Labyrinthe sind nicht selten etwas, das kaum ein Spieler mag. Oft werden sie dazu genutzt, um ein Spiel in die Länge zu ziehen, viele sind sie unlogisch und/oder langwierig, andere sind nervtötend und ärgerlich. Dass es auch anders geht und Labyrinthe tatsächlich Spaß machen können, zeigen der französische Entwickler Darjeeling und Publisher Pixmain mit 'Labyrinth City – Pierre the Maze Detective'. Das Puzzlespiel basiert auf der Kinderbuchreihe 'Pierre, der Irrgarten-Detektiv“ von Hirofumi Kamigak, dem Gründer des Illustrationsstudios Ic4design. Es handelt sich dabei um Suchbilderbücher – ähnlich wie 'Findet Waldo'. Wir haben uns angesehen, wie das als Spiel funktioniert und inwiefern sich 'Labyrinth City' von anderen Puzzlespielen mit Hidden Object-Faktor unterscheidet.

Wir jagen den schurkischen Mr. X

Lebendiges Kunstwerk mit Easter Eggs

Zwischen den insgesamt zehn Leveln gibt es außerdem im Comicstil gehaltene Zwischensequenzen zu sehen, in denen eine Erzählerin kurz zusammenfasst, was zwischen dem abgeschlossenen und dem nächsten Ort passiert. Das Ganze wird entsprechend visuell dargestellt.
Eine Sprachausgabe gibt es über weite Teile des Spiels nicht. Lediglich in den Zwischensequenzen bekommen wir eine weibliche Stimme zu hören, die uns durch diese Sequenzen führt. In den einzelnen Labyrinthen dominiert dafür Musik, und zwar in jedem Labyrinth eine andere. Dazu gesellen sich dezente Hintergrundgeräusche, und Nebencharaktere machen sich in der Regel mit einem „Hey!“ bemerkbar – wenn man sie nicht ohnehin von selbst anspricht. Dialoge und sonstige Informationen bekommt man nur in Textform, in den Zwischensequenzen gibt es zusätzlich Untertitel. Die sind in mehreren Sprachen zuschaltbar; Deutsch ist eine davon.
Wir suchen uns einen Weg und meistern Minispiele

Dazu gesellen sich in jedem Level sehr einfache Minispiele. Diese werden getriggert, sobald Pierre einen Eisbären gefunden hat – der fungiert hier quasi als Questgeber. In den Minispielen müssen wir unter anderem Bilder in einer Reihe aufhängen, einer Mariachi-Band dabei helfen, die richtige Melodie zu finden, einen Gorilla mit Bananen versorgen oder mit einem Drachen Blasen zerstören, in denen Vögel gefangen sind. Die Struktur der Minispiele variiert dabei von Labyrinth zu Labyrinth: Mal bekommen wir ein Schieberätsel vorgesetzt, mal ein kleines Geschicklichkeitsspiel, ein anderes Mal ist Timing gefragt. Für jedes Level, in dem man alle Sterne, Schatztruhen und Tagebuchseiten gefunden sowie das jeweilige Minispiel geschafft hat, gibt’s ein Steam-Achievement. Die Souvenirs und Trophäen, die Pierre im Lauf des Spiels sammelt, kann man über das Hauptmenü in einer eigenen Galerie bewundern.

'Labyrinth City' ist so ganz anders als andere Puzzle-Spiele. Optisch hat man ein kleines Kunstwerk vor sich, in dem sich dauernd etwas tut, das mit einer Fülle an liebevollen Details aufwartet und einen allein deshalb schon ab der ersten Minute in seinen Bann schlägt. Die Mischung aus Hidden Object- und Rätselspiel funktioniert in der Regel sehr gut, nutzt sich aber gegen Ende hin ein wenig ab und kann auch zu einer gewissen Ermüdung führen. Zehn Level erscheinen dann doch etwas lang für die Geschichte, die erzählt wird. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das Spiel auf Kinderbüchern basiert und sich entsprechend an ein jüngeres Publikum richtet. Ein sechsjähriges Kind nimmt die Story natürlich ganz anders auf als ein Erwachsener. Trotzdem können auch Erwachsene ihre Freude mit 'Labyrinth City' haben. Denn mit knapp fünf Stunden ist es perfekt für Momente, in denen man keinen Kopf für umfangreiche, anspruchsvolle Spiele hat und in denen man einfach nur entspannen möchte. Erhältlich ist das Spiel für PC, Mac, iOS, Android und Nintendo Switch.
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Labyrinth City: Pierre the Maze Detective
- Entwickler
- Darjeeling
- Publisher
- Pixmain
- Release
- 22. Juni 2021
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- https://www.labyrinthcity.com/
- Sprachen
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- Systeme
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- Bei Steam kaufen
- Offizielle Website
- Im Nintendo-Shop kaufen
- Publisher und Entwickler: Darjeeling
1 Kommentar
Als tragbares Urlaubsspiel stell ich mir das ganz kurzweilig vor.