Lara und Max sind zurück. Die beiden Hauptcharaktere aus 'Memento Mori' haben zueinander gefunden und die Trauringe getauscht. Jetzt verbringen sie ihre entspannten Flitterwochen in Südafrika. Doch die Vergangenheit holt sie schneller ein als gedacht und so stecken beide wieder in den Ermittlungen eines Kunstraubes. Als Max dann nach einem Unfall unauffindbar ist und für tot erklärt wird, bricht Laras Welt zusammen. Wir haben uns mit Lara auf den Weg gemacht und einen ersten Blick auf das noch frühe 'Memento Mori 2' geworfen.
Sommer, Palmen, Sonnenschein - Was kann schöner sein?
Mit der Entscheidung, eine Fortsetzung des Überraschungshits aus 2008 zu Entwickeln musste man sich bei Centauri Production auch für eines der verschiedenen Enden entscheiden. Zu unterschiedlich konnte der Vorgänger beendet werden, als das man einen Anknüpfungspunkt für alle Enden hätte finden können. Mit der Entscheidung, Lara und Max in die Flitterwochen zu schicken, hat man sicherlich den romantischten Schluss des Vorgängers gewählt. Und so finden wir das junge Ehepaar in ihrem Hotelzimmer. Eigentlich wie gemacht für Entspannung nach den anstrengenden und nervenaufreibenden Ereignissen des Vorgängers, kehrt bei beiden doch nicht so recht Ruhe ein. Max wird von Albträumen geplagt, in denen ihm der Todesengel erscheint und Lara wird an die Arbeit gerufen: Interpol bittet sie, die Behörden in Kapstadt bei einem seltsamen Kunstraub zu unterstützen. Bei ihren Ermittlungen stößt sie schnell auf korrupte Kollegen und beschließt daher, die Ermittlungen auf eigene Faust fortzusetzen. Schon bald sind Max und sie dem Kunstdieb dicht auf den Fersen und liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd über eine enge Küstenstraße. Diese endet mit einem dramatischen Unfall, bei dem der Kunstdieb sein Leben lässt. Auch von Max fehlt jede Spur und man erklärt ihn nach einigen Tagen für tot. Um sich abzulenken, stürzt sich die junge Ermittlerin in die Arbeit und muss schon bald feststellen, dass Max doch nicht so ganz tot ist, wie es zuerst den Eindruck hat, schließlich findet sie überall Spuren und Hinweise von ihm. Oder bildet sie sich das alles nur ein?
Rational oder Emotional?
Ob Lara an ein Weiterleben von Max glaubt oder nicht - diese Frage bleibt dem Spieler überlassen, denn je nachdem, wie er die Hinweise auslegt, reagiert das Spiel und damit auch Lara anders. Während der Reise, die sie unter anderem über Kapstadt, San Francisco nach Finnland führt, soll der Spieler mehrfach seine Einstellung ändern können, das Spiel läuft dennoch relativ linear ab, zwei verschiedene Geschichten gibt es also nicht. Wohl aber unterschiedliche Enden, die über verschiedene Plotpoints im Spiel ausgewählt werden sollen.
Damit es etwas länger dauert, bis das Ende über den Bildschirm flimmert, haben sich die Entwickler einen der größten Kritikpunkte von 'Memento Mori' vorgenommen und den Schwierigkeitsgrad moderat erhöht. Deutlich gearbeitet wurde auch an der Engine, die jetzt wirklich sehr schicke Grafiken auf den Monitor zaubert. Nicht nur, dass sich die Charaktere flüssig durch die 3D-Welt bewegen, auch sieht diese deutlich besser aus als noch im Vorgänger oder in vergleichbaren Titeln. Besonders überzeugend sind die Lichtspiele. Um gewisse Spuren zu finden, muss Lara beispielsweise ein Schwarzlicht benutzen. Der Lichtfall wird dynamisch berechnet und sieht einfach sehr gut aus. Doch damit nicht genug: Kamerafahrten durch die Szenerie sorgen für Filmatmosphäre. Richtig schick wird das Spiel dann aber bei den Dialogen. Dann arbeitet Centauri mit Unschärfe, Schnitten und Nahaufnahmen. Spätestens dann fühlt man sich wie im Kino.
'Memento Mori 2' sieht inzwischen einfach richtig gut aus. Und auch die Geschichte hört sich sehr spannend an. Das kombiniert mit dem Ansatz, die Geschichte von verschiedenen Standpunkten aus spielen zu können, klingt nach einem sehr interessanten Adventure, auf das wir uns vermutlich im März freuen können. Leider war noch nicht sonderlich viel von den Rätseln zu sehen, so dass wir über diesen Punkt noch nichts berichten können. Wenn man hier aber genau so viel Einsatz zeigt, wie bei der grafischen Präsentation kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
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Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit
- Entwickler
- Centauri Production
- Publisher
- dtp - digital tainment pool
- Release
- 15. Juni 2012
- Auszeichnungen
- Adventure Corner Award • Die beste Grafik des Jahres
- Webseite
- http://www.mementomori2-game.de
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
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