Wahrscheinlich muss man als Redakteur aus der Adventure Ecke niemandem erzählen, warum ausgerechnet ein Spiel von Gamedesigner Legende Tim Schafer den illustren Reigen an potentiellen Storytellern anführen darf. Denn 'Brütal Legend' schickt sich an, eines der besten Spiele, wenn nicht sogar das beste Spiel des Jahres zu werden. Maßgeblich trägt dazu natürlich das unverbrauchte und unverschämt kreative Setting bei, denn Protagonist Eddie Riggs, gesprochen von Jack Black, verschlägt es nach einem Unfall bei einer Bühnenshow in eine titanische Welt, in der die Musik, nämlich Heavy Metal, lebt, atmet und mehr als einen optischen Einfluss auf alle Menschen, Biester, Dämonen und Dinge in ihr ausübt.

Dass es sich hier nicht allzu bequem leben lässt, erfährt er direkt am eigenen Leib, als er von einer Horde feindseliger Kuttenträger angegriffen wird und sich mal eben mit einer Streitaxt aushelfen muss. Doch auch seine Flying-V Gitarre Clementine erweist sich als äußerst nützlich, denn, verstärkt durch die mystische Welt selbst, funktioniert sie auch als mächtige Waffe, die die Feinde mit Stromstößen kurzfristig außer Gefecht setzen kann. Beide Waffen lassen sich zu mächtigen Kombo- Attacken kombinieren und auch Doppel- Attacken mit später kennen zu lernenden Alliierten sind möglich, sinnvoll oder sogar essentiell je nach Mission. Nicht zu vernachlässigen: der Druidenpflug (Druidplow im Original), ein heißer Hot-Rod, den Eddie kurz nach seiner Ankunft in der merkwürdigen Welt findet, zusammen baut und ab sofort fahren darf.
Es darf geschnetzelt werden
So schnetzelt sich Eddie in Hack 'n Slay Manier durch eine riesige, offene Welt in der es eine Menge zu entdecken, lernen, befreien, beschützen oder in Grund und Boden zu rennen gibt. Doch halt, wer an einen schnöden 'GTA' Klon denkt, wird schnell überrascht sein, dass dem nicht so ist, denn die epischen Schlachten mit ihren recht dominanten RTS- Anteilen verhindern, dass 'Brütal Legend' in kein einzige Genre- Schublade so ganz hinein passt. Ob das jedoch auch in der Praxis gut funktioniert, wird sich erst herausstellen müssen.
Auch im Multiplayer mit bis zu acht Mitspielern darf sich ausgetobt werden, denn via XBox live oder PSN laden Double Fine und Publisher EA zu epischen RTS- Schlachten ein. Der Spieler kann hier zwischen einer der drei Fraktionen Ironheade (Eddie und Co.), Tainted Coil (rund um Emperor Doviculous) und dem mysteriösen Drowning Doom wählen, jede mit eigenen Einheiten und Eigenheiten ausgestattet, die folglich aufeinander losgelassen werden.
Metall im Gehörgang
Optisch und Auditiv sind natürlich die Einflüsse aus der Metal- Szene mehr als augenscheinlich. Die episch anmutende, rauhe Welt, ihre Bewohner, sogar ihre Landschaft könnten direkt von einem Plattencover aus den 70ern stammen, allerdings ohne kopiert oder gekünstelt zu wirken. Die Synthese aus Inspiration und Innovation scheint gelungen und schafft eine einzigartige, düstere, aber auch schicke Optik mit so vielen liebevollen, kranken Details, dass es einem immer wieder den Atem verschlägt. Auch wenn 'Brütal Legend' technisch natürlich nicht mit einem 'Uncharted 2' mithalten kann, bietet es durch die ungewöhnliche Optik allerdings ordentlich was fürs Auge.
Aber auch auf die Ohren bekommen geneigte Spieler natürlich, ganz nach Heavy Metal Manier ordentlich Lautstärke, allerdings auch Qualität. Über 100 lizensierte Metal- Tracks, sowie einige Originale von Altmeister Peter McConnel machen den Soundtrack aus und sorgen für eine entsprechende Atmosphäre und mit der richtigen Soundanlage auch für eine Menge Lärm.
Doch auch die Vertonung steht ganz im Zeichen des Metal, neben Schauspieler und Tenacious D- Sänger Jack Black konnten Double Fine Metal- Giganten wie Lemmy Kilmister (Motörhead), Rob Halford (Judas Priest), Ozzy Osbourne (Black Sabbath) oder auch Lita Ford verpflichten, die ihre Stimme entsprechenden Charakteren verliehen haben. Ach ja, und Tim Curry spricht Emperor Doviculous, hätt ich jetzt beinahe vergessen.
Da 'Brütal Legen' als Multilinguale Version in Deutschland erscheint, können auch deutsche Spieler in den Genuss der Originalsprecher kommen, mit Betonung auf Können, denn es gibt natürlich auch eine deutsche Vertonung mit grandiosen Synchronsprechern, die ihren englischen Vorbildern in nichts nachstehen. Abgesehen vielleicht von ein paar Übersetzungen, aber Druidenpflug klingt im Deutschen einfach nur halb so genial.
Ergo:
'Brütal Legend' scheint genau so witzig, ungewöhnlich, skurril und unverbraucht daher zu kommen, wie es sich für einen Titel aus Tim Schafers Hand gehört. Die Entdeckung der Metal- Welt verspricht eine Menge Spaß, die skurrilen Charaktere konnten uns schon auf der Gamescom zum Lachen bringen und die Kombination aus Heavy Metal, Hack 'n Slay, RTS und Tim Schafer verspricht einen Cocktail, den die Welt so noch nicht erlebt hat. Fraglich bleibt allerdings ob der Genre- Mix am Ende aufgeht, oder Bauchschmerzen verursacht und ob das übermächtige Heavy Metal Thema nicht doch ein wenig zu schwer auf Story und Charakteren lastet. Ein tolles Setting ist eben nur ein Fundament, auf das durch Storytelling und Gamedesign aufgebaut wird, doch wir sind absolut gespannt darauf, was sich Tim Schafer für sein Meisterstück hat einfallen lassen.
Es darf geschnetzelt werden

