Virginia - Review

Anfang der 90er und FBI. Da fallen einem spontan Serien wie 'Akte X', 'Twin Peaks' oder 'Fargo' ein. Variable State schließen zusammen mit 505 Games genau hier mit 'Virginia' an. Die junge FBI-Agentin Anne Tarver wird der erfahreneren Kollegin Maria Halperin zur Seite gestellt. Dabei sehen wir die Ereignisse aus den Augen von Anne. Heraus kommt ein schnell geschnittener interaktiver Film, der nicht nur als eine Hommage an die 90er gesehen werden kann. Der klassische Walking Simulator mit Ein-Klick-Steuerung versucht durch eine Geschichte mit vielen Twists und surrealen Traumsequenzen zu punkten. Heraus kommt ein FBI-Drama um einen vermissten Jungen und diversen versteckten Agenden. Die zweistündige Geschichte mag hier schnell aus Pastiche von vielem verstanden werden. Im Review versuchen wir zu ergründen, ob denn mehr als nur ein langweiliger Brei herauskommt.

Bilder

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 85%

Ein herbstlicher Fernsehabend mit 'Virginia' ist wahrscheinlich die perfekte Kombination. Ich denke, dass kaum ein Spiel den Titel eines interaktiven Films mit 3D-Grafik so verdient hat wie 'Virginia'. Die schnellen Schnitte, ein gutes Tempo der Geschichte und eine wirklich interessante Charakterentwicklung überzeugen vollends. Schlussendlich wird das Spiel aber nicht jedem Geschmack zusagen. Die filmtypischen Schnitte sind vor allem zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Ebenso sorgen die fehlenden Dialoge womöglich für Stirnrunzeln. Schnell wurde mir jedoch klar, dass genau diese Eigenheiten das Spielerlebnis intensiver machen. Also weg vom Telltale-Prinzip, hin zu Entscheidungen, die der Hauptcharakter trifft und bei denen wir nur bei der Ausführung unterstützen. Wem "Walking Simulatoren" mit dichter Geschichte und kaum Interaktivität zusagen, der wird ein wahres Spielefest erleben. ‘Virginia‘ ist zudem ein Titel, der nachträglich zum Nachdenken anstößt. Während des Abspanns hatte ich zumindest das Bedürfnis, die bisherigen Ereignisse zu ordnen, um sie klarer zu verstehen. 'Virginia' könnte man mit anspruchsvollen Kino für Cineasten vergleichen. Ein toller digitaler Stoff.

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