von realchrisatcorner » 23.12.2016, 18:35
Ich war feiern, hatte keine Nachtschicht. Nein, Point n Click ist kein substanzielles Merkmal des Adventures. Es ist kontingent. Substanziell ist nur "eine Geschichte, die durch Rätsel erzählt wird."
Ich hatte ja vorgewarnt, dass es viel Text wird, wenn ich was dazu schreibe

. Und um nun Indiana zu zeigen, wie einfach das geht, die Sachen einzuteilen. Nehmen wir Silence als Beispiel: Im Prinzip hat Silence die oben von mir genannten Merkmale eines Adventures und eines Interaktiven Films. In etwa zu 50 % sowie leider sehr viel arbiträre Knobeleinlagen, man würde es als Minispiele bezeichnen. Es handelt sich also um eine Mischform. Und jetzt ist die rationale Einschätzung des Testers gefragt. Betrachtet man das Spiel sind die Merkmale des Interaktiven Films und die Adventureelemente (auch wenn sehr simpel) in der Mehrzahl.
Also könnte man dem Leser des Tests die Informationen geben, dass das Spiel in der Tendenz eine Mischung aus Adventure und Interaktivem Film ist und kann diesem dadurch schon eine sehr gute Vorstellung von dem vermitteln, was er da bekommt. Also packt man beide Begriffe in die Verschlagwortung, so dass sowohl derjenige, der nach Adventures sucht als auch derjenige, der nach IF sucht, den Titel angezeigt bekommt. Die 5 % sonstige Spielabschnitte brauchst Du da nicht berücksichtigen. In der Tendenz hast Du aber den Titel erfasst. Und darum geht es.
Wenn Du dann noch präziser werden willst, kannst Du noch für bekanntere kontingente Eigenschaften, also Eigenschaften, die nicht das Wesen des Genres, sondern mehr ästhetische, perspektivische und Steureungsvorlieben betreffen (z.B. WASD, Point n Click, Pixelgrafik, Comicgrafik, Realistisch etc.) mit in die differenzierte Suchmaske einbinden. Sowas bieten übrigens einige Spielearchivseiten. Ist also nicht neues.
Oder nehmen wir Monkey Island 3. Zu sagen wir mal 95 % hast Du hier Adventure und zu 5 % Sonstiges. Das wäre 1. der Kanonenkugelbexchuss am Anfang und später auf dem Mehr. Oder 1 oder 2 Knobelrätsel. Hier kannst Du vollkommen selbstbewusst schreiben, dass es sich um ein Adventure handelt. Es geht ja nicht darum, dass ein Spiel zu 100 % rein ist. Es geht darum klare methodische Begriffe zu haben, die bei der Einordnung bzw. Charakterisierung eines Spiels dem Suchenden sofort ein Bild vermitteln. Die kontingenten Abweichungen z.B. die 5 % Sonstiges, beschreibt man dann im Spieletest bzw. erwähnt sie dort.
Aber niemand, der in den Laden geht, um ein Adventure zu spielen, wird nachher enttäuscht sein, dass es keins ist, weil er schon vorher auf der Packung sehen konnte oder eben über eine Fachseite wie Eurer erkennen konnte, was er da bekommt. Die Hersteller packen alles an Label drauf, was Verkauf bringt.
Eure Aufgabe als Fachseite ist es aber, dem Leser einfach zu vermitteln, was er da aber wirklich bekommt. Das meine ich völlig wertfrei. Die Presse, sowohl wie die Entwickler gehen mit Begrifflichkeiten, meist aus Unkenntnis, nicht richtig um. Indiana, wenn Du also einen Titel vor Dir hast, kannst Du somit nicht einfach aus dem Bauch, sondern methodisch und dadurch (objektiv) sagen, was Du da vor Dir hast, wenn Du die Verschlagwortungen vorher geklärt hast. Das ist sogar ziemlich einfach bzw. einfacher, weil Du die Grundsätze ja schon geklärt hast.
Die jetzige Aufteilung zwischen Storyteller und Adventure ist nicht mehr zeitgemäß und methodisch von Euch leider völlig unsauber umgesetzt. Ich würde komplett darauf verzichten, klarstellen, dass Ihr im Prinzip auf Eurer Seite alle narrativen und Knobelspiele testet und dann dafür bei der Typisierung mit der Verschlagwortung arbeiten. So weiß man sofort, was man sich unter dem Genre oder Genremix vorstellen kann und das nicht willkürlich sondern methodisch.
