Der Adventure-Beschwer-Thread

Fachsimpeln über Adventures
Digitalis.purpurea
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Der Adventure-Beschwer-Thread

14.04.2016, 21:04
Für alle, die sich über Adventures mal beschweren wollen. :rofl2:

Baphomets Fluch 2 nervt gerade derartig, dass ich lieber eine Einkaufsliste spielen würde.

Ich bin jetzt gefühlt zwei Stunden in dem lateinamerikanischen Dorf rumgelaufen und habe Interviews geführt. Was bei einer Spielzeit von etwas von zwei Stunden nicht möglich ist, sich aber so anfühlt. Kaum Rätsel, nur labern.

Der aufgesetzte Humor nervt nur.

Jehane
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

15.04.2016, 10:19
Das Dorf hab ich auch als sehr mühsam in Erinnerung, weil's eine gefühlte Ewigkeit dauert, den richtigen Trigger zu finden, damit man weiterkommt. Überhaupt fand ich BF2 im direkten Vergleich zum Vorgänger nicht soooo toll... die Hafenszene war sowieso nervig.

Das ist aber alles nichts im Vergleich zu BF3. Bei dem Spiel war ich nur am Fluchen, weil die Steuerung dermaßen verhunzt ist, dass man permanent in die falsche Richtung läuft - blöderweise mitunter auch den Killern direkt in die Arme. Dann gibt's eine extrem lange Schleichsequenz, die mir den letzten Nerv geraubt hat - man muss von einem Ende eines Raumes ans andere schleichen, an Wachen und Hunden vorbei. Dann muss man wieder zurück, um an dem Ende des Raumes, wo man gestartet ist, was zu erledigen (das man vorher NICHT machen kann!), und DANN muss man ein drittes Mal auf die andere Seite schleichen.

Ich hab das ich weiß nicht wie oft versucht und irgendwann aufgegeben. Nach ein paar Monaten hab ich dann einen neuen Versuch gestartet, dieses Mal mit einem Gamepad (das gar nicht so einfach zu konfigurieren war, weil BF3 auf XBox-Controller ausgelegt ist und die Infos, wie man andere Gamepads für das Spiel konfiguriert, sehr gut irgendwo im Menü versteckt waren). Bin wieder grandios gescheitert, und das immer kurz vor dem Ziel. Im Endeffekt hab ich, weil ich das Spiel von der Story her ganz interessant fand und beenden wollte, ein fremdes Savegame reingeladen und die Schleicherei übersprungen - nur um festzustellen, dass ich im nächsten Abschnitt wieder schleichen muss. Gah.

BF3 ist ein gutes Beispiel dafür, wie man's nicht machen sollte. Und dann diese endlosen Kistenschiebe-Rätsel *argh* Und das Ende erst - da darf man eine (noch dazu relativ bescheuerte) Actioneinlage bestreiten und kann wieder mal sterben. Ich könnte mich noch immer drüber aufregen, weil die Geschichte an sich nicht schlecht war, aber das Gameplay war größtenteils eine einzige Katastrophe. Das war auch das einzige BF-Spiel, für das ich fast ein Jahr gebraucht hab, weil's mich so angezipft hat. Die anderen hab ich in einem Rutsch gespielt, weil ich die Reihe sehr mag und einfach gern mit George und Nico unterwegs bin. Aber Teil 3... grausam. Wirklich grausam.
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Mikej
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

15.04.2016, 11:44
BF3 habe ich für meinen Teil eigentlich gut in Erinnerung, auch wenn die spielerische Mischung phasenweise unausgereift war und ich die 2D-Grafik bis zum Ende vermisst habe. Nur beim vierten Teil ist mir irgendwie recht bald die Lust vergangen.

Ich finde allerdings auch, dass BF2 nicht an den ersten Teil herankommt.

