Hab am Wochenende mal mit Kingdom Come: Deliverance angefangen. Das Gameplay ist echt gewöhnungsbedürftig (die Egoperspektive lustigerweise weniger), und ich glaub, ich bin noch nie so oft in den ersten drei Stunden draufgegangen

Die erste Hauptquest hab ich direkt vermurkst, weil man mich beim Stehlen erwischt hat und ich ins Gefängnis gewandert bin, dass dann abgebrannt ist. Das ist mir zweimal passiert *ahem* Beim dritten Mal hab ich mir gedacht, pfeif auf die Truhe mit dem restlichen Werkzeug drin, ich schau mal, ob ich die Kohle und das Bier nicht auch für die paar Münzen kriege, die ich erhalte, wenn ich die gestohlene Axt verkaufe. Ta-da!
Richtig nervig fand ich die Flucht, weil Heinrich halt so gar nicht kämpfen kann und ich mich gefragt habe, wozu das Kampftraining dann überhaupt gut war. Gleichzeitig fand ich das schon sehr realistisch, dass er erst alles lernen muss und das auch seine Zeit braucht. Hab nach mehreren Toden (und sehr viel Fluchen meinerseits) die zweite Burg erreicht und dort allen, die's hören wollten, ausgiebig von dem Überfall erzählt, was glaub ich die Redekunst gesteigert hat
Optisch schwankt das Spiel ein bisschen zwischen "Oh, das sieht für so ein kleines Studio aber echt toll aus" und "Lippensynchronität ist euch kein Begriff" bzw. "Bissl matschig, die Texturen". Aber nachdem das kein riesiges Studio mit riesigem Budget ist, kann man da durchaus ein Auge zudrücken.
Richtig toll finde ich den Kodex mit den vielen Hintergrundinformationen zum Leben im Mittelalter bzw. zu den historischen Personen. Die haben sich da eine Menge Arbeit gemacht. Auch so Auflagen wie "Heinrich muss regelmäßig essen und schlafen, sonst fällt er einfach um" finde ich spannend, weil ich das in der Form glaub ich noch nirgends gesehen habe und das einfach sehr realistisch rüberkommt. Bin gespannt, wie's weitergeht, aber trotz des hohen Frustfaktors am Anfang hab ich bisher viel Spaß damit - und ich steh erst am Anfang

Shiny. Let's be bad guys.