Jerry McPartlin - Review

Im verschlafenen Nest Barnett Springs in den USA der 50er Jahre gibt es ein dunkles Geheimnis aufzuklären. Welches Schicksal den titelgebenden Helden Jerry McPartlin erwartet, was das alles mit einer alten Indianerlegende zu tun hat und warum Rock'n'Roll eine Rolle spielt, verrät unser Test.

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Fazit

Wertungs-Lupe 45%

Laut der Homepage von Spieleentwickler bluebox interactive ist 'Jerry McPartlin' ihr erstes größeres Spiel. Das Adventure weist ein paar ganz gute Ideen auf, doch es scheint so, als hätten Zeit und Geld gefehlt, diese zufriedenstellend auszuarbeiten. Über die grafische Mangelerscheinung könnte man ja noch hinwegsehen, wenn der Rest des Spiels stimmig wäre. Leider hapert es in allen Bereichen: Die Story ist unausgegoren, die Rätsel fordern einen nicht all zu sehr und bei der Vertonung leihen die Sprecher deutlich hörbar mehreren Figuren ihre Stimme, was dem Spiel noch mal zusätzlich den Stempel einer Low-Budget-Produktion aufzwängt. Jetzt muss „teuer“ ja nicht immer „besser“ heißen. Es gibt genügend gute und überzeugende Indie-Spiele, doch 'Jerry McPartlin' wirkt insgesamt einfach unfertig. Einige Monate Entwicklungszeit mehr hätten dem Spiel sicher gut getan. Bleibt zu hoffen, dass das Team einige Dinge bei seinem nächsten Projekt besser umsetzt, denn Potenzial ist vorhanden.

Fazit von Tobias Maack: 'Jerry McPartlin' zeigt auf, dass eine gute Idee und großer Einsatzwille leider noch kein gutes Adventure bedeuten müssen. Ein unverbrauchtes Setting zur Hochzeit des Rock'n'Roll, ein recht sympatischer Held und eine spannende Geschichte um eine Mordserie klingen für den Anfang nämlich schon ganz gut. Leider ermitteln wir nicht wirklich in der Mordserie, sondern suchen nach Pomade, tragen Briefe aus oder fangen Katzen ein. Spannende Ermittlungsarbeit sieht anders aus. Auch über die angeschnittenen Hintergrundgeschichten erfahren wir nahezu nichts. Was ist mit unseren Eltern passiert? Wie geht es mit Jerry und seiner Angebeteten Luna-Lee weiter? Antworten bleibt uns das Spiel oft schuldig. Dazu kommen dann noch bis auf ganz wenige Ausnahmen schwache deutsche Sprecher, die dem Spiel deutlich Atmosphäre kosten. Bugs und die nicht mehr zeitgemäße Grafik sorgten ebenfalls nicht für große Motivation, das Spiel zu ende zu spielen. Lobenswert erwähnen möchte ich allerdings den Soundtrack, der zwar nur selten zu hören ist, aber dennoch zu gefallen weiß. Leider reicht das allein nicht für ein gutes Adventure.

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