Jehane
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

15.04.2016, 12:52
Och, die Story in BF 3 war eh gut, aber die spielerischen Elemente haben mich bisweilen in den Wahnsinn getrieben. Dagegen fand ich dann BF4 wieder besser, auch wenn's nicht an Teil 1 rankommt. Das hat keiner der Nachfolger geschafft :)

Weil das hier ja ein Beschwer-Thread ist, möchte ich mich noch über Necronomicon auslassen. Es ist zwar Jahre her, seit ich versucht habe, das zu spielen, aber an das erinnere ich mich noch gut - weil's eines der Adventures war, das ich nach etwa zwei Stunden völlig entnervt deinstalliert und nie wieder angerührt habe. Gründe: die miese Sprachausgabe - es gibt eine Figur, die dermaßen leise redet, dass man sie nicht mal mit voll aufgedrehten Lautsprechern versteht. Untertitel? Wozu? Braucht kein Mensch. Dann diese Unlogik gleich zu Beginn: Der Charakter, den man steuert, muss seinen besten Freund aufsuchen. Die beiden wohnen im selben Ort, aber der Kerl muss sich allen Ernstes durchfragen, um die richtige Adresse zu finden o_O

Dann gelangt man irgendwann zu einem Rätsel, das man nur mit Trial & Error lösen kann, weil einem das Spiel null Hilfestellung bietet. Ich will mir ja nicht alles vorkauen lassen, aber wenn ich so überhaupt keinen Plan habe, was ich da eigentlich tue und warum, dann kann ich auch gleich Myst spielen. Aufgegeben hab ich, als ich zufällig in einem Review gelesen hab, dass das Spiel massig Labyrinthe enthält, und die mag ich nicht. Die gute gruselige Atmosphäre hat diese Mankos einfach nicht wettmachen können.
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

15.04.2016, 13:23
BF3 hab ich eigentlich auch nur durch die Kistenrätsel und einem Bug am Ende (konnte die Endsequenz nicht anschauen) schlecht in Erinnerung. Sonst sehr solide und gut :)

Digitalis.purpurea
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

15.04.2016, 21:00
Jehane hat geschrieben:Das Dorf hab ich auch als sehr mühsam in Erinnerung, weil's eine gefühlte Ewigkeit dauert, den richtigen Trigger zu finden, damit man weiterkommt. Überhaupt fand ich BF2 im direkten Vergleich zum Vorgänger nicht soooo toll... die Hafenszene war sowieso nervig.
Ich habe mich fast nur mit der Hilfefunktion durchgemogelt. Das waren nur Interviews, und die musste man in der richtigen Reihenfolge führen...über eine Stunde.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

16.04.2016, 01:45
Es gab mal in Still Life eine Schlüssel Knack Szene..das Rätsel habe ich gehasst.
Es war erstens richtig schwer zum lösen..ohne Hilfe ging es eig gar nicht zum lösen, zweitens wollte ich eig nicht in den Genuß kommen einen Einbrecher zu spielen..

Womit mich Adventures am meisten bisher gestört haben waren: zu schwere Rätsel, oder Rätsel ohne Zusammenhang, auf manche Gegenstandskombinationen kommt man nicht von alleine, da fragt man sich schon was den Spielemacher dabei geritten hat.
Zusammenhänge, Lösungswege sollten naheliegend sein und nicht komplett abstrakt.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

16.04.2016, 11:38
Bei Still Life ist mir beim Kekse backen die Lust vergangen und ich habs gelassen...
sozusagen war da bei mir der Ofen aus ;)

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

16.04.2016, 11:41
Mikej hat geschrieben:Bei Still Life ist mir beim Kekse backen die Lust vergangen und ich habs gelassen...
sozusagen war da bei mir der Ofen aus ;)
Es gibt viele doofe Rätsel...bei *The Raven* das Schlossknacken zum Beispiel. Beim ersten Durchgang habe ich das Spiel beendet, beim zweiten habe ich ein Save benutzt. Ich mag Schlossknack-Rätsel insgesamt nicht.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

