Hier zwei Storyteller-Spiele auf der gamescom 2010: The Witcher 2 und Enslaved.

Enslaved
Entwickler: Ninja Theory
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2010
Quasi als Underdog steigt 'Enslaved' dieses Jahr mit ins Herbstrennen der Branche ein, dabei braucht sich das Action Adventure aus dem Hause Ninja Theory absolut nicht vor der vermeindlich großen Konkurrenz zu verstecken. Im Gegenteil, Co- Autor der Geschichte ist kein geringerer als Alex Garland, Autor u.a. von 'The Beach', '28 days later' und 'Sunshine', und auch die englische Stimme des Hauptcharakters Monkey ist kein geringerer als Andy Serkis, bekannt als Gollum aus dem 'Herrn der Ringe'.
Die Handlug von 'Enslaved' spielt mehrere hundert Jahre in einer menschenfeindlichen Zukunft, in der Maschinen die Erde beherrschen. Nach einem verheerenden Krieg leben die Menschen nun als Sklaven oder in kleinen, versteckt lebenden Kommunen, während sich die Natur langsam ihren Weg bahnt und die gröbsten Spuren des Krieges überwuchert. Hauptcharakter ist Monkey, ein Einzelgänger, der den größeren Teil seines Lebens auf der Flucht vor den Mechs verbracht hat und zu Beginn des Spiels in einem Luftschiff voller gefangener Menschen erwacht. Nachdem er den Absturz des Schiffes gerade noch überlebt hat, sieht er sich jedoch direkt mit dem nächsten Problem konfrontiert: Trip, die junge Frau, die für selbigen verantwortlich war, hat seine Ohnmacht ausgenutzt, und ihn mit einem Sklaven- Kontrollband versehen, da sie einen Beschützer für ihre Reise zurück in ihre Heimat benötigt. Kleiner Haken an der Sache: Das Kontrollband ist an Trips Vitalfunktionen gekoppelt, sollte sie also sterben, so stirbt auch Monkey. Und so beginnt die Odysee in den Westen, die übrigens lose auf der gleichnamigen chinesischen Erzählung basiert ist.
Dabei ist 'Enslaved' ein rasantes Action- Abenteuer voller dynamischer Wechsel zwischen den ausgesprochen hübschen Cutscenes und In-Game Szenen, das direkt zu Beginn schon einen durchaus filmreifen Eindruck macht. Das Gameplay ist um die simple Tatsache herum gebaut, dass Trip keine Kämpferin ist, sondern sich mit Monkeys Hilfe an allerlei feindlich gesinnter Maschinerie vorbei einen Weg bahnen muss. Doch statt simpler Hau-Drauf Action sucht man vergeblich, vielmehr verspricht Ninja Theory vielseitiges, abwechslungsreiches, taktisches Gameplay, das jedoch zugänglich präsentiert wird. So "lernen" Gegner zum Beispiel bestimmte Angriffsmuster, so dass zu häufig wiederholte Aktionen mit der Zeit weniger effektiv werden. Monkeys Fähigkeiten können im Laufe des Spiels durch das Einsammeln von kleinen roten Lichtsphären erweitert werden und auch Trip ist mehr als nur ein Klotz am Bein, sondern dank ihrer Tech- Fähigkeiten durchaus dazu in der Lage, Monkey auch sinnvoll zu unterstützen.
Insgesamt sieht 'Enslaved' sehr, sehr gut aus. Das ungewöhnliche Setting, das ausgesprochen augenfällige Design mit seinen überwucherten, verrosteten Landschaften und den an Steampunk erinnernden Mechs ist mehr als ansprechend und die beiden Protagonisten wirken auf Anhieb sympathisch. Wie gut sich am Ende Gamedesign und Geschichte zusammen fügen und ob Trip am Ende nicht doch nur eine nervige, ewig um Hilfe rufende Begleiterin ist, wird sich noch zeigen. 'Enslaved' wird in Deutschland am 8. Oktober für die Xbox 360 und die PS3 erscheinen und ist definitiv eine heiße Empfehlung (und ausdrücklich kein Geheimtipp) nicht nur für Genrefreunde.
geschrieben am 05. 10. 2010, Ulrika Tegtmeier
The Witcher 2
Entwickler: CD Projekt
Erscheinungsdatum: Q1 2011
'Wiedźmin' lautet der Name einer Kurzgeschichtensammlung rund um den Hexer Geralt von Riva. Spätestens hier sollte jedem RPG-Fan ein Licht aufgehen, so handelt es sich bei Geralt auch um den Hauptcharakter im Rollenspiel-Überraschungshit 'The Witcher' aus dem Jahre 2007. Im nächsten Jahr möchte CD Project den Nachfolger 'The Witcher 2: Assassins of Kings' ins Rennen schicken und verspricht neben dem bewährten Rezept auch einige wirklich interessante Neuerungen. Kaum überraschen dürfte dabei, dass die polnischen Entwickler viele Bereiche im Spiel noch eindrucksvoller gestalten möchten, als dies ohnehin schon im ersten Teil der Fall gewesen ist.
Die neue Geschichte des Hexers beginnt mit einer von drei möglichen Spieleröffnungen, denn es wird ebenfalls möglich sein, die alten Spielstände aus 'The Witcher' mit den dort getroffenen Entscheidungen zu importieren. Und auch dieses Mal gibt es einiges für den Helden zu erledigen. Auf der Suche nach einer Gruppe von Assassinen, die sich verantwortlich für Anschläge auf Herrscher der Nördlichen Königreiche zeigen, muss sich dabei der Hexer so manchen Herausforderungen stellen und mehr als nur einmal weitreichende Gewissensentscheidungen treffen.
Auf diese Weise wird schlussendlich dann eines von 16 verschiedenen Spielenden serviert - zum Vergleich zu den fast schon mager wirkenden 3 Enden des ersten Teils eine beeindruckende Zahl. Die Story-Engine von 'The Witcher 2' macht es möglich, die in einem fast endlos wirkenden Entscheidungsbaum auf die Handlungen des Spielers reagiert. Exemplarisch wird der hohe Grad an Nichtlinearität an einer Quest deutlich, bei der Geralt aus einem Gefängnis ausbrechen muss und dieses Ziel auf höchst unterschiedliche Art erreichen kann. So wird man des Öfteren mit Situationen konfrontiert, in denen sich der Spieler für ein bestimmtes Verhalten gegenüber anderen Charakteren entscheiden muss. Entledige ich mich einer gewissen Person, oder zeige ich noch einmal Gnade und verschone das Leben? Eventuell kann sich derjenige im späteren Verlauf noch einmal als nützlicher Verbündeter herausstellen, bei einer Aufgabe helfen oder einen Alternativweg aufzeigen. Die Entscheidungen liegen alleine beim Spieler selbst, sollten wegen der Auswirkungen auf die Welt oder der zukünftige Ereignisse aber wohl überlegt sein.
Das gleiche Prinzip gilt auch für das überarbeitete Kampfsystem: Versuche ich mich still und leise zu bewegen, bleibe im Schatten und schleiche mich an Wachen vorbei oder stürme ich in bester Action-Manier in den Kampf und räume alles beiseite, was sich Geralt in den Weg stellt? Auf welche Option die Wahl auch immer fällt, letztendlich sind es die Konsequenzen, denen man sich stellen muss. Und wie selbstverständlich, darf zur eindrucksvollen Inszenierung der Geschichte auch eine neue Optik nicht fehlen. Mit detaillierten Charakteren, modifizierbaren Gegenständen, prachtvollen Umgebungen und dennoch deutlich weniger Ladezeiten wurde auch hier bestens vorgesorgt. Bleibt nur die Frage offen, wann der Titel erscheinen wird. Derzeit darf das erste Quartal 2011 im Kalender vorgemerkt werden, vorerst allerdings nur für den PC. Eine Konsolenversion ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, aber deren Ankündigung dürfte eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein.

