Rollenspiel Fans haben den 5. November schon dick angestrichen, jenen Tag, an dem das neue Fantasy- Rollenspiel von Entwickler Bioware in Deutschland erscheinen wird. Sieben Jahre lange Jahre sind ins Land gezogen, wie passend, seitdem mit 'Neverwinter Nights' Biowares letztes komplett eigenes Fantasy RPG auf den Markt kam und die Herzen der Fans im Sturm eroberte. Jetzt kommt mit 'Dragon Age: Origins' ein erwachseneres, düstereres RPG in den Handel, das an allen Fronten begeistern möchte: grafisch, spielerisch und mit einer epischen Story.

Schauplatz der Geschichte ist Ferelden, ein vom Krieg mit seinen Nachbarn und einer dramatischen Geschichte gezeichnetes Land, das erneut vor einer mysteriösen Bedrohung steht, die die Welt ein für alle mal auslöschen könnte. Aufgabe des Helden, einem der letzten grauen Wächter, einer Gilde von legendären Kriegern, ist es, die verschiedenen, teils verfeindeten Fraktionen gegen den gemeinsamen Feind zu vereinen. Hierbei trifft er oder sie auf die verschiedensten Charaktere, alle mit eigener Agenda, eigener Hintergrundgeschichte und ihren eigenen Problemen. Einige davon werden unseren Helden auch auf seinen Reisen begleiten und permanente Mitglieder seiner illustren Reisegesellschaft werden.
"Player Choice 2.0"
Oder auch nicht und hier kommt ein extrem wichtiger Aspekt von 'Dragon Age' ins Spiel, denn man hat die Wahl der Qual. Das geht schon beim Erstellen eines Charakters los, denn zur Verfügung stehen Menschen, Elfen und Zwerge, Männlein oder Weiblein, nobler Herkunft oder Fußvolk, wobei die Wahl eine von sechs möglichen Herkunftsgeschichten zur Folge hat. Auch das Aussehen des Charakters ist dank des Editors ziemlich frei bestimmbar, Attribute und Merkmale werden, wie schon z.B. bei 'Star Wars: Knights oft he Old Republic', verteilt. Je nach gewählter Klasse, Krieger Magier oder Schurke wird hier entsprechend gewichtet, wobei sich weniger erfahrene Spieler auch automatisch ihre Fähigkeitenpunkte verteilen lassen können. Natürlich bedeutet Herkunft auch immer sozialer Status und dieser beeinflusst unter anderem auch die Interaktionen mit der Umwelt, NPCs reagieren zum Beispiel unterschiedlich auf menschliche Adlige oder Magier. Auf der Gamescom erzählten uns die Entwickler stolz von der "Evolution of Choice", denn 'Dragon Age' soll sehr reaktiv in Bezug auf die verschiedenen Entscheidungen sein, die der Spieler im Laufe der Geschichte trifft. Bereits 'Knights of the Old Republic' oder 'Mass Effect' besaßen dieses Feature, doch hier scheinen sich die Entwickler von Bioware selbst übertroffen zu haben.
Beispiel gefällig?
Das Beispiel für uns war die Urne der heiligen Asche, deren Inhalt wir benötigen um einen möglichen Alliierten mit einer großen Armee anzuheuern im Kampf gegen das Böse. Nach einem beschwerlichen Weg erreichen wir die Urne mit unseren Wegbegleitern und haben nun die Wahl: Nehmen wir die Asche und gehen einfach oder vergiften wir die Asche mit Drachenblut. Für beide Aktionen gibt es die unterschiedlichsten Rechtfertigungen, durchaus logisch und nachvollziehbar. Umsichtig wie wir sind, haben wir uns dafür entschieden, dafür zu sorgen, dass die Asche mit ihren mächtigen Kräften nicht in die falschen Hände fällt und sie vergiftet. Zwei unserer drei Partymitglieder sind darüber überhaupt nicht glücklich, schließlich ist die Urne für die beiden Gläubigen so etwas wie ein heiliger Gral, die Folge unserer Aktion: Unsere eigenen Team Mitglieder greifen uns an und es folgt ein Kampf auf Leben und Tod. Die beiden Party- Mitglieder tauchen danach auch nicht wieder auf, sondern sind tatsächlich für den Rest der Story nicht mehr dabei.
Vier Freunde sollt ihr sein
Anders als Entwicklungsvorgänger 'Mass Effect' ist 'Dragon Age' kein RPG- Shooter, sondern ein "klassisches" rundenbasiertes Rollenspiel in dem der Spieler mit einer Party bestehend aus drei Mitstreitern Monster und anderes unschönes Getier… nun ja… effektreich bekämpft. Je nach Eingabemedium lässt sich das Taktikmenü im Spiel aufrufen und wir können unseren Mitstreitern Befehle geben, das Spiel wird derweil pausiert. Auch das Zuweisen von bestimmten Verhaltensweisen ist möglich, zum Beispiel dass der Charakter jedes Mal heilen soll, wenn seine Gesundheits- Anzeige auf unter 25% fällt. Wie genau sich 'Dragon Age: Origins' nun spielen wird, wird allerdings der Test zeigen müssen, wir warten gespannt!
