zur Fraternisierung von Industrie und Journalisten:
Wenn man so in der Gegend blickt, ist das in der Branche sehr häufig der Fall. Ich hab jetzt auch noch (wissentlich) mit jemanden von Daedalic privat gesprochen, aber sicherlich mit dem einen oder anderen Indie - sei es auch über Twitter oder ähnliches. Blickt man über den Tellerrand der Adventures, ist dies dort noch viel deutlicher.
von den Großen wechselt ständig jemand in die Industrie oder ist mit ihnen schwer verbandelt.
Geoff Keighley, Gründer von gametrailers.com, Schreiber bei kotaku und Host von den Video Game Awards auf Spike ist guter Freund vom Metal Gear Erfinder Hideo Kojima; dazu gibts mit ihm auch die Kontroverse des Halo 4 Promo-Streams mit tonnenweise Product Placements. Ex IGN-Staff ist in diversen Firmen unterwegs (Mitch Dyer ist Schreiber bei EA Motive; Andrew Goldfarb war bei Gearbox; der Gründer Casey Lynch ist bei Square Enix). Product Placement mit diversen Oreos usw. ist Standard geworden - früher war das noch Skandal...
Man versucht trotzdem neutral zu schreiben und bewertet auch mal ein Spiel schlecht, obwohl man einen Entwickler absolut nett in Erinnerung hat. Das gehört dazu und es wäre auch verwerflich.
Werfen den Blick weiter über den Tellerrand und schauen uns den Bereich außerhalb Spiele an... Innenpolitik-Presse ist zum Teil durchaus fast schon befreundet mit Politikern. Selbiges gilt bei Kulturjournalisten, Sport usw. Man sieht sich einfach andauernd... Objektiv sollte man trotzdem sein. Das macht ein Qualitätsmedium aus.
ergo: wenn ich ein Spiel zu hoch bewerte, dann liegts an dem, dass mich das Spiel völlig überzeugt hat, nicht der Entwickler

(ich würd heut noch Star Wars: Galaxies 100% geben, obwohl es unzählige Bugs und Macken hatte... oder Blade Runner 100% geben - subjektiv gesehen; objektiv gibts dann schon Abzüge, bzw. würde mich dann mit anderen Redaktionsmitglieder zusammensetzen

)