Auch im Multiplayer mit bis zu acht Mitspielern darf sich ausgetobt werden, denn via XBox live oder PSN laden Double Fine und Publisher EA zu epischen RTS- Schlachten ein. Der Spieler kann hier zwischen einer der drei Fraktionen Ironheade (Eddie und Co.), Tainted Coil (rund um Emperor Doviculous) und dem mysteriösen Drowning Doom wählen, jede mit eigenen Einheiten und Eigenheiten ausgestattet, die folglich aufeinander losgelassen werden.
Metall im Gehörgang

Aber auch auf die Ohren bekommen geneigte Spieler natürlich, ganz nach Heavy Metal Manier ordentlich Lautstärke, allerdings auch Qualität. Über 100 lizensierte Metal- Tracks, sowie einige Originale von Altmeister Peter McConnel machen den Soundtrack aus und sorgen für eine entsprechende Atmosphäre und mit der richtigen Soundanlage auch für eine Menge Lärm.
Doch auch die Vertonung steht ganz im Zeichen des Metal, neben Schauspieler und Tenacious D- Sänger Jack Black konnten Double Fine Metal- Giganten wie Lemmy Kilmister (Motörhead), Rob Halford (Judas Priest), Ozzy Osbourne (Black Sabbath) oder auch Lita Ford verpflichten, die ihre Stimme entsprechenden Charakteren verliehen haben. Ach ja, und Tim Curry spricht Emperor Doviculous, hätt ich jetzt beinahe vergessen.
Da 'Brütal Legen' als Multilinguale Version in Deutschland erscheint, können auch deutsche Spieler in den Genuss der Originalsprecher kommen, mit Betonung auf Können, denn es gibt natürlich auch eine deutsche Vertonung mit grandiosen Synchronsprechern, die ihren englischen Vorbildern in nichts nachstehen. Abgesehen vielleicht von ein paar Übersetzungen, aber Druidenpflug klingt im Deutschen einfach nur halb so genial.
Ergo:
'Brütal Legend' scheint genau so witzig, ungewöhnlich, skurril und unverbraucht daher zu kommen, wie es sich für einen Titel aus Tim Schafers Hand gehört. Die Entdeckung der Metal- Welt verspricht eine Menge Spaß, die skurrilen Charaktere konnten uns schon auf der Gamescom zum Lachen bringen und die Kombination aus Heavy Metal, Hack 'n Slay, RTS und Tim Schafer verspricht einen Cocktail, den die Welt so noch nicht erlebt hat. Fraglich bleibt allerdings ob der Genre- Mix am Ende aufgeht, oder Bauchschmerzen verursacht und ob das übermächtige Heavy Metal Thema nicht doch ein wenig zu schwer auf Story und Charakteren lastet. Ein tolles Setting ist eben nur ein Fundament, auf das durch Storytelling und Gamedesign aufgebaut wird, doch wir sind absolut gespannt darauf, was sich Tim Schafer für sein Meisterstück hat einfallen lassen.