre ganz genau vorgegeben haben, mittlerweile aber nur mehr ein Teil des Ganzen sind. Demzufolge gibt es vor allem aus dem englischsprachigen Raum nie ein Genre, das das Spiel beschreibt. Nein, in Pressemitteilungen sind es durchaus auch schon mal sechs oder mehr Genres, die allesamt seine Berechtigung haben.rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Dass in der Realität, in der Welt der Dinge, das Konzept meist nicht mit dem ihm mehr oder weniger ähnelnden Ding übereinstimmt, ist ein Gemeinplatz.
Natürlich finden sich, z.B. in Monkey Island 3, Minispiele. Hier der Schiffskampf, den man sich bei »Pirates!« abgeschaut hat. Aber tendenziell ist es eben ein Adventure. In Rollenspielen gibt es als Sidequests gerne Adventure-Gameplay. In der Tendenz sind diese Spiele aber Rollenspiele.
Das ist halt das klassisch toxische Mansplaining. Alter, weißer cis-Mann erklärt die Welt. Ohne alle Details zu wissenrcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Ich habe das ernst gemeint. Ich musste schmunzeln, da Jehane im Prinzip genau das wiedergibt, was viele »junge« Gamer so über das bei Euch »klassische Adventure« so denken. Das sehe ich auch nicht kritisch. Es war mehr so gemeint, dass ich als alter Hase nun von der »jungen« Generation nochmal verdeutlicht bekomme, dass Adventures bzw. die Zeit des bei Euch »klassischen Adventures« gezählt sind.
Und hier gehen die Meinung auseinander. Wäre Borderlands aus dieser Hinsicht noch ein Shooter? ist es nicht dann ein Rollenspiel? Oder dann doch der Shooter mit Rollenspielelementen? Oder ein Loot-Shooter? Oder alles davon?rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Das grundlegende Spielprinzip blieb aber immer gleich. Rätsel gibt es auch in anderen Genres. Bei Adventures liegt das Rätsel sozusagen auf der Handlung. In einem Minispiel ist das Rätsel Selbstzweck.
Ich gebe zu, dass ich da schon fast ein One-Trick-Pony bin. Aber Outer Wilds zeigt, dass es nicht unbedingt linear sein muss. Warum? Die Geschichte ist natürlich wie in einem Buch festgeschrieben. In welcher Reihenfolge du die Geschichte aber erlebst, ist völlig dir überlassen. Ganz der Archäologie ähnlich, grabst du alte Hinweise aus. Je nachdem, wohin du zuerst hinfliegst, erfährst du Dinge früher oder später. Zeitschleifen-Spiele haben das Phänomen öfter. 'NiER Automata' wäre ein sehr prominentes (und absolut geniales) Beispiel in einem anderen Genre. Und da gibt es dann auch noch über 30 Enden.rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Also die Handlungskette, die z.B. oben im Text kritisiert wurde, ist sozusagen typisch. Denn die Handlung ist sozusagen das Spiel. In gewissem Sinne ist ein Adventure immer linear. Du kannst vielleicht 2-3 Handlungstränge ausdenken oder wie z.B. in Monkey Island 2 mehrere nebeneinander laufen lassen.
Die bleiben allerdings in sich linear. Das Problem hat übrigens auch der Interaktive Film.
Ja, aber, wie geht das denn? Ich dachte, ein Adventrure kann nur ein Adventure sein und die Definition ist über Rätsel?rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Hero Quest ist sozusagen 2 Spiele in einem. Pirates! ist z.B. ein Jahrmarkt unterschiedlicher Spiele. Mir würde es hier schwer fallen, das nur einem Genre zuzuordnen.
Unabhängig der USA ist das übrigens auch wieder ein Musterbeispiel für heutige Internetdiskussionen. Klassische Opferumkehr und Diskreditierung des Gegenübers. Man könnte meinen, dass du an NLP-Kursen teilgenommen hast. Sorry, aber ich hab einfach was gegen allwissende Dauererklärer, die Diskussionen anfachen, aber eigentlich eh darüberstehen wollen. Das hat ganz wenig mit Geisteswissenschaft zu tun.rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Vielleicht bist Du auch einfach nur sehr empfindlich Sinnfein und Dein Vergleich zur aktuellen Situation in den USA und der mitlaufenden Unterstellung ist deswegen nicht sehr rational.
Nice! Und tappst dann trotzdem aus Versehen in die Falle die Qualifikation und das Wissen einer Redakteurin mit süffisantem Schmunzeln einfach mal wegzuwischen. Wenigstens schreibst du selbst, dass das nicht deine Absicht war.rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:06Ich war z.B. in Köln und habe dort gegen Rassismus demonstriert und politisch sehe ich mich grün-links.
Um das Offtopic auch kurz abzuarbeiten:rcatcorner hat geschrieben: ↑11.06.2020, 01:33bezüglich »Vom Winde verweht«.
Das ist oder war, soweit ich weiß, in Planung. Der rassistische Anteil wird aber ausgespart.
»Vom Winde Verweht« ist genau wie »Pippi Langstrumpf« oder »Tim im Kongo« ein Kind seiner Zeit.
Natürlich kannst Du diese Stoffe heute noch adaptieren. Es wird auch immer jemanden geben, der sich darüber aufregt. Das kann aber nicht Problem des Künstlers sein.
Bei einer Adaption passt man das entsprechend an das heutige Wertesystem an. Z.B. lässt man Pippi Langstrumpf nicht das N-Wort verwenden.
Die Werke selbst stehen in ihrer Zeit und die heutige Rezeption in den Cultural Studies wird das entsprechend durch Queer-Readings, Gender-Readings und Racial-Readings beleuchten.
Ein Verbot oder gar Zensur wäre Geschichtsklitterung.