Lorelai - Review

'Lorelai' ist das Finale zu Rem Michalskis unterhaltsamer wie düsterer 'Devil Came Through Here'-Trilogie, der bislang 'The Cat Lady' (2012) und 'Downfall' (Remake: 2016) angehören. Im Finale geht es um die junge Frau Lorelai, die ums Überleben kämpft. Optisch hat sich übrigens einiges getan, denn diesmal wurde der Umstieg auf die Unity-Engine gewagt. Im Test werfen wir einen Blick auf das Indie-Adventure.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 70%

In technischer Hinsicht ist den Entwicklern mit 'Lorelai' eine klare Steigerung gelungen. Der Soundtrack saugt gleich ins Geschehen hinein und dem markanten Art-Style hat der Umstieg auf die Unity-Engine richtig gut getan. Leider fehlt der Geschichte die klare Linie und die gewohnten Gruselmomente kommen für meinen Geschmack zu kurz. Erst gegen Ende gewinnt das Spiel an Spannung und Intensität. 'Lorelai' ist bestimmt kein schlechtes Adventure und phasenweise sogar richtig gut, aber ohne den roten Faden will es bei mir so recht zünden.

Zusätzliches Fazit von Peter Färberböck: Von Beginn an hat mich die Geschichte nicht ganz abgeholt. Als immer wieder neue abschweifende Stränge hinzukamen wurde sie für mich immer unklarer. Während die Spannung steigt und ich doch mitfiebern konnte, weiß ich bis jetzt nicht so ganz, was 'Lorelai' mir eigentlich mitteilen wollte. Es ist schon fast müßig wieder schreiben zu müssen, dass hier viel Potential verschenkt wurde. Eine klarere Richtung hätte dem Spiel aber wirklich gut getan. Keine Sorge, die typischen, makaberen Elemente von Harvester Games sind noch drin, wollen aber auch nicht ganz zünden.

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5 Kommentare

mudge (Gast) vor 5 Jahren
Obwohl ich die Geschichte ebenfalls am Anfang eher kritisch betrachtete - The Cat Lady war für mich zuvor ein lang unbeachtetes, später wunderbares (limitiertes) Adventure - hätte ich 70% nur vergeben, wenn ich "Lorelai" nicht durchgespielt hätte. Tut man das, ist es großartig. Wundere mich hier (leider) über diese Wertung. Subjektiv gefällt mir dieses Spiel besser als Downfall (Redux) als auch The Cat Lady. Die erweiterten Storyfäden haben mich, entgegen der Meinung von Peter Färberböck, eher *begeistert* :D Je mehr das Spiel aus dem eigenen eng-gestrickten Anfangssetting-Korsett herauskam, was gut mit der Protagonisten mitfühlbar war, umso besser wurde die Erzählung. Wenn man sich darauf einlassen kann, versteht: Sogar: Sehr gut. Mir stellt sich die Frage, ob das Spiel wegen eines (möglicherweise schnellstmöglichen) Tests bespielt wurde, oder doch durch Interesse an der Geschichte und den Erlebnissen. Für mich ists eindeutig der beste Teil der "Trilogie", wobei man zwar einen Mehrwert als Spieler wahrnimmt, doch auch ein (trotz der bedrückenden Atmosphäre) "gutes" (!) Erlebnis hat, wenn man Downfall und The Cat Lady nicht zuvor gespielt hat. Mein bespieltes Adventure-Highlight in 2019, soweit.
Mikej vor 5 Jahren
Schön, dass dir das Spiel gefallen hat. Bei mir ist es eben umgekehrt, Cat Lady fand ich inhaltlich am stimmigsten, gefolgt von Downfall und zuletzt eben Lorelai.

Und ja, ich habe Lorelai natürlich durchgespielt, so schwierig ist das ja nicht :). Und ich habe das Spiel tatsächlich aus persönlichem Interesse gespielt, weil ich die Reihe interessant finde.

Aber Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Da jetzt irgendwas zu unterstellen, finde ich ziemlich fragwürdig, aber sei‘s drum :)
sinnFeiN vor 5 Jahren
Wir hatten sogar intern gesprochen, wer es spielt, weil wir uns beide aufs Spiel freuten (ich bin der Peter aus dem Fazit :D).
Matthias übernahm es dann und eben wegen dem Zweifel, ob die Story vielleicht nur bei ihm nicht funktionierte, hab ich es dann auch durchgespielt (gut, wegen einem Bug konnte ich die letzten 15 Minuten nicht spielen und musste mir die einzelnen Enden auf YouTube ansehen, das ist aber nicht negativ eingeflossen, weil gerade der Schluss echt besser war). Leider kam ich auf ein ähnliches Ergebnis.

Mich freut es, dass es dir gefallen hat, weil ich Rem Michalski (Harvester Games) es echt vergönne. Der kann gute Spiele. Lorelai hat leider gerade wegen der vielen längeren Nebenstränge bei mir nicht ganz gezündet.
autotoxicus vor 5 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:...gut, wegen einem Bug konnte ich die letzten 15 Minuten nicht spielen...
Auch einen gewissen Schlüssel "verloren"?
sinnFeiN vor 5 Jahren
Nein, ich war in einer Endlosschleife eines Dialogs gefangen :mrgreen:

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