von Minniestrone » 08.01.2012, 02:20
Erstens: Frau Suppe, bitte.
Das Problem an Deus Ex:HR war gar nicht mal das Gameplay, oder die löchrige Story oder die technischen Mängel oder das Gamedesign. Das Problem war genau das, was du (wir duzen uns hier) eben als größten Pluspunkt genannt hast: Die Verschwörung, das "Hinter den Kulissen" und die Problematik, die diese Spielewelt antreibt.
Denn diese großartige Hintergrundstory wird im Spiel kaum angefasst und passiert in meinen Augen in den falschen Medien. Zum Beispiel erinnere ich hier an die beiden großartigen Trailer, die Square vor Veröffentlichung des Spiels veröffentlicht hatte. (Die Pro- und Contra- Sarif- Spots) Die Fragen, die so wichtig sind, weil sie einen Einblick in eine nicht nur mögliche, sondern wahrscheinliche Entwicklung unserer Zivilisation geben, wurden dort angerissen. Das Problem ist nur, abgesehen von ein paar kurzen Erwähnungen, zB als einzelne Zeile in einem Gespräch, oder als Email in irgendeinem Büro, tauchen diese Motive nur am Rande auf und haben, im Kern, wenig mit den Haupt- und Nebenhandlungen zu tun. Das gleiche gilt für die Verschwörung im Hintergrund, auch wenn ich diese nun persönlich weniger interessant und sogar ein wenig konträr zu der im Setting verankerten Zukunftsvision halte. Aber das ist an dieser Stelle irrelevant.
Was wichtig ist, ist dass die wirklich wichtigen Dinge, die Deus Ex zu einem besonderen und wirklich relevanten Spiel hätten machen können, nicht im Spiel passieren, sondern, wie bereits angesprochen in Mails (ingame) oder in den beiden Trailern. Im Spiel bekommt man nicht viel mit von dem Aufstand der Menschen in Detroit oder der Panik in Hengsha nach den plötzlichen Problemen mit den Augmentierungen, stattdesssen läuft Jensen durch abgesperrte, menschenleere Straßen, in denen stattdessen gar nichts passiert, oder Passanten unkommentiert ihre kalten Finger an brennenden Mülltonnen wärmen.
Man kann diese vielen, spannenden Themen viel besser ins Spiel integrieren und thematisieren und das haben die Jungs aus Montréal in den meisten Fällen einfach versäumt. "Show, don't tell" ist relativ einfache Prämisse, die nicht nur hier, sondern leider viel zu häufig ignoriert wird, siehe zB Codexe in diversen Rollenspielen. Ich bin immer gerne bereit, den Entwicklern Raum für Fehler einzugestehen, Budgets und Schedules sind was schlimmes, aber bei HR gibt es unglaublich viele Probleme mit dem Grundkonzept, und das kreide ich ihnen an.
Wie bereits erwähnt, räume ich gerne ein, dass ich kleinlich bin, aber je mehr Abstand ich zu Deus Ex nehme, desto kleiner wird der Review- Score, obwohl ich vom Setting eigentlich sehr begeistert bin und Adam für einen großartigen Protagonisten halte.
Erstens: Frau Suppe, bitte.
Das Problem an Deus Ex:HR war gar nicht mal das Gameplay, oder die löchrige Story oder die technischen Mängel oder das Gamedesign. Das Problem war genau das, was du (wir duzen uns hier) eben als größten Pluspunkt genannt hast: Die Verschwörung, das "Hinter den Kulissen" und die Problematik, die diese Spielewelt antreibt.
Denn diese großartige Hintergrundstory wird im Spiel kaum angefasst und passiert in meinen Augen in den falschen Medien. Zum Beispiel erinnere ich hier an die beiden großartigen Trailer, die Square vor Veröffentlichung des Spiels veröffentlicht hatte. (Die Pro- und Contra- Sarif- Spots) Die Fragen, die so wichtig sind, weil sie einen Einblick in eine nicht nur mögliche, sondern wahrscheinliche Entwicklung unserer Zivilisation geben, wurden dort angerissen. Das Problem ist nur, abgesehen von ein paar kurzen Erwähnungen, zB als einzelne Zeile in einem Gespräch, oder als Email in irgendeinem Büro, tauchen diese Motive nur am Rande auf und haben, im Kern, wenig mit den Haupt- und Nebenhandlungen zu tun. Das gleiche gilt für die Verschwörung im Hintergrund, auch wenn ich diese nun persönlich weniger interessant und sogar ein wenig konträr zu der im Setting verankerten Zukunftsvision halte. Aber das ist an dieser Stelle irrelevant.
Was wichtig ist, ist dass die wirklich wichtigen Dinge, die Deus Ex zu einem besonderen und wirklich relevanten Spiel hätten machen können, nicht im Spiel passieren, sondern, wie bereits angesprochen in Mails (ingame) oder in den beiden Trailern. Im Spiel bekommt man nicht viel mit von dem Aufstand der Menschen in Detroit oder der Panik in Hengsha nach den plötzlichen Problemen mit den Augmentierungen, stattdesssen läuft Jensen durch abgesperrte, menschenleere Straßen, in denen stattdessen gar nichts passiert, oder Passanten unkommentiert ihre kalten Finger an brennenden Mülltonnen wärmen.
Man kann diese vielen, spannenden Themen viel besser ins Spiel integrieren und thematisieren und das haben die Jungs aus Montréal in den meisten Fällen einfach versäumt. "Show, don't tell" ist relativ einfache Prämisse, die nicht nur hier, sondern leider viel zu häufig ignoriert wird, siehe zB Codexe in diversen Rollenspielen. Ich bin immer gerne bereit, den Entwicklern Raum für Fehler einzugestehen, Budgets und Schedules sind was schlimmes, aber bei HR gibt es unglaublich viele Probleme mit dem Grundkonzept, und das kreide ich ihnen an.
Wie bereits erwähnt, räume ich gerne ein, dass ich kleinlich bin, aber je mehr Abstand ich zu Deus Ex nehme, desto kleiner wird der Review- Score, obwohl ich vom Setting eigentlich sehr begeistert bin und Adam für einen großartigen Protagonisten halte.