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Interview mit Poki (Jan Baumann) - Teil 2

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Interview mit Poki (Jan Baumann) - Teil 2

von proxypunk » 04.02.2024, 17:56

Ein Podcast oder Videointerview wäre super gewesen. Ich weiß, irgendetwas zu meckern gibt es immer, aber heutzutage... unter Gamern? ;) Ich habe Poki und Daedalic am Anfang sehr gefeiert. Edna bricht aus und Harveys neue Augen waren absolut geil. Hut ab! Deponia war meiner Meinung nach sehr gehyped. Es war konfus, die unlogischen Rätsel, die nervigen Dialoge, die low Budget Animationen (Monty Arnold als Sprecher zu nehmen war natürlich ein Geniestreich); aber letztendlich natürlich alles Geschmackssache. Dann aber schoss Poki in seinem Größenwahn den Vogel ab und schrieb in einem Forum (ich glaube es war adventure-treff.de) ziemlich abfällig über Monkey Island. Als wäre er der Point'n'Click Papst schlechthin und alle anderen nur Luftpumpen. Er hat dort damals auch ziemliche Breitseite bekommen. Nichtsdestotrotz hat Daedalic 2010 Tales of Monkey Island published. Daedalic stürzte ab (wie Ikarus, Sohn des Dädalus ... wie ironisch). Zum zweiten mal stürzten sie dann mit Herr der Ringe: Gollum ab, das zurecht komplett zerrisen wurde. Meiner Meinung nach ein Schaden an der gesamten, deutschen Videospieleindustrie, die ab Release nicht mehr ernst genommen werden kann.

Interview mit Poki (Jan Baumann) - Teil 2

von Erbsenzaehler » 10.09.2023, 23:56

Der Autor des Artikels hat ein Problem mit "das" & "dass".

Interview mit Poki (Jan Baumann) - Teil 2

von Djinn » 02.09.2023, 18:25

Rein spielerisch betrachtet, überzeugten mich die klassischen 2D P&Cs und Journey of a Roach. Beim Rest, den ich probierte (Candle, The Long Journey Home usw.), haperte es am Design, der Technik, der Casualisierung usw. - kein Feuer sprang über; es wollte nicht zünden. Nadel und Faden stach hervor. Ich fand Rufus erfrischend unangepaßt. Heutige Spielcharaktere, abseits von Sam & Max (VR!), sind gern so fad.

Interview mit Poki (Jan Baumann) - Teil 2

von Peter Bouillon » 02.09.2023, 17:00

In einer Sache möchte ich Poki widersprechen:

Es _ist_ etwas vom Prinzip her Schlechtes und Falsches, den Adventure-Fans und gleichzeitig den Survival-Fans etwas in ein und demselben Spiel zu liefern. Das ist wie ein Tretboot mit einem Propellerflugzeug zu kreuzen. Die Fans der Bötchenfahrten werden damit genauso unglücklich wie die Fans der Freizeitrundflüge, und das gefrickelte Konstrukt stürzt ab.

Überhaupt könnte man sagen: Die Probleme von Daedalic begannen damit, dass es hieß, okay, die Adventurefreunde dürfen übergangsweise noch ein klein wenig bei Laune gehalten werden, aber _nur_ unter der _einen_ Bedingung, dass irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Zielgruppen zusätzlich hereingerührt werden, die mit Adventures nicht viel am Hut haben.

Von dieser frühen Weggabelung ging dann der Irrweg ab, der die Spieleschmiede über die Zwischenstation „Wir wollen jetzt _nur_ noch die an den Haaren herbeigezogenen Zielgruppen, und Adventurespieler sind alle doof“ zu den fulminanten Massenkarambolagen „Ein Jahr Regen“ und „Herr von Ring: Gollum“ führte.

Während die umstehenden Blogger und Rezensenten bis ganz, ganz zum Schluss fassungslos sagten „Aber eigentlich war Daedalic doch für seine preisgekrönten Adventures bekannt … Daedalic, was habt ihr euch dabei gedacht?! (Daedalic, what were you thinking?!)“

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