Die Drei ??? - Der Fluch des Flaschenteufels - Review

Ay, ihr Landratten - Der neue Fall des dektektivischen Trios verschlägt uns dieses Mal in die aufregende Welt der Piraten. Wir treffen auf einen mysteriösen Übernachtungsgast mit gespaltener Persönlichkeit, einen literarischen Zirkel mit Liebe für alte Piratengeschichten und eine Eventorganisatorin, die so gar nichts im Griff hat. Und weil unsere Detektive wieder auf eigene Faust ermitteln, wird ihr treuer Begleiter Blacky auch noch entführt - jetzt gilt es, der Spur zu folgen. Ihr seht, wir können gar nicht anders und stürzen uns gemeinsam mit den Drei ??? ins neue Abenteuer.

von Simone Martin 27.10.20

27.10.20

Die drei ??? - Fluch des Flaschenteufels

Wir starten bei Tante Mathilda und Onkel Titus zu Hause. Diese haben sehr zu Justus' Verwunderung einen Übernachtungsgast, der sich sonderbar verhält. Und schon ist es da, das erste Kapitel, in dem wir herausfinden müssen, was das für ein sonderbarer Mensch eigentlich ist. Bis wir bei der Sache mit den Piraten sind, dauert es allerdings ein bisschen - unser Vogelfreund Blacky wird entführt, wir nehmen an einer Rückführung in die Vergangenheit teil und lernen so nebenbei allerlei Wisstenswertes zur Geschichte rund um Long John Silver und seinem Autoren Robert Loius Stevenson.

Die Spielmechanik hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht geändert. Wir spielen immer einen der drei Ermittler, angezeigt durch die Farbe des jeweiligen Fragezeichens. Auch in diesem Abenteuer fehlt die Anzeige von Hotspots oder die "Verwandlung des Mauszeigers", so dass wir uns durch die verschiedenen Szenerien klicken und nach Gegenständen und Hinweisen suchen. Das Inventar befindet sich dabei am rechten Bildschirmrand, das Spielmenü mit Tagebuch und einer kleines Rästelhife ist links zu sehen.

Die Steuerung des 2D-Adventures geht eigentlich ganz einfach von der Hand. Auch die klickende Suche nach Gegenständen in den verschiedenen Szenerien stört nicht weiter. Die Rätsel sind je nach Alter der Spieler gut zu lösen - wenn man denn alle Gegenstände findet. Weiter kommt man nämlich nur, wenn man zum Beispiel eine bestimmte Menge an Äpfeln gefunden hat - und da klickt man schon mal 'ne Weile zwischen den verschiedenen Bildern hin und her.

Aber: Was wirklich nervig ist, zumindest wenn man nicht so ein geduldiger Mensch ist, sind die Minispiele. Diese muss man erst bestehen, um weiter zu kommen. Es warten dabei Minesweeper, eine Art Pacman und noch so ein paar Geschicklichkeitsspielchen auf uns. Leider nicht ganz so mein Fall.

Natürlich sind die gewohnten und geliebten Sprecher als Vertonung der Detektive wieder mit an Bord. Der neue Erzähler macht seinen Job ebenso gut wie die zahlreichen Sprecher anderer Figuren. Wir treffen in diesem Spiel übrigens öfter mal auf bekannte Gesichter aus anderen Episoden. Die Hintergrundmusik lässt uns wie gewohnt in die Situation abtauchen und uns die Story einfach nur genießen.

Die drei Fragezeichen können auch auf dem iPad auf Verbrecher-Jagd gehen. Das Spiel unterscheidet sich hier weder inhaltlich noch bei der Steuerung von der PC-Fassung. Und wie schon am großen Bildschirm mit Maus kommen wir auch auf dem Tablet gut mit der Bedienung klar. Wir müssen nicht einmal auf die sehr gute Sprachausgabe verzichten, wodurch 'Die drei ??? und der Fluch des Flaschenteufels' auch auf mobilen Geräten zu empfehlen ist.

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Fazit

70%

Die Drei ??? bleibt einfach solide Kunst - man muss sich nicht umgewöhnen, die Spielmechanik, die Grafik und der Sound sind uns bekannt. Einzig der Fall ist immer neu und man freut sich schon auf die eigenen Ermittlungen. Was aber dieses Mal mein Hochgefühl beim Spielen trübte, war der sehr lange Weg zur eigentlichen Story, die auf der DVD als Teaser angegeben war. Ich habe mich zwischendrin schon gefragt, wo mich die Geschichte hinführt und ob das auch das richtige Spiel ist. Für Fans der Hörspielreihe wie immer ein Must-Have, für Hobby-Detektive, die Geduld für Minispiele mitbringen und mit der einfachen Spielmechanik klar kommen, auch.

Fazit Tobias Maack: Der 'Fluch des Flaschenteufels' ist wieder eine spannende Geschichte um die drei Detektive. Besonders gut gelungen sind die Spielabschnitte, in denen man genau das macht, was echte Detektive auch machen: Rätsel lösen und so Prüfungen bestehen. Beispielsweise sei hier die Suche nach dem Versteck des Entführers oder eine Reihe von Prüfungen kurz vor dem Ende des Spiels genannt. Leider wird das Spielerlebnis zum Teil stark getrübt. Ja, auch in den vorherigen USM-Adventures um 'die drei ???' oder 'TKKG' gab es viele Sammel-Aufgaben und Minispiele. Hier übertreiben es die Entwickler aber mit dem Einsammeln und stellen dabei oft noch gemeine Fallen, in dem eine Zahl vorgegeben wird, die man im aktuellen Spielabschnitt garnicht erreichen kann. Erst, wenn eine (nicht näher definierte) niedrigere Zahl Gegenstände gefunden ist, werden plötzlich neue Gesprächsoptionen verfügbar und bereits abgegraste Bereiche dürfen erneut durchsucht werden. Für das nächste Adventure wünschen wir uns weniger (und fairere) Suchorgien sowie die Möglichkeit, Minispiele nach einer gewissen Häufigkeit des Scheiterns überspringen zu können.