Entwickler: Ninja Theory
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2010
Quasi als Underdog steigt 'Enslaved' dieses Jahr mit ins Herbstrennen der Branche ein, dabei braucht sich das Action Adventure aus dem Hause Ninja Theory absolut nicht vor der vermeindlich großen Konkurrenz zu verstecken. Im Gegenteil, Co- Autor der Geschichte ist kein geringerer als Alex Garland, Autor u.a. von 'The Beach', '28 days later' und 'Sunshine', und auch die englische Stimme des Hauptcharakters Monkey ist kein geringerer als Andy Serkis, bekannt als Gollum aus dem 'Herrn der Ringe'.
Die Handlug von 'Enslaved' spielt mehrere hundert Jahre in einer menschenfeindlichen Zukunft, in der Maschinen die Erde beherrschen. Nach einem verheerenden Krieg leben die Menschen nun als Sklaven oder in kleinen, versteckt lebenden Kommunen, während sich die Natur langsam ihren Weg bahnt und die gröbsten Spuren des Krieges überwuchert. Hauptcharakter ist Monkey, ein Einzelgänger, der den größeren Teil seines Lebens auf der Flucht vor den Mechs verbracht hat und zu Beginn des Spiels in einem Luftschiff voller gefangener Menschen erwacht. Nachdem er den Absturz des Schiffes gerade noch überlebt hat, sieht er sich jedoch direkt mit dem nächsten Problem konfrontiert: Trip, die junge Frau, die für selbigen verantwortlich war, hat seine Ohnmacht ausgenutzt, und ihn mit einem Sklaven- Kontrollband versehen, da sie einen Beschützer für ihre Reise zurück in ihre Heimat benötigt. Kleiner Haken an der Sache: Das Kontrollband ist an Trips Vitalfunktionen gekoppelt, sollte sie also sterben, so stirbt auch Monkey. Und so beginnt die Odysee in den Westen, die übrigens lose auf der gleichnamigen chinesischen Erzählung basiert ist.

