Casebook Episode 2: The Watcher - Review

Nur wenige Monate nach Veröffentlichung der ersten Casebook-Episode 'Kidnapped', schickt der neuseeländische Indie-Entwickler Areo nun bereits zum zweiten Mal echte Schauspieler zur Ermittlung an Verbrechensschauplätze. Doch hat sich einiges geändert beim Adventure-Casual-Hybriden, in welcher Art und Weise, erfahrt ihr in unserem Review zu Detective Burtons zweitem Auftritt in 'Casebook: The Watcher'.

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Fazit

Wertungs-Lupe 78%

Respekt! So eine enorme Steigerung von einer Episode zur nächsten ist mir bislang in noch keiner Episodenreihe begegnet. War Folge 1 noch ein recht kurzweiliger aber sehr biederer und über weite Strecken fad inszenierter Krimi zum Mitspielen, haben Areo nun mit einer deutlich dichteren, düsteren Erzählweise und besser inszenierten Handlung für einen enormen Motivationsschub gesorgt, der das Spielen der zweiten Episode ungleich packender macht. Zudem wird hier zum ersten Mal ein Episodenübergreifender Plotstrang eingeführt, der -zum Ende hin- die Geschehnisse für den tollen Hauptcharakter James Burton vom dienstlichen ins persönliche kehrt, was dafür spricht, dass der Entwickler sich dessen bewusst ist, dass aus dieser Figur mehr herauszuholen ist, als es in 'Kidnapped' der Fall war. Einen großen Beitrag zur spannenderen Handlung stellt die nun deutlich erhöhte Anzahl an FMV-Sequenzen dar, die sich bei weitem nicht nur in der Datenmenge ausdrückt. Das Gameplay verläuft nach bekannten Mustern, doch durch die erhöhte Anzahl an Mini-Games und einigen neuen Aufgabenstellungen ist es etwas weniger repetitiv als der Vorgänger. Spielerische Wunderdinge sollten man natürlich nicht erwarten. Dass der Schwierigkeitsgrad weiterhin extrem niedrig ist, wundert bei einem Spiel mit so starken Casual Game-Einflüssen ohnehin wenig, dafür werden einem aber ein paar unterhaltsame Stunden zu einem sehr geringen Preis geboten und das alles in Kombination mit sehr gelungener, moderner FMV-Technologie. Wer beim Wort „Casual-Game“ nicht schreiend davonläuft, sollte einen Blick auf 'The Watcher' riskieren und kann sich die erste Episode, die nun wie ein Testballon wirkt, im Vergleich durchaus sparen.

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