16.04.2016, 11:44
Das Rätsel war bei mir komischerweise in 10 Sekunden erledigt. Aber ich bin ja auch ein leidenschaftlicher Schlossknacker bei Elder Scrolls, Fallout und Co. - vielleicht hat das geholfen.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 11:57
*Befestige einen Fahrradschlauch an einem Fenster und an den Schlauch wiederum einen Fisch* - genau diese Art von Rätseldesign verabscheue ich. Baphomets Fluch 2 entwickelt sich immer mehr zu einer echten Gurke.
Mikej hat geschrieben:Das Rätsel war bei mir komischerweise in 10 Sekunden erledigt. Aber ich bin ja auch ein leidenschaftlicher Schlossknacker bei Elder Scrolls, Fallout und Co. - vielleicht hat das geholfen.
Wenn ich an die Diskussionen beim Treff denke - an dem Rätsel sind viele gescheitert und es wurden entsprechend fleißig Saves ausgtauscht.
Zuletzt geändert von Digitalis.purpurea am 17.04.2016, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 12:21
Ah ja, weil ich grad dran denke, eine Aufgabe wo ich wiederum sehr geflucht habe, war das Münzwurf-Puzzle im Point&Click-Krimi-Adventure 'the Slaughter', wo man eine Münze in jedes von 9 Feldern befördern muss und zwar ohne den Rand der Felder-Spalte zu treffen (je weiter man die Maus nach hinten zieht, desto weiter der Münzwurf)... und das muss man machen, bevor der Gegner alle 9 Felder einmal erwischt hat. In einem Adventure fehlt mir die Lust ne 3/4 Stunde lang an sowas zu sitzen ;).

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 13:12
Was ich auch nicht mag, wenn Dinge offensichtlich sind, man sie aber nicht untersuchen kann. Wie das Mal an der Wand des Schlosses bei Black Mirror 1, an dem Gordon ungerührt vorbeiläuft. Erst wann man einen bestimmten Trigger ausgelöst hat, bemerkt Gordon das Mal auf einmal.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 13:19
Stimmt, da geht man dann als Spieler davon aus, dass es eh nicht relevant ist und übersieht es hinterher leicht.


Was mich ansonsten auch stört ist, wenn an einem Ort zahllose Objekt rumliegen aber praktisch nichts davon ist benutzbar... und dann ist da irgendwo versteckt ein Gegenstand, den man braucht. Wenn ich eh auf so gut wie nix klicken kann, dann habe ich eigentlich keine Lust, den Bildschirm abzugrasen...

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 13:30
Mikej hat geschrieben:
Was mich ansonsten auch stört ist, wenn an einem Ort zahllose Objekt rumliegen aber praktisch nichts davon ist benutzbar... und dann ist da irgendwo versteckt ein Gegenstand, den man braucht. Wenn ich eh auf so gut wie nix klicken kann, dann habe ich eigentlich keine Lust, den Bildschirm abzugrasen...
Das bietet BF 2 auch reichlich...teilweise kann man 50% aller anklickbaren Objekte nie benutzen.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 13:33
Das meinte ich eigentlich nicht, es ging mir eher um jene Spiele wo bei einigen Schauplätzen fast gar nichts anklickbar ist, obwohl die Umgebung reich an gezeichneten Objekten wäre, aber irgendwo versteckt ist dann plötzlich dieser eine wichtige Gegenstand.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 13:49
Mikej hat geschrieben:Das meinte ich eigentlich nicht, es ging mir eher um jene Spiele wo bei einigen Schauplätzen fast gar nichts anklickbar ist, obwohl die Umgebung reich an gezeichneten Objekten wäre, aber irgendwo versteckt ist dann plötzlich dieser eine wichtige Gegenstand.
Was findet ihr dann eigentlich besser, wenn man viele Gegenstände aufnehmen kann ins Inventar, und einige davon gar nicht braucht - oder seit ihr eher der Meinung, dass man jeden aufgenommenen Gegenstand auch benutzen können muss?

Ich bin für ersteres.

Und gibt es eigentlich jemanden, den das Verkleidungsrätsel in GK3 nicht gestört hat? Ich fand das nämlich ganz nett... :D

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 14:12
Grundsätzlich ist es mMn gut, viele Objekte im Inventar zu haben, weil man sonst zu sehr zur Lösung hingetreten wird (wenn man z.B. nur 3-5 Objekte im Inventar hat, kennt man die Lösung oft schon bevor das Rätsel kommuniziert wird... das passiert leider mir immer wieder...). Ich muss nicht jeden Gegenstand tatsächlich bei einem Rätsel brauchen. Aber wie gesagt, mir gings zuvor eher drum, dass man mit möglichst vielen Objekten in der Umgebung überhaupt interagieren kann (benutzen, nehmen und/oder ansehen). Das motiviert mich dann mehr, die Umgebung gründlich zu erkunden. Sonst erinnerts mich zu sehr an diverse Casual-Games.