Insgesamt sieht 'Enslaved' sehr, sehr gut aus. Das ungewöhnliche Setting, das ausgesprochen augenfällige Design mit seinen überwucherten, verrosteten Landschaften und den an Steampunk erinnernden Mechs ist mehr als ansprechend und die beiden Protagonisten wirken auf Anhieb sympathisch. Wie gut sich am Ende Gamedesign und Geschichte zusammen fügen und ob Trip am Ende nicht doch nur eine nervige, ewig um Hilfe rufende Begleiterin ist, wird sich noch zeigen. 'Enslaved' wird in Deutschland am 8. Oktober für die Xbox 360 und die PS3 erscheinen und ist definitiv eine heiße Empfehlung (und ausdrücklich kein Geheimtipp) nicht nur für Genrefreunde.
geschrieben am 05. 10. 2010, Ulrika Tegtmeier
The Witcher 2

Entwickler: CD Projekt
Erscheinungsdatum: Q1 2011
'Wiedźmin' lautet der Name einer Kurzgeschichtensammlung rund um den Hexer Geralt von Riva. Spätestens hier sollte jedem RPG-Fan ein Licht aufgehen, so handelt es sich bei Geralt auch um den Hauptcharakter im Rollenspiel-Überraschungshit 'The Witcher' aus dem Jahre 2007. Im nächsten Jahr möchte CD Project den Nachfolger 'The Witcher 2: Assassins of Kings' ins Rennen schicken und verspricht neben dem bewährten Rezept auch einige wirklich interessante Neuerungen. Kaum überraschen dürfte dabei, dass die polnischen Entwickler viele Bereiche im Spiel noch eindrucksvoller gestalten möchten, als dies ohnehin schon im ersten Teil der Fall gewesen ist.

Auf diese Weise wird schlussendlich dann eines von 16 verschiedenen Spielenden serviert - zum Vergleich zu den fast schon mager wirkenden 3 Enden des ersten Teils eine beeindruckende Zahl. Die Story-Engine von 'The Witcher 2' macht es möglich, die in einem fast endlos wirkenden Entscheidungsbaum auf die Handlungen des Spielers reagiert. Exemplarisch wird der hohe Grad an Nichtlinearität an einer Quest deutlich, bei der Geralt aus einem Gefängnis ausbrechen muss und dieses Ziel auf höchst unterschiedliche Art erreichen kann. So wird man des Öfteren mit Situationen konfrontiert, in denen sich der Spieler für ein bestimmtes Verhalten gegenüber anderen Charakteren entscheiden muss. Entledige ich mich einer gewissen Person, oder zeige ich noch einmal Gnade und verschone das Leben? Eventuell kann sich derjenige im späteren Verlauf noch einmal als nützlicher Verbündeter herausstellen, bei einer Aufgabe helfen oder einen Alternativweg aufzeigen. Die Entscheidungen liegen alleine beim Spieler selbst, sollten wegen der Auswirkungen auf die Welt oder der zukünftige Ereignisse aber wohl überlegt sein.

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The Witcher 2: Assassins of Kings
- Entwickler
- CD Projekt
- Publisher
- CD Projekt
- Release
- 17. Mai 2011
- Auszeichnungen
- Adventure Corner Award
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- http://www.thewitcher.com/
- Sprachen
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- Systeme
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Enslaved: Odyssey to the West
- Entwickler
- Ninja Theory
- Publisher
- Namco Bandai
- Release
- 8. Oktober 2010
- Webseite
- http://enslaved.de.namcobandaigames.eu/
- Sprachen
-
- Systeme
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- Schlagwort: gamescom 2010