Cruise for a Corpse - Klassiker-Test

Hercule Poirot, sind Sie es? No, Monsieur! Nicht ganz,... oder besser gesagt, ich wollte es mal werden. Das französische Software-Unternehmen Delphine Soft International (DSI) veröffentlichte 1991 über den Publisher U. S. Gold ihr drittes und letztes P&C-Grafik-Adventure 'Cruise for a Corpse'. Der französische Originaltitel lautet 'Croisière pour un Cadavre'. Inspiriert von Agatha Christie's Romanen um den Meisterdetektiv entstand ein, mit starker Ähnlichkeit versehener, Protagonist in einer auch bekannten Rahmenhandlung. Aus rechtlichen Gründen mussten viele Änderungen während der Entwicklung gemacht werden, um sich von der Ähnlichkeit zum Vorbild zu entfernen. Und so stammt die Story-Konzeption nicht von der berühmten Krimi-Autorin, sondern von DSI selbst. Ob das Kriminal-Adventure um Raoul Dusentier den Vergleich zur Romanfigur gerecht wird und welche Qualitäten sich in Sachen Spannung, Grafik und Gameplay in ihm verbergen, das ermitteln wir in diesem Klassiker-Test.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 5 / 10

Fazit: Wäre das gesamte Spiel so verlaufen, wie das letzte Viertel, würde es Hercule Poirot alle Ehre machen. Es hat gut begonnen, der Abschluss war sehr überraschend und spannend. Der langatmige Mittelteil ist eine absolute Qual und obwohl das Ende sehr gut gelungen ist, lohnt es sich nicht diesen langen, quälenden, sehr starren Weg auf sich zu nehmen. Alle hartnäckigen Nostalgiker, die wie ich das Spiel aus ihrer Jugend kennen und es schon immer mal durchspielen wollten, müssen es wohl einfach tun. Wer eine durchweg spannende Kriminal-Geschichte und knackige Rätsel sucht, der sollte lieber zu einem anderen Spiel greifen.

Links zum Thema

Verwandte Beiträge

1 Kommentar

Indiana vor 4 Jahren
Das Spiel habe ich auch kürzlich gespielt, zum ersten Mal. Gestört hat tatsächlich das Pixel-Hunting, dass im Test angesprochen wurde sowie das dauerhafte erneut abklappern der Personen (Immer wieder die selben Dialoge) und Orte. Das tötet leider wirklich einen Großteil der Spannung.
Ein absoluter Graus war übrigens der Kopierschutz. Ich bin wirklich Fan von Codewheels, Roten Lupen, Würfeln und was es noch alles so gab. Zumindest seit die Zeiten vom Schulhoftausch vorbei sind ;)
Aber das hier ist echt eine Katastrophe. Die im Test angesprochenen Symbole auf dem Codewheel sehen nahezu alle anders aus als im Spiel und nutzen auch andere Farben. Das wäre nicht so schlimm, wenn es bei der Symbolauswahl im Spiel nicht tatsächlich auch mal auf Farben ankommen würde oder auf die genaue Ausrichtung. Im Spiel gibt es also z.b. einen grünen Cocktail und einen gelben. Die Codescheibe zeigt einen hellblauen Cocktail. Alle andern Details sind identisch. Klickt man falsch, muss die Codeeingabe direkt wiederholt werden. Da der Code zweimal abgefragt wird, kann man unter Umständen gleich die ersten fünf Spielminuten „Spaß“ mit dem Kopierschutz haben.

Kommentieren

Bitte beachte unsere Etikette.
Bitte gib einen Namen ein.
Bitte gib die Zeichenkombination ein.
Bitte gib Deinen Kommentar ein.