Am Mittwoch, den 02.08.12, heißt es für uns, die Adventure Corner-Tasche zu packen, denn es geht nach Frankfurt. Nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof befindet sich ein eher unscheinbares Haus, das das Ziel unserer Reise ist. Hier hat sich kein Geringerer als Spieleentwickler Deck 13 niedergelassen, von dem das mehrfach ausgezeichnete 'Ankh' stammt. Während es draußen schwül und drückend ist, sitzen wir mit Getränken drinnen und lauschen den Ausführungen von Executive Director Dr. Florian Stadlbauer zu 'Jack Keane 2', das noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll.
Es geht nach Afrika
„Wir haben uns angeguckt, was beim ersten Teil gut angekommen ist und waren der Meinung, dass Jack Keane vor allem für Lebendigkeit und Dynamik steht“, so Projektleiter Stadlbauer. „Daher haben wir uns groß auf die Fahne geschrieben, dass 'Jack Keane 2' das abwechslungsreichste und aktivste Adventure sein soll, was es im Moment auf dem Markt gibt.“ Große Worte. Wie genau sich das Vorhaben im Spiel äußert, dürfen wir anhand verschiedener Level begutachten, die sich noch in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Drei der Level sind bereits relativ weit entwickelt, inklusive englischer Sprachaufnahmen, während sich drei weitere Level noch in einem ungeschliffeneren Zustand befinden. Leichte, rhythmische Musik dröhnt aus dem großen Flachbildfernseher und gibt uns bereits einen Vorgeschmack auf den Ort, an dem 'Jack Keane 2' hauptsächlich spielt: Afrika. Daher starten wir mit der Präsentation auch gleich da.
Charaktere mit unterschiedlichen Lösungsansätzen
In einer kurzen Cutscene ist Jack an einem etwas ungewöhnlichen Ort zu sehen: Er hockt von außen an der Unterseite eines Luftschiffes. Nicht ganz freiwillig wohlgemerkt, denn er wurde von seinem Widersacher Umbati entführt. Zum Glück ist er nicht völlig allein in dieser prekären Lage, denn auf dem Boden folgen ihm zwei resolute Damen mit rasantem Tempo in einem Auto. Bei einer der zwei handelt es sich um eine alte Bekannte: Cowgirl Amanda und offizielle Freundin von Jack. Neu an Bord ist die weltgewandte Fotografin Eve. Schnell wird klar, dass sich Eve und Amanda nicht gut verstehen, da sie um Jacks Gunst buhlen. Wir bekommen einen Eindruck von der anfangs erwähnten Dynamik, die sich als Actioneinlage präsentiert. Denn die Quest, die es nun mit Eve und Amanda zu lösen gilt, findet komplett auf dem fahrenden Wagen statt. Während Eve das Fahrzeug steuert, muss Amanda den Keilriemen wechseln. Dabei wechselt der Spieler zwischen den zwei Charakteren mittels kleiner Portraits am unteren, rechten Bildschirmrand. Eve ist diejenige, die ihr Strumpfband „opfern“ muss, was Jack mit seinen Adleraugen vom Luftschiff aus natürlich keineswegs entgeht. Amanda hingegen muss den Keilriemen wechseln.
Dafür klettert sie nach vorne und löst die Motorhaube, die in Richtung Kamera fliegt. „Solche Sachen können wir nur machen, weil wir in 3D arbeiten“, erklärt Stadlbauer. Ganz bewusst habe man sich wieder für diese Entwicklungsumgebung entschieden, auch in Hinblick auf die Konkurrenz, deren 2D-Adventures oft als zu statisch bei Deck 13 empfunden wurden. „Fledge“ heißt die neue Engine, die über die letzten sechs Jahre hinweg kontinuierlich entwickelt wurde. Die Engine soll nicht nur mehr Bewegungsfreiheit bieten, sondern auch mehr Tiefe und Details. 'Jack Keane 2' wird eins der ersten Spiele sein, die damit auf den Markt kommen.
„Im Laufe des Spiels wird sich der Spieler immer wieder zwischen Amanda und Eve entscheiden können“, so Stadlbauer weiter. „Jeder Charakter hat Vor- und Nachteile und je nachdem, für wen man sich entscheidet, werden die Quests unterschiedlich gelöst, da jede Figur ihre eigene Herangehensweise an ein Problem hat.“ Abhängig davon, wie oft man sich für die ein oder andere Dame entscheidet, wird sich der Verlauf des Spiels ändern.
Hamburg ist auch eine Reise wert
Doch worum geht es überhaupt? Nachdem die Story zu 'Jack Keane 2' besser gehütet war als eine X-Akte, haben wir nun endliche erste Details erfahren. Das Spiel beginnt in Shanghai im Jahr 1899. Hier hockt Jack in einer ungemütlichen Zelle in einem Gefängnisturm. Da ihm zu Ohren gekommen ist, dass einer der Sträflinge das geheime Versteck eines Schatzes kennt, ließ er sich kurzerhand einlochen, um an die Informationen zu kommen. Doch Jack wäre nicht Jack, wenn sein Plan nahtlos aufgehen würde. Seinem rauschenden Vollbart ist es daher nicht schwer zu entnehmen, dass er bereits länger als gewollt dort ist. Doch das Warten lohnt sich schließlich doch, denn der alte Schamane, mit dem er die Zelle teilt, gehört in der Tat zum Hütervolk des Schatzes. Bevor der Alte sein Leben aushaucht, pflanzt er Jack daher die wichtigsten Informationen in sein Unterbewusstsein ein. Da Jack am Abend ein „Pit Fight“ mit dem berüchtigten Skullcrusher bevorsteht und es ohnehin gerade anfängt ungemütlich zu werden, beschließt er, nun schleunigst das Weite zu suchen. Durch das gesamte Spiel zieht sich die Suche nach verstreuten Teilen eines Amuletts, das ihm den Weg zum Schatz ebnen soll. Die Jagd nach den Fragmenten führt Jack zunächst nach Hamburg, später dann nach Afrika. „Uns ist aufgefallen, dass wir bisher alle möglichen Leute durch den Kakao gezogen haben, nur noch keine Deutschen, die wir ja eigentlich am besten kennen. Daher musste diesmal auch eine deutsche Stadt mit dabei sein", erläutert Stadlbauer.
