Skyrim - Storyteller-Test

Rund fünf Jahre nach dem Release des vierten Teils der 'Elder Scrolls' Reihe, nämlich 'Oblivion', haben 'Bethesda Softworks' im November mit 'Skyrim' ein weiteres Kapitel in der Saga der fantastischen Welt "Nirn" aufgeschlagen. Diesmal verschlägt es den Spieler nach "Himmelsrand", einer Provinz nördlich von "Cyrodiil", dem Schauplatz des Vorgängers 'Oblivion', dessen idyllische Schönheit nur äußerlich ist. Neben einem Bürgerkrieg, allerlei Problemen mit lokalen und regionalen, nennen wir sie mal „außerhalb der Jurisdiktion arbeitenden“ Gruppierungen und den plötzlich wieder auftauchenden Drachen, gibt es in Himmelsrand jede Menge Arbeit für einen angehenden Helden. Ob auch der Spieler auf eine heldenhafte Reise geschickt wird, oder sich die Zähne an einer schier endlosen To-Do Liste ausbeisst, erfahrt Ihr in unserem Review.

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Fazit

Wertungs-Lupe ?

Was tut man also mit einem Spiel, das einen 50% der Zeit vor Wonne hat kichern lassen und die anderen 50% für cholerische Ausbrüche sorgt? Ein fairer Rezensent sollte sich immer fragen: Schafft das Spiel, seine inhärenten Ziele zu erreichen? Ist 'Skyrim' also ein epischens Action- Rollenspiel, das direkt auf keinen geringeren Titel als die Genre- Referenz abzielt? In dem Fall muss die Antwort lauten: Größtenteils nicht. Denn obwohl 'Skyrim' sehr episch inszeniert ist, ist doch gerade die Narrative sein größter Schwachpunkt. Ein zweiter großer Kritikpunkt ist die Motivation des Spielers, denn die inhärente Belohnungsstruktur ist kaum ausgeprägt, manche Quests nutzen dem Spieler rein gar nichts, er bekommt nicht einmal eine schöne Cutscene als Belohnung, oder vielleicht ein Item das viel weniger mächtig ist, als das, welches er bereits besitzt. Absolviert er die Quests dann, um sie zu absolvieren? Auf diese Tautologie darf sich einfach keine Designphilosophie gründen, über kurz oder lang führt das nämlich genau dazu, dass sich die Spieler langweilen. Ist 'Skyrim' also ein schlechtes Fantasy- RPG? Nein! Als Spieler fühle ich mich immer wieder entführt, in diese kalte, faszinierende und betörend schöne Welt, und auch wenn ich aus dieser immer wieder unsanft heraus gerissen werde, so ist es dennoch fantastisch, solange es anhält. Aber als Genre-Referenz? Hoffentlich nicht, denn es ist einfach zu durchsetzt von Fehlern, die gerade dem Rollenspiel- Genre das Genick brechen können. Schlechtes Storytelling kann man in einem Shooter oder Action- Spiel vielleicht noch verschmerzen, aber absolut nicht niemals nie in einem Rollenspiel.

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