von sinnFeiN » 23.09.2021, 15:58
advfreak hat geschrieben: ↑22.09.2021, 19:14
Vielleicht lag es daran das wir eigentlich Sherlock im Kopf hatten. Das ist ja bloß AA, wenn man gemein wäre würde man sogar sagen Aa. Und bei dem Titel gehe ich nicht davon aus das es Millionen kosten würde. Wenn man sich z.B. ein The Dark Pictures anschaut (und ich glaube nicht das Sherlock viel länger sein wird) das preislich jetzt bei 30,- Euro liegt dann wäre der Titel ja fast geschenkt. Und es stoßt mir echt sauer auf das bei einem Adventure jetzt wieder auf die deutsche Vertonung verzichtet wird.
Da entwickelt sich Frogwares einfach selber in eine Abwärtsspirale = weniger Käufe = weniger Budget = die Titel werden immer schlechter.
Frogwares hat da auch ein gewisses Rufproblem. Mit jedem Publisher haben die sich bis jetzt verkracht. Wer soll das dann noch zahlen
?
AA insgesamt, ja. Im Adventure-Bereich ist das aber AAA. Da ist die Sprachausgabe mit das wichtigste. Ist die schlecht, aknnst du das Spiel ziemlich kübeln. Sinking City dürfte einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag verbraten haben - bei den extrem niedrigen Lohnkosten in der Ukraine (das müssten 400 € im Monat netto gewesen sein, als wir sie vor gut 4 Jahren das letzte Mal trafen). Sie sind auch als AA-Spieleschmiede bekannt (und da sind wir bei den 10 Millionen herum).
advfreak hat geschrieben: ↑22.09.2021, 19:14
Gerade The Dark Pictures, Sherlock aber auch die alten Telltale Sachen leben ja davon das man sie gemeinsam mit Freunden zockt. Und du kannst zu 99% davon ausgehen das bei mehr als 2 Leuten mehr als die Hälfte sagt: Oh nein, englisch mit Untertitel, nein das kannst gleich wieder heraus tun!
Jetzt fühl ich mich einsam
. Ich spiel die immer alleine - zwangsweise und auch zum Teil freiwillig. Aber gut, ich bin auch der militante OV-only Mensch, der im Notfall die Filme gar nicht im Kino schaut, wenn der OV-Termin sich nicht ausgeht
.
advfreak hat geschrieben: ↑22.09.2021, 19:14
Gerade wenn man Umsetzungen für die Konsolen plant, bei einem reinen PC Titel wäre es noch eher egal wenn man mit den Augen am Monitor klebt.
Ich gehe sogar soweit zu sagen das die Dark Pictures Reihe z.B. in Europa keine Chance hätte ohne eine vollständige Lokalisation. Da hast du einfach keine Zielgruppe.
Bei Sherlock hätte es wenigstens die B-Riege sein können, aber so sehe ich keine Chance das mit Kumpels zu zocken und werd irgendwann mal im Sale zugreifen, wenn überhaupt. Echt schade.
Ich glaube, dass Dark Pictures auch mit deutscher Sprachausgabe fast keine Chance hätte. Das ist schon ein ziemlich amerikanisches Publikum, das die da ansprechen. Das schreit ja auch US-"Horror"
. Mehr als 300 Spieler*innen gleichzeitig hat Little Hope auf Steam dann auch nicht angezogen. Im Vergleich zu der 1 Million verkauften Units bei Man of Medan ein ziemlicher Totalausfall.
Den deutschen Markt darf man mittlerweile halt echt nicht mehr überschätzen. Leider hat Steamspy die Daten nicht mehr frei, wie die Demografie aussieht. Meine Einschätzung ist aber, dass narrative Spiele in Deutschland es sehr schwer haben. Im Juni und Juli war kein einziges in den Top 20. Nintendo regiert bei PC und Konsolen. Mobile Games ohnehin eine ganz andere Kategorie an Spielen.
https://www.game.de/marktdaten/#Charts
Derzeit ist wenigstens in Österreich mit dem aktuellen Phoenix Wright ein Spiel in den Top 25 der Nintendo-Charts
. Das macht es vermutlich instant zum erfolgreichsten Adventure des Jahres.
Wenn selbst millionenschwere AAA-Storyteller wie God of War es gerade Mal auf zweistellige Millionen schafft, wie soll ein mittelmäßiges, narratives Spiel da große Gewinnsummen herausholen? Je mehr Indie und je kleiner das Studio, desto weniger geht sich eine Übersetzung und Sprachausgabe aus.
Gemessen wird die Qualität von den Spieler*innen natürlich nicht innerhalb des Genres, sondern an Netflix-Produktionen und Spielen, die sie kennen. Das wird wahrscheinlich nicht das letzte Geheimakte: Tunguska sein, sondern eher GTA V, vielleicht ein Fortnite oder ein Call of Duty.
