Keepsake - Review

Ob 'Harry Potter', 'Die Chroniken von Narnia' oder die Realverfilmung des letzten Einhorns - Fantasy und "Zauberlehrlingsgeschichten" sind momentan schwer in Mode. Nur logisch eigentlich, dass sich die französischen Entwickler der Wicked Studios diesem Trend angeschlossen und mit 'Keepsake' nun ein Adventure auf den Markt gebracht haben, das sich thematisch eben genau an diesen großen und umsätzträchtigen Vorbildern orientiert. Ob es mit diesen Vorbildern mithalten kann, ob es nur ein lahmer Abklatsch oder doch ein einfallsreiches und nett erzähltes Adventure ist, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 74%

Als Adventurespieler ist man ja dieser Tage wirklich einigen Kummer gewöhnt: Man hat gelernt auf atemberaubende Grafik zu verzichten, wie sie die Shooter-Fans alle Nase lang immer wieder vorgelegt bekommen. Angesichts schöner Grafik verzichten wir auch mit Tränen der Schmerzen in den Augen auf eine angenehme, sinnvolle Steuerung, und so lässt sich die Liste endlos weiter führen. Aber zwei Dinge sind uns Adventurespielern heilig: Story und Rätsel! Wir spielen gerne alte Spiele mit gräßlichen krebserregenden Pixelgrafiken, wenn wir eine spannende Geschichte erzählt bekommen und jede Menge gut eingebundene, abwechslungsreiche Rätsel lösen dürfen. Und 'Keepsake'... nun, krebserregend ist die Grafik natürlich nicht, wirklich schön anzusehen... vielleicht, aber der totale Hammer ist sie bei Weitem nicht. Die Steuerung: lauft, klassich und gut. Das Audio-Erlebnis, auf das unsere verwöhnten Ohren auch nur ungern verzichten: hat Schwächen, aber keine allzu schwerwiegenden, die einem die Ohren bluten ließen. Rätsel und Story: Sind da... Man kann 'Keepsake' nicht abstreiten, dass eine sehr emotionale und wirklich nette Geschichte erzählt wird, andererseits geht sie angesichts der Spiellänge absolut unter und die meiste Zeit rennt man von A nach B um dort irgendein Maschinenrätsel zu lösen ohne wirklich einen tieferen Sinn dahinter zu entdecken. Und gleich zwei Rätsel nach Art des "Labyrinth des Minotaurus" sind einfach nur lahm. Sicherlich gibt es auch Rezensenten, denen so etwas Spaß macht - mir nicht. Knobeln gerne, aber nicht vollkommen zusammenhangslos eine Knobelei nach der Anderen, so dass man das Gefühl hat, man erledigt Bandarbeit. Dementsprechend meine Empfehlung: Wer Knobeleien und "Einsame Wolf"-Geschichten mag sollte auf jeden Fall zugreifen, denn er wird auf jeden Fall mit um die 20 Stunden Spielspaß belohnt. Wer lieber storybasierte Adventures mit storybasierten Rätseln haben möchte, möge sich nach etwas Anderem umgucken.

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3 Kommentare

Chuck die Pflanze vor 19 Jahren
Ich hab mir zuerst die screenshots angeschaut und gedacht: wow, das erinnert mich irgendwie an kyrandia (erster teil. dieserwelcher mein erstes richtiges adventure war und von daher einen besonderen platz in meiner erinnerung einnimmt). hat eigentlich sehr atmosphärisch ausgesehen... aber als ich dann das review dazu gelesen habe war diese anfängliche begeisterung schnell verflogen...
schade, es sah nach einem potentiell guten spiel aus (und das wird ihm ja auch von pippo bescheinigt).
allerdings finde ich dann eine bewertung von 74% irgendwie unpassend. das ist ja schon fast im oberern viertel...
Pippo vor 19 Jahren
Original von Chuck die Pflanze
schade, es sah nach einem potentiell guten spiel aus (und das wird ihm ja auch von pippo bescheinigt).
Von mir? ;)
Ulrika hat den Test geschrieben.
Chuck die Pflanze vor 19 Jahren
ups, hab nur auf der 1. seite gelesen "geschrieben um... von phil thalmann" ;)

sorry ulrika ;)

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