Komplettlösungen - wie damit umgehen?

[Digitalis.purpurea]

Habt ihr auch immer so ein schlechtes Gewissen, wenn ihr eine Lösung benutzt? Vor allem habe ich den Eindruck, wenn ich einmal reingesehen habe, dann sehe ich auch recht schnell wieder rein.

Andererseits macht es halt auch keinen Spaß, eine halbe Stunde alle erdenklichen Kombinationen auszuprobieren ohne Ergebnis.

Wie haltet ihr es mit den Lösungen?

[giuseppe]

könntest mein Bruder sein
Mir geht es genauso

[Digitalis.purpurea]

Schwester, wenn schon.

[giuseppe]

Uuuupppsss

Aber auch ok

[sinnFeiN]

das kommt ganz aufs Spiel drauf an...

Bei Adventures nutz ich sie eigentlich nur, wenn ich alte Adventures aufholen will und nur die Story genießen will, dann schon, sonst nur in Notfällen..

Bei Open World Spielen eigentlich immer, nicht um es leichter zu haben, sondern nutz da meist nur die Map oder die Beschreibung, damit ich nix versäume... (ja, ich MUSS alles sehen...)

ansonsten eher weniger, es sei denn es gibt verschiedene Story-Pfade, damit ich weiß, wo ich nochmal loslegen muss

ergo: kein schlechtes Gewissen... wies der Spiele-Schreiberling vom Guardian gesagt hat: "Wer nur wegen der Herausforderung zockt, der tut mir Leid..."
Story ist mir viel zu wichtig, um mich extrem lange aufzuhalten

[Digitalis.purpurea]

Story ist mir viel zu wichtig, um mich extrem lange aufzuhalten

Das hast du sehr gut ausgedrückt. Aber gleichzeitig komme ich mir vor, als würde ich mich selbst betrügen.

[Mikej]

Schlechtes Gewissen habe ich für gewöhnlich nicht. Komme mir aber hinterher machmal saudoof vor - und manchmal ärgere ich mich auch über das Spiel, weil etwas nicht besser kommuniziert wurde . Habe schon das Gefühl, dass viele Rätsel-Hänger damit zusammenhängen, dass die Kommunikation zwischen Spiel und Spieler nicht funktioniert und in solchen Fällen, finde ich die Knobelei selten erfüllend und bin sogar froh, wenn mir die Lösung Zeit spart.

[Digitalis.purpurea]

Habe schon das Gefühl, dass viele Rätsel-Hänger damit zusammenhängen, dass die Kommunikation zwischen Spiel und Spieler nicht funktioniert und in solchen Fällen, finde ich die Knobelei selten erfüllend und bin sogar froh, wenn mir die Lösung Zeit spart.

Das hatte ich jetzt in The Lost Crown zweimal. Einmal bin ich eine halbe Stunde über den Friedhof gestolpert, auf der Suche nach einer Pflanze. Und an ein derartig schlechtes Rätsel wie mit den Drehsteinen im Wald habe ich noch nie erlebt.

Da kann man wirklich von gescheiterter Kommunikation oder besser schlechten Rätseldesign sprechen. Trotzdem fühle ich mich dann oft als Betrüger und Versager.

[Indiana]

Mir geht es da so wie Euch. Ich greife mal zur Lösung, wenn die Zeit knapp wird (das kann bei Tests schon mal passieren), oder eben auch, wenn man absolut festhängt. Inzwischen sind die Adventures aber entweder leichter geworden oder aber sie bringen ein Hilfesystem mit, wodurch ich nur selten noch Hinweise brauche. Mag aber auch an der Routine liegen. Wenn man häufiger Action-Spiele spielt, braucht man da auch nicht den leichten Schwierigkeitsgrad. Den ziehe ich aber schon oft vor. Auch da gehts mir eher um die Story oder die Level, da muss ich nicht frustrierend schwere Gegner haben.

Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht. Dafür ist inzwischen einfach auch die Zeit zu knapp geworden.

[AachenerPrinte]

Also bei mir ist es exakt so das ich ein schlechtes Gewissen habe wenn ich in die komplettlösung rein schaue. Ich muss dazu sagen das ich hauptsächlich Adventures Spiele wegen der Herausforderung. Natürlich zählt genauso die Story und das Setting, aber zu leicht darf es bei mir nicht sein, sonst kann ich ja gleich einen Film gucken, den ich dann auch lieber vorziehe. Also total blödsinnige und nicht logische Rätsel finde ich auch nicht toll, aber schwer, fordernd aber trotzdem logisch sollten sie schon sein. Die Herausforderung dieses dann zu schaffen macht für mich den größten Reiz aus. Vielleicht mag ich deswegen auch die Souls Reihe ( Deamon Souls, Dark Souls 1+2, Bloodborne), weil sie halt richtig fordernd sind

[Mikej]

Ich muss dazu sagen das ich hauptsächlich Adventures Spiele wegen der Herausforderung.

