Ochi hat geschrieben:aber man soll ja nicht von euro in mark denken liebe freunde^^
Solltest du aber tun. Denn dann würdest du sehr schnell begreifen, das die angeblich von der EZB so gerühmte Geldwertstabilität lediglich auf dem Papier steht, aber in der Realität überhaupt nicht stattfindet. Wenn es so weiter geht, kann man sich mit den bunten Zettelchen irgendwann einmal das Zimmer tapezieren.^^ Die DM hat bis 2002 (Einführung des Euro) ca. 87% an Kaufkraft verloren. Der Euro hat in nur sieben Jahren bereits über 50% an Wert eingebüßt. Das kann man sehr leicht nachvollziehen, wenn man die Preise in DM umrechnet. Ich praktiziere das bis heute und finde es in keinster Weise verwerflich. Aber wie sagte Alan Greenspan bereits vor der Einführung des Euro? "Der Euro wird lediglich eine Übergangswährung mit kurzer Überlebensdauer".
Nachtstern hat geschrieben:
Stimmt dem kann ich mich nur anschießen, seit der Einführung des Euros wurden Spiele egal in welcher Preisklasse allgemein teurer, und man hat dafür immer weniger Stunden an Spielspaß, die Schwierigkeit nahm erheblich zu, und auch die Grafik lässt trotz 3D bei manchen Spielen sehr zu wünschen übrig.Sprich ein Spiel muss dem Preisleistungverhältnis angepasst sein, alles andere ist sonst nur Abzocke am Spieler selbst meiner Meinung nach.
Genau genommen müsste man sogar so argumentieren. Nicht die Spiele sind teurer geworden, sondern der Wert des Geldes, also die Kaufkraft hat sich verschlechtert. Umso mehr Geld ich in Umlauf gebe, umso weniger Wert hat es. Es sind ja nicht nur die Preise für Computerspiele, die gestiegen sind. Auch Medikamente, Gastronomie etc. Der Einkauf beim Discounter mag zwar billiger geworden sein, aber das hat andere Gründe. Preisdrückerei und der Kampf um Marktanteile...
Aber das soll uns jetzt nicht weiter tangieren.
Was die Grafik angeht, so ist diese zwar nahezu Fotorealistisch, aber nur den Fokus auf die Präsentation zu legen, finde ich nicht gut. Oft wird dann das "drumherum" stark vernachlässigt. Das Gamedesign und die Story ist für mich extrem wichtig. Generell habe ich den Eindruck, das die Spiele zunehmend einfacher zu meistern sind. Reine Hardcore Spiele, die überaus komplex sind, findet man nicht mehr so stark, wie früher. Zumindest ist das meine persönliche Beobachtung. Ob sie stimmt, keine Ahnung. Positive Ausnahmen wie Hearts of Iron II und III oder Supreme Commander dürften dann natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Ich denke, das seitens der Entwickler aufgrund der Mulitplattformfokussierung einfach auch mehr auf die Zugänglichkeit geachtet wird. Sprich an Ecken und Kanten entschärft wird, das möglichst viele Leute den Titel kaufen und meistern können. Dann haben wir halt oft das Problem, das der Titel in fünf Stunden auch schon durchgespielt ist. Hier bin ich konform mit madDOOMhammer.
Minniestrone hat geschrieben:das ist in der Tat eine lohnende Fragestellung. Wie seht ihr das, erweitert eine Multiplayer- Funktion tatsächlich die Spieldauer, also würdet ihr euch zB beschweren, wenn ihr ein Spiel hättet, das nach 12 Stunden durch ist, bei dem ihr allerdings hinterher noch die Möglichkeit habt, beliebig viel Zeit mit Editoren und Multiplayer- Matches zu verbringen?
Eine interessante Frage. Für mich war der Multiplayermodus bisher immer eine nette "Dreingabe", aber nicht ausschlaggebend für einen Kauf. Primär war mir bisher immer der Singleplayermodus wichtig. Starcraft beispielsweise hatte drei überaus spannend erzählte Singleplayerkampagnen mit jeweils 10 Missionen. Da war man durchaus für einige Zeit mit beschäftigt. Dazu gab es dann noch einen Map Editor und den Multiplayermodus. Dieser ist so genial, das man ihn sogar heute, 11 Jahre nach Release noch spielt. Ich finde nicht, das sich eine Kampagne > 15 Stunden und ein Multiplayermodus ausschließen. Nur habe ich den Eindruck, das speziell bei den Shootern inzwischen sehr stark der Multiplayermodus im Vordergrund steht, die Singleplayerkampagne aber stiefmütterlich behandelt wird. Das finde ich persönlich sehr schade.
Speziell ist mir das bei Half Life 2 aufgefallen. Den ersten Teil hatte ich damals wirklich sehr lange gespielt. Die Spieldauer lag im zweistelligen Bereich. Ich weiß es nicht mehr so genau, aber 15 Stunden dürften locker drin gewesen sein. Bei Half Life 2 war ich in sechs Stunden durch. Wobei ich auch zu den wenigen Menschen gehöre, die das Spielgefühl von Half Life 2 nicht mehr als so "revolutionär" empfunden haben, wie beim ersten Teil. Die Grafik war zwar besser, aber qualitativ war der zweite Teil in meinen Augen ein starker Rückschritt.
Um aber auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen. Dein 12 Stunden Beispiel hängt natürlich sehr stark vom Genre ab. Im Shooter Genre befinden wir uns jetzt größtenteils im einstelligen Bereich. fünf bis acht Stunden dürften hier Standard für den Singleplayer sein. 12 Stunden für einen Shooter und ein guter Multiplayer, da würde ich nichts auszusetzen haben. Aber ein Shooter, der nur fünf Stunden dauert? Da bin ich nicht gewillt, dieses Spiel zum Vollpreis zu kaufen. Dann könnten sich die Designer ja gleich den Singleplayermodus sparen und ein reines Multiplayerspiel herausbringen.
Bei den Strategiespielen sehe ich das ähnlich. Eine fesselnde Kampagne mit einer Spieldauer zwischen 12 und 20 Stunden. Das erwarte ich einfach. Wenn dann noch der Multiplayermodus ok ist, wird der Titel gekauft.
Der Trend verläuft jedoch eindeutig in Richtung Multiplayer-Spiele. Das Internet ist sehr stark verbreitet, ein Multiplayermodus hilft, das Spiel über den Produktlebenszyklus zu halten. Musterbeispiele: Counterstrike, Diablo II und Starcraft.
Dieser Trend wird nicht mehr aufzuhalten sein. Denoch finde ich, das sich eine gute und vor allem umfangreiche Singleplayerkampagne in Verbindung mit einem Multiplayermdodus nicht ausschließen. Die Vergangenheit hat es ja bereits bewiesen, das so etwas klappt. Diablo, Starcraft, Half Life 1, Command and Conquer etc.