Ich persönlich mag ansonsten auch jene Interaktionspunkte, die man zwar nicht gleich mitnehmen kann, aber später z.B. mit Gegenständen im Inventar benutzen kann. Und mich störts auch nicht, wenn ein Gegenstand nicht ohne Grund genommen wird, sofern dieser Gegenstand vorher schon anklickbar ist (dazu gibts bei uns im Team aber recht unterschiedliche Ansichten). Das ist - für mich - ein bisschen vergleichbar mit einem Kartenspiel, wo man schon vorher wissen sollte, welche Karten überhaupt existieren.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 15:34
Mikej hat geschrieben:Aber wie gesagt, mir gings zuvor eher drum, dass man mit möglichst vielen Objekten in der Umgebung überhaupt interagieren kann (benutzen, nehmen und/oder ansehen). Das motiviert mich dann mehr, die Umgebung gründlich zu erkunden.
Ich habe das schon richtig verstanden und bin soweit deiner Meinung. Ich mag es eh immer gern detailliert, das können für mich nicht genug Objekte sein, die man in der Spielumgebung einfach nur anklicken kann, um eine Information darüber zu bekommen, die für die Lösung aber nicht wichtig sind.

Gegenstände im Inventar, klar gerne viele und gerne auch unnütze. Ich mag es einfach nicht so gerne, wenn alles im Spiel einen Sinn haben und für das Spiel irgendwie gebraucht werden muss.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 17:05
ich denk, dass es ein wenig abhängig vom Adventure ist. Je ernst und realistischer, desto eher braucht die Hauptfigur einen Grund um Dinge aufzuheben. Das Fehlen eines Grundes wäre da schon fast verstörend. Wohingegen Spiele wie Deponia das durchaus ignorieren können.
Prinzipiell bin ich aber auch ein Fan von mehreren Gegenständen, wenngleich ich dann selbst oft die Übersicht verliere. Aber der Schwierigkeitsgrad und das Ideenpotential ist dann doch deutlich höher :)

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 17:42
Ich habe es lieber übersichtlich. Also weniger Gegenstände als mehr. Es hat auch für mich nichts mit *schwierig* zu tun, wenn ich in BF2 jemanden x Gegenstände verpackt in einer Hundekuchenschachtel schicke. Das ist einfach nur nervig und dient nur dazu aufzuzeigen, was für tolle Sprüche sich die Entwickler einfallen lassen könne.
Mikej hat geschrieben:Stimmt, da geht man dann als Spieler davon aus, dass es eh nicht relevant ist und übersieht es hinterher leicht.

Man übersieht es als Spieler eben nicht, das ist ja das Traurige. Nur Gordon tat dies. Stelle dir vor, jemand sprayt etwas an deiner Hauswand - sowas sieht man doch.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 18:02
Das habe ich nicht gemeint: wenn das Spiel zunächst so tut, als wäre etwas nicht relevant und es nicht mal ein Hotspot ist, hast du später oft wenig Anlass, dort gezielt nochmal nachzusehen und dann übersieht man dieses Detail leicht mal... (auch wenn es einem zu Beginn vielleicht sogar aufgefallen ist).

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 18:09
Mikej hat geschrieben:Das habe ich nicht gemeint: wenn das Spiel zunächst so tut, als wäre etwas nicht relevant und es nicht mal ein Hotspot ist, hast du später oft wenig Anlass, hier gezielt nochmal nachzusehen und dann übersieht man dieses Detail eben leicht (auch wenn es einem zu Beginn vielleicht sogar aufgefallen ist).
Ja, und ich denke, das ist ein echter Designfehler. Ich finde, das Spiel sollte innerhalb seiner Welt die Wirklichkeit nachbilden. (Klar geht dies bei einem Adventure nur indirekt, z.B. beim Inventar.) Wenn ich aus dem Haus komme und ein Zeichen sehe, welches am Vortag nicht dort war, sehe ich es mir an.