Ich war feiern, hatte keine Nachtschicht. Nein, Point n Click ist kein substanzielles Merkmal des Adventures. Es ist kontingent. Substanziell ist nur "eine Geschichte, die durch Rätsel erzählt wird."
Ich hatte ja vorgewarnt, dass es viel Text wird, wenn ich was dazu schreibe :-). Und um nun Indiana zu zeigen, wie einfach das geht, die Sachen einzuteilen. Nehmen wir Silence als Beispiel: Im Prinzip hat Silence die oben von mir genannten Merkmale eines Adventures und eines Interaktiven Films. In etwa zu 50 % sowie leider sehr viel arbiträre Knobeleinlagen, man würde es als Minispiele bezeichnen. Es handelt sich also um eine Mischform. Und jetzt ist die rationale Einschätzung des Testers gefragt. Betrachtet man das Spiel sind die Merkmale des Interaktiven Films und die Adventureelemente (auch wenn sehr simpel) in der Mehrzahl.
Also könnte man dem Leser des Tests die Informationen geben, dass das Spiel in der Tendenz eine Mischung aus Adventure und Interaktivem Film ist und kann diesem dadurch schon eine sehr gute Vorstellung von dem vermitteln, was er da bekommt. Also packt man beide Begriffe in die Verschlagwortung, so dass sowohl derjenige, der nach Adventures sucht als auch derjenige, der nach IF sucht, den Titel angezeigt bekommt. Die 5 % sonstige Spielabschnitte brauchst Du da nicht berücksichtigen. In der Tendenz hast Du aber den Titel erfasst. Und darum geht es.
Wenn Du dann noch präziser werden willst, kannst Du noch für bekanntere kontingente Eigenschaften, also Eigenschaften, die nicht das Wesen des Genres, sondern mehr ästhetische, perspektivische und Steureungsvorlieben betreffen (z.B. WASD, Point n Click, Pixelgrafik, Comicgrafik, Realistisch etc.) mit in die differenzierte Suchmaske einbinden. Sowas bieten übrigens einige Spielearchivseiten. Ist also nicht neues.
Oder nehmen wir Monkey Island 3. Zu sagen wir mal 95 % hast Du hier Adventure und zu 5 % Sonstiges. Das wäre 1. der Kanonenkugelbexchuss am Anfang und später auf dem Mehr. Oder 1 oder 2 Knobelrätsel. Hier kannst Du vollkommen selbstbewusst schreiben, dass es sich um ein Adventure handelt. Es geht ja nicht darum, dass ein Spiel zu 100 % rein ist. Es geht darum klare methodische Begriffe zu haben, die bei der Einordnung bzw. Charakterisierung eines Spiels dem Suchenden sofort ein Bild vermitteln. Die kontingenten Abweichungen z.B. die 5 % Sonstiges, beschreibt man dann im Spieletest bzw. erwähnt sie dort.
Aber niemand, der in den Laden geht, um ein Adventure zu spielen, wird nachher enttäuscht sein, dass es keins ist, weil er schon vorher auf der Packung sehen konnte oder eben über eine Fachseite wie Eurer erkennen konnte, was er da bekommt. Die Hersteller packen alles an Label drauf, was Verkauf bringt.
Eure Aufgabe als Fachseite ist es aber, dem Leser einfach zu vermitteln, was er da aber wirklich bekommt. Das meine ich völlig wertfrei. Die Presse, sowohl wie die Entwickler gehen mit Begrifflichkeiten, meist aus Unkenntnis, nicht richtig um. Indiana, wenn Du also einen Titel vor Dir hast, kannst Du somit nicht einfach aus dem Bauch, sondern methodisch und dadurch (objektiv) sagen, was Du da vor Dir hast, wenn Du die Verschlagwortungen vorher geklärt hast. Das ist sogar ziemlich einfach bzw. einfacher, weil Du die Grundsätze ja schon geklärt hast.
Die jetzige Aufteilung zwischen Storyteller und Adventure ist nicht mehr zeitgemäß und methodisch von Euch leider völlig unsauber umgesetzt. Ich würde komplett darauf verzichten, klarstellen, dass Ihr im Prinzip auf Eurer Seite alle narrativen und Knobelspiele testet und dann dafür bei der Typisierung mit der Verschlagwortung arbeiten. So weiß man sofort, was man sich unter dem Genre oder Genremix vorstellen kann und das nicht willkürlich sondern methodisch.