[quote=advfreak post_id=165462 time=1632330843 user_id=13055]
Vielleicht lag es daran das wir eigentlich Sherlock im Kopf hatten. Das ist ja bloß AA, wenn man gemein wäre würde man sogar sagen Aa. Und bei dem Titel gehe ich nicht davon aus das es Millionen kosten würde. Wenn man sich z.B. ein The Dark Pictures anschaut (und ich glaube nicht das Sherlock viel länger sein wird) das preislich jetzt bei 30,- Euro liegt dann wäre der Titel ja fast geschenkt. Und es stoßt mir echt sauer auf das bei einem Adventure jetzt wieder auf die deutsche Vertonung verzichtet wird. :wall:
Da entwickelt sich Frogwares einfach selber in eine Abwärtsspirale = weniger Käufe = weniger Budget = die Titel werden immer schlechter.
[/quote]
Frogwares hat da auch ein gewisses Rufproblem. Mit jedem Publisher haben die sich bis jetzt verkracht. Wer soll das dann noch zahlen :) ?
AA insgesamt, ja. Im Adventure-Bereich ist das aber AAA. Da ist die Sprachausgabe mit das wichtigste. Ist die schlecht, aknnst du das Spiel ziemlich kübeln. Sinking City dürfte einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag verbraten haben - bei den extrem niedrigen Lohnkosten in der Ukraine (das müssten 400 € im Monat netto gewesen sein, als wir sie vor gut 4 Jahren das letzte Mal trafen). Sie sind auch als AA-Spieleschmiede bekannt (und da sind wir bei den 10 Millionen herum).
[quote=advfreak post_id=165462 time=1632330843 user_id=13055]
Gerade The Dark Pictures, Sherlock aber auch die alten Telltale Sachen leben ja davon das man sie gemeinsam mit Freunden zockt. Und du kannst zu 99% davon ausgehen das bei mehr als 2 Leuten mehr als die Hälfte sagt: Oh nein, englisch mit Untertitel, nein das kannst gleich wieder heraus tun! :a
[/quote]
Jetzt fühl ich mich einsam :D . Ich spiel die immer alleine - zwangsweise und auch zum Teil freiwillig. Aber gut, ich bin auch der militante OV-only Mensch, der im Notfall die Filme gar nicht im Kino schaut, wenn der OV-Termin sich nicht ausgeht :D.
[quote=advfreak post_id=165462 time=1632330843 user_id=13055]
Gerade wenn man Umsetzungen für die Konsolen plant, bei einem reinen PC Titel wäre es noch eher egal wenn man mit den Augen am Monitor klebt.
Ich gehe sogar soweit zu sagen das die Dark Pictures Reihe z.B. in Europa keine Chance hätte ohne eine vollständige Lokalisation. Da hast du einfach keine Zielgruppe. :rolleyes:
Bei Sherlock hätte es wenigstens die B-Riege sein können, aber so sehe ich keine Chance das mit Kumpels zu zocken und werd irgendwann mal im Sale zugreifen, wenn überhaupt. Echt schade.
[/quote]
Ich glaube, dass Dark Pictures auch mit deutscher Sprachausgabe fast keine Chance hätte. Das ist schon ein ziemlich amerikanisches Publikum, das die da ansprechen. Das schreit ja auch US-"Horror" :) . Mehr als 300 Spieler*innen gleichzeitig hat Little Hope auf Steam dann auch nicht angezogen. Im Vergleich zu der 1 Million verkauften Units bei Man of Medan ein ziemlicher Totalausfall.
Den deutschen Markt darf man mittlerweile halt echt nicht mehr überschätzen. Leider hat Steamspy die Daten nicht mehr frei, wie die Demografie aussieht. Meine Einschätzung ist aber, dass narrative Spiele in Deutschland es sehr schwer haben. Im Juni und Juli war kein einziges in den Top 20. Nintendo regiert bei PC und Konsolen. Mobile Games ohnehin eine ganz andere Kategorie an Spielen.
https://www.game.de/marktdaten/#Charts
Derzeit ist wenigstens in Österreich mit dem aktuellen Phoenix Wright ein Spiel in den Top 25 der Nintendo-Charts :D . Das macht es vermutlich instant zum erfolgreichsten Adventure des Jahres.
Wenn selbst millionenschwere AAA-Storyteller wie God of War es gerade Mal auf zweistellige Millionen schafft, wie soll ein mittelmäßiges, narratives Spiel da große Gewinnsummen herausholen? Je mehr Indie und je kleiner das Studio, desto weniger geht sich eine Übersetzung und Sprachausgabe aus.
Gemessen wird die Qualität von den Spieler*innen natürlich nicht innerhalb des Genres, sondern an Netflix-Produktionen und Spielen, die sie kennen. Das wird wahrscheinlich nicht das letzte Geheimakte: Tunguska sein, sondern eher GTA V, vielleicht ein Fortnite oder ein Call of Duty.