BM 1 gibt auch Inventargegenstände erst frei, wenn man diese benötigt. Da greift das, was du sagtest: Man muss sich überlegen, wo was sein könnte. Die Zeichen, welche auftauchen, sind für das Spiel ja relevant.

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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 18:53
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Ja, und ich denke, das ist ein echter Designfehler.
Designfehler (sorry, wenn ich das Wort grad etwas aus deinem Kontext ziehe) ist allerdings ein Begriff, den man auch unterschiedlich interpretieren kanne. In der Urversion vom ersten Gabriel Knight kann man früh im Spiel seine Oma besuchen, ohne dort wirklich schon etwas machen zu können. Das wurde laut Jane Jensen negativ aufgefasst und im Remake geändert. In einer etwas offenen Spielwelt kann aber auch genau das ein Feature sein - für mich im Rahmen meines Erkundungsdranges auf jeden Fall. Aber auch dann sollte ein Mindestmaß an Interaktion möglich sein. Ich meine mich aber zu erinnern, dass Gabriel mit der Oma reden und z.B. nach ihr befinden fragen konnte.

Bei Dialogoptionen können ruhig auch immer ein paar dabei sein, die Atmosphäre vermitteln, unabhängig vom Fortschritt des Spiels. Deshalb finde ich es als äußerst negativ, wenn in Spielen generell ein automatisierter Gesprächsablauf vorhanden ist.
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Man übersieht es als Spieler eben nicht, das ist ja das Traurige. Nur Gordon tat dies. Stelle dir vor, jemand sprayt etwas an deiner Hauswand - sowas sieht man doch.
Ein gutes Design lässt dieses Hausgrafitti dennoch - auch wenn es noch nicht gebraucht wird - interagierbar sein. Gordon erzählt sein Verslein dazu und der Spieler vermerkt sich bestenfalls im Hinterkopf, das es später noch von Bedeutung sein könnte.
sinnFeiN hat geschrieben:Prinzipiell bin ich aber auch ein Fan von mehreren Gegenständen, wenngleich ich dann selbst oft die Übersicht verliere. Aber der Schwierigkeitsgrad und das Ideenpotential ist dann doch deutlich höher :)
und
Digitalis.purpurea hat geschrieben:Ich habe es lieber übersichtlich. Also weniger Gegenstände als mehr. Es hat auch für mich nichts mit *schwierig* zu tun
Ich meine auch, dass Schwierigkeit nicht durch Masse ableitbar ist. Wenn man allerdings weiß, dass jedes Item einen nutzen haben wird oder bereits benutzte Gegenstände aus dem Inventar verschwinden, weil sie dann überflüssig sind. Ist das eine Casual-Erleichterung für den Spieler.

Hier finde ich GK3 wieder sehr gelungen, die Anzahl der Objekte sind nicht zu viel, nicht zu wenig und (zumindest bislang) gibt es auch, welche die keinen wirklichen Sinn haben (Geldbörse und Ausweis von Grace), die sind dann vielleicht nur zur Stimmung da. Die beiden sind im Ausland, da hat man halt seinen Ausweis dabei, so als Beispiel. Solche Gegenstände erhöhen dann (für mich) auch wieder die Immersion.

Digitalis.purpurea
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Re: Der Adventure-Beschwer-Thread

17.04.2016, 19:06
Albaster hat geschrieben:

Digitalis.purpurea hat geschrieben:Man übersieht es als Spieler eben nicht, das ist ja das Traurige. Nur Gordon tat dies. Stelle dir vor, jemand sprayt etwas an deiner Hauswand - sowas sieht man doch.
Ein gutes Design lässt dieses Hausgrafitti dennoch - auch wenn es noch nicht gebraucht wird - interagierbar sein. Gordon erzählt sein Verslein dazu und der Spieler vermerkt sich bestenfalls im Hinterkopf, das es später noch von Bedeutung sein könnte.

Nein, das eben nicht, zumindest in meiner Erinnerung. Das Zeichen ist da, der Spieler sieht es und Gordon stampft daran vorbei. Man kann es nicht anklicken, bevor nicht ein Trigger ausgelöst wurde.

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