Gab es in den vergangenen Monaten eigentlich ein halbwegs aktuelles Adventure, das für dich fordernd genug war?

[AachenerPrinte]

Ich muss dazu sagen das ich hauptsächlich Adventures Spiele wegen der Herausforderung.

Gab es in den vergangenen Monaten eigentlich ein halbwegs aktuelles Adventure, das für dich fordernd genug war?

Darum beschäftige ich mich derzeit wieder mal mit den alten Klassikern ohne jegliche Hilfe. Natürlich kennt man noch die ein oder andere Stelle von früher, aber allein vom Schwierigkeitsgrag her sind die älteren Adventures schon ne Ecke knackiger und schwieriger. Aber wie schon erwähnt gibt es auch das ein oder andere neuere Game wie z B. Bloodborne oder so die ziemlich schwer sind im Gegensatz zu den meisten anderen. Obwohl speziell Bloodborne eher ein Horror Actioner ist als ein klassisches Adventure

[Mikej]

Ja, die Adventure-Klassiker hatten öfter mal sehr verquerte Rätsel und ohne Hot-Spots-Anzeige wird so manches noch ne Spur härter. Das traut sich heutzutage kaum noch einer, aus Angst, die Spielerschaft zu verschrecken - oft nicht ganz unberechtigt, weil viele nicht mehr daran gewöhnt sind. Bei der 'Deponia'-Trilogie gibts allerdings z.B. schon noch ein paar härtere Nüsse, die mit den Klassikern definitiv mithalten können nd nicht abgedroschen wirken.

Und ja, Bloodborne ist für mich auch eher ein Action-Adventure, zumindest was ich davon gesehen habe. Geht nicht ganz in meine Richtung, sieht aber gut aus und ist bestimmt sehr cool, wenn man Dark Souls liebt.

[Jehane]

Schlechtes Gewissen, wenn ich eine Lösung nutze? Nö. Ich komm mir nur hin und wieder sehr, sehr dumm vor, wenn ich in die Lösung geschaut habe und des Rätsels Lösung eh total offensichtlich war Mir geht's in erster Linie um die Story, ich hab auch gar nicht mehr die Zeit, stundenlang an einem Rätsel zu tüfteln. Vor zehn Jahren war das anders. Da hatte ich nicht mal Internet daheim, sondern hab halt beinhart vor mich hingerätselt. Wenn es gar nicht mehr ging, hab ich am nächsten Tag im Büro Google angeworfen und nachgeschaut, wie ich an der einen Stelle weiterkomme - und dann hab ich ohne Lösung weitergespielt, bis ich wieder hängengeblieben bin. Das tu ich mir heute nicht mehr an, die Zeit hab ich nicht. Die Geduld auch nicht.

[giuseppe]

Schon beruhigend dass es euch auch so geht

[sinnFeiN]

saudumm kann ich hier auch so bestätigen ;D

und ja, Die Souls-Reihe und Bloodborne sind defnitiv Action-Adventures oder Action-RPGs

richtig schwere Spiele gibt kaum mehr, außer eben die Souls-Reihe und noch Multiplayer-Titel wegen guten Gegner... find ich auch nicht so schlecht, man will ja nicht nur wegen der Herausforderung spielen, sondern die ist meist das zusätzliche etwas zur Story usw... (klar... Fallout 4 ist scheiß einfach... aber die Atmosphäre passt... klar, Witcher 3 wird nach 20 Stunden ziemlich easymode... aber die ATmosphäre passt... ähnlich ists auch bei Adventures imho... Life is Strang ist jetzt nicht schwer, aber es passt einfach)

[AachenerPrinte]

So hat halt jeder seine Vorlieben, Geschmäcker sind halt verschieden. Bei RPGs wie z.B. Dragon Age Inquisition habe ich von Anfang an den Schwierigkeitsgrad auf höchste Stufe gestellt. Die Story macht mir persönlich auch meist nur Spaß wenn der Schwierigkeitsgrad auch dem entsprechend hoch ist, weil ich mich sonst unterfordert fühle. So habe ich alles was ich will, und zwar eine richtige Herausforderung plus eine gute Story und ein gutes Setting. Das sind meine drei Haupt Punkte. Bei den Souls Games ist alles ziemlich so wie ich es mag.

[sinnFeiN]

jop, hab auch meist alles auf max gestellt... außer, wie gesagt, die Zeit ist zu gering (Shooter ohne höchstem Schwierigkeitsgrad wären z.B. so dermaßen langweilig... da kann die "Story" schon gar nicht drüber hinwegtrösten)

[Digitalis.purpurea]

Ich habe es lieber einfach, wobei ich mich an Shooter ohenhin nicht rantraue. Ich spiel zur Entspannung und nicht als Herausforderung.