Monkey Island III: Curse of Monkey Island - Klassiker-Test

Zombiepiraten, Skelettmatrosen, verfluchte Diamantenringe, Frauen aus Gold, Voodoopriesterinnen, Geisterbräute, Meistersuppen, Seeräuberfriseure, Kaugummi mit Fleischgeschmack, untote Fährmänner, Säbelfechten, Heliumballons, Menschen fressende Schlangen, Shakespeare Medleys, Affencrew und Gorillacaptain, Seeschlachten, Achterbahnfahrten, Baumstammwettwerfen, Banjoduelle, Schatzkarten aus Menschenhaut, Vulkangötter, Tofumasken, Kannibalen, Kartentricks, Wahrsagerinnen, Kutterköter, Geheimknöpfe, Papageienaudiobücher, Dämonenhühnchen, Treibsandfallen und der mit Abstand widerlichste Schneehörnchenverkäufer, den die Welt je gesehen hat. Klingt aufregend? Na dann ist es ja gut, dass es einen Mann gibt, der mit all diesen Sachen fertig wird. Einen Mann der seinen Atem zehn Minuten lang anhalten kann. Einen Mann wie Guybrush Threepwood! 1997 lässt Lucas Arts zum dritten Mal den wohl schlagfertigsten Piraten aller Zeiten auf die Heimcomputer los – und setzt sich damit selbst ein Denkmal.

Bilder

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 10 / 10

'Monkey Island' ist nicht nur ein Spiel, oder eine Reihe von Spielen. Es ist eine Institution. Kaum ein anderer Titel wird derart mit dem Genre Adventure verknüpft wie die Saga um Guybrush, LeChuck und Elaine. Mittlerweile existieren unzählige Websites, die sich mit Aspekten aus 'Monkey Island' beschäftigen. Es gibt von Fans programmierte Spiele, Theaterstücke, Comics und sogar einen (zwar krude animierten aber niedlichen) kurzen Trickfilm.
Die Tatsache, dass Ron Gilbert, der Vater von Guybrush und Konsorten, keinerlei Einfluss auf Teil 3 hatte, wird von einigen Fans als Malus angesehen. Ich sehe das anders. 'Monkey Island 3' ist sowohl storytechnisch, als auch spielerisch ein perfektes Adventure. Der skurrile Humor und das einzigartige Ambiente, das durch ein turbulentes Mischmasch aus antikem Piratencharme und moderner Technik entsteht, für das die beiden ersten Teile so geliebt werden, sind hier mit jedem Bit vorhanden. Darüber hinaus profitiert das Spiel von einer erheblichen grafischen Verbesserung, von unglaublich atmosphärischer Musik und vor allem von einer brillanten Sprachausgabe, die ihresgleichen sucht. Teil 3 brennt ein Feuerwerk von guten Gags ab, die gepaart mit knackigen Rätseln und einer fesselnden und originellen Story ein einzigartiges Spielerlebnis garantieren. Lediglich der Abspann, der nach der opulenten Story etwas sehr kurz geraten ist, kann als kleiner Minuspunkt im Protokoll vermerkt werden. Alles in allem aber ist 'The Curse of Monkey Island' nicht nur ein würdiger Nachfolger für die kultigen ersten beiden Teile. Er ist besser! Wetzt die Säbel und rauf aufs Deck Männer, denn das hier ist ein Höhepunkt des Adventuregenres!

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1 Kommentar

BTao vor 10 Jahren
Ich empfand das Beleidigungsfechten alles andere als originell. Die Idee dahinter war natürlich spitze aber die Punchlines waren mehr als schlecht. Nichtsdestotrotz, das Spiel macht natürlich trotzdem sehr viel Spaß. Wie im Test ausführlich berichtet sind die Rätsel schon ganz schön gepfeffert aber immer sehr logisch aufgebaut. Die fand ich super. Die Story war schlüssig, hat mich jedoch nicht so sehr vom Hocker gehauen. Der Abspann war definitiv zu kurz. :( Totenkopf Murray sorgt bei Auftauchen immer wieder für Schmunzeleien, und nicht nur der. Gute Gags sind zahlreich vertreten.

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