The Looks that kill
Grafisch kann sich 'Dragon Age: Origins' von Genrekollegen und Konkurrenten deutlich absetzen, denn so schmutzig, düster und blutig war Fantasy noch nie. In einem Genre das so, nennen wir es ruhig beim Namen, ausgelutscht ist, wie "klassische Fantasy" grafisch neue Impulse zu setzen ist schwierig und leider nur selten angestrebt, so dass der sehr erwachsen wirkende Stil von 'Dragon Age' doch angenehm auffällt. Hintergrundgeschichte und Design gehen hier Hand in Hand, denn Ferelden ist vom Krieg gezeichnet und das sieht man auch, Ruinen prägen das Bild und auch sonst wirkt es, als sei die Zeit nicht gnädig gewesen. Auch die bizarr anmutenden, bedrohlichen und teilweise ausgesprochen abstoßenden Kreaturen sprechen eine Sprache für sich, wie angenehm, dass zumindest die Party- Mitglieder angenehmer anzuschauen sind. Sei es Hexe Morrigan oder der graue Wächter Alistair, hässlich sind die liebevoll modellierten und detailliert texturierten Charaktere wahrlich nicht. Selbst wenn sie einen harten, blutgetränkten Kampf auch nicht ohne Spuren davontragen.
Und sonst?
Natürlich eignet sich eine solche originelle Idee wie 'Dragon Age' zu weiteren Ausschweifungen, Prequels und Sequels, so kündigte Publisher Electronic Arts direkt zu Release herunterladbares Material zum Weiterspielen an, sowie freischaltbares Material, unter anderem eine Rüstung die auch in 'Mass Effect 2' verfügbar sein wird. Apropos, der Roman 'Dragon Age: Der gestohlene Trohn', der die Vorgeschichte zum Spiel erzählt, ist bereits z.B. bei (link zu Amazon) verfügbar. Hierzulande erscheint 'Dragon Age' als Für PC und PS3 als Multilingual Version, eine sehr lobenswerte Entwicklung die wir finden, denn im Original locken großartige Stimmgeber, wie zB Tim Curry (wo haben wir den Namen nur zuletzt gehört?).
'Dragon Age: Origins' wird sowohl auf PC, als auch auf Sonys Playstation 3, sowie der Xbox 360 erhältlich sein, ist allerdings mit einer ab 18- Freigabe wahrlich nichts für zarte Gemüter. Wem das Warten zu langweilig ist, sollte sich einmal das Browsergame 'Dragon Age: Journeys' angucken, das ihr findet, wenn ihr diesem Link… folgt. Für den PC gibt es ebenfalls einen Vorgeschmack auf den Charaktereditor, den ihr hier, diesem Link folgend herunter laden könnt.
Also
Tja der Herbst, der Herbst. Nach einem sehr warmen, aber spielerisch äußerst langweiligen Sommer drängen sich in die wenigen Monate vor Weihnachten nun die Top- Titel in den Regalen. 'Dragon Age: Origins' wird definitiv einer von diesen werden, denn es sieht einfach wahnsinnig gut aus, klingt nach einer genialen Heldengeschichte in einer gleichermaßen hübschen wie hässlichen Welt. Sicherlich ist 'Dragon Age' nichts für zart besaitete Charaktere, denn es fließt Blut und davon reichlich, die Kämpfe brutal und düster. Die vielen und vielseitigen Aspekte von Story, Gameplay und den Konsequenzen der Handlungen des Spielers versprechen viel Spaß, einen hohen Wiederspielbarkeitswert und eine sehr, sehr hohe Erwartungshaltung. Ob sich diese Aspekte am Ende auch zu einem homogenen Ganzen zusammen fügen lassen, bleibt noch fraglich, aber der 5. November ist rot und auffällig im Kalender markiert.
"Player Choice 2.0"

Beispiel gefällig?

Vier Freunde sollt ihr sein

The Looks that kill

Und sonst?

'Dragon Age: Origins' wird sowohl auf PC, als auch auf Sonys Playstation 3, sowie der Xbox 360 erhältlich sein, ist allerdings mit einer ab 18- Freigabe wahrlich nichts für zarte Gemüter. Wem das Warten zu langweilig ist, sollte sich einmal das Browsergame 'Dragon Age: Journeys' angucken, das ihr findet, wenn ihr diesem Link… folgt. Für den PC gibt es ebenfalls einen Vorgeschmack auf den Charaktereditor, den ihr hier, diesem Link folgend herunter laden könnt.
Also