In Hamburg lernen wir den Hafenmeister kennen, der zum Lachen in den Keller geht, und uns mit deutscher Gründlichkeit in sein Protokoll aufnimmt. Wir geben uns als Johann Kuntz aus Bayern aus, keine Frage. In der Nähe eines Lagerhauses beginnt das erste Amulettstück, das Jack bereits in der Tasche hat, zu leuchten. Da gibt es nicht viel zu überlegen: Der Held muss irgendwie ins Lagerhaus gelangen. Doch wie so oft in solchen Situationen sind die Türen natürlich verschlossen. Im Folgenden werden uns gleich zwei neue Features präsentiert. Das erste kommt zum Einsatz, als Jack auf der Rückseite des Gebäudes ein offenes Fenster erblickt. Um es zu erreichen, muss er auf verschiedene Kisten springen, die vor der Außenwand gelagert werden. Mehr Action also durch mehr Körpereinsatz. Doch ganz so leicht, wie gedacht, ist es dann doch nicht, denn eine große Lücke klafft zwischen einigen Kisten, über die Jack nicht hinwegsetzen kann. „Wir wollten kein Geschicklichkeitsspiel machen“, fügt Stadlbauer hinzu. „Jack kann zwar nun springen, aber Hindernisse müssen nach wie vor auf Adventure Art gelöst werden“. Mit anderen Worten: Jack kann mit einem Kran zusätzliche Kisten aufstapeln und die Lücke so füllen, doch er hat die Rechnung ohne den Hafenmeister gemacht. Der will uns nicht an den Kran lassen und muss erst ausgeschaltet werden. Und hier sehen wir das zweite, neue Feature, den Faustkampf. Das Kampfsystem erinnert ein wenig an das berühmte Monkey-Island-Beleidigungsfechten, nur dass es bei 'Jack Keane 2' auf der Bildebene funktioniert, anstatt durch Sprache und Text. Im unteren Bildschirmbereich werden Symbole eingeblendet, die bestimmte Attacken präsentieren. Auf jeden Angriff, den der Gegner startet, muss Jack mit einem passenden Gegenangriff reagieren. Da ihm zu Beginn noch die passenden Reaktionen fehlen, muss er diese erst von anderen Charakteren lernen. So erweitert er nach und nach sein Repertoire, bis er seinen Gegner besiegen kann. Im Fall des Hafenmeisters reicht uns glücklicherweise schon ein neuer Angriff, den wir von den streikenden Dockarbeitern um die Ecke lernen. Kurze Zeit später hat Jack daher auch schon die Oberhand über den Kran und kann die Lücke so schließen, dass er hinauf an das Fenster kommt.
Im Innern des Lagerraums bleibt es interessant. Ein kleiner Hinweis: Die Rezepte aus unserem Gewinnspiel haben etwas mit der nächsten Aufgabe zu tun, doch mehr wird darüber noch nicht verraten. Jack muss nun jedenfalls an eine Kiste, in der er ein weiteres Amulettstück vermutet. Doch die befindet sich gut verstaut unter einem Stapel Fässer und ist zu allem Überfluss auch noch eingezwängt zwischen weiteren Kisten auf der einen Seite und einem Gorilla auf der anderen Seite. Die Lösung ist recht naheliegend: Gorilla + Fässer = Werfen. Alles, was man tun muss, ist den Gorilla wütend zu machen. Danach dauert es nicht lange, bis der gewünschte Effekt eintritt und der Gorilla beginnt, die Fässer nach uns zu werfen, bis die Kiste schließlich freigeräumt ist.
Schnee auf dem Kilimandscharo
Neben Eve wird übrigens noch ein weiterer neuer Charakter eingeführt, der ebenfalls Teil von Jacks Crew wird. Sein Name ist Carl und er ist der Ingenieur des Autos, das Eve und Amanda bei der Luftschiff-Verfolgung steuern. Carl ist eine weitere Figur, die für Konflikte sorgt, denn sie verkörpert all das, was Jack nicht ist. Amanda ist daher sehr von Carl angetan, da sie das ständige Diskutieren mit Jack ohnehin ein wenig leid war. Ihre Sympathie für Carl passt Jack wiederum gar nicht. Doch trotz all der Querelen ist auch Teamgeist gefragt, zum Beispiel wenn es darum geht, die beweglichen Ebenen einer Pyramide in Afrika so auszurichten, dass sich ein Geheimgang öffnet. Jeder der vier Charaktere muss dabei helfen, die schweren Plattformen zu bewegen. Dabei gilt es ein recht klassisches Bilderrätsel zu lösen, denn sowohl auf dem Boden, als auch auf der Pyramide befinden sich Symbole, die entsprechend zugeordnet werden müssen.
Viele Hindernisse später machen sich Jack, Amanda und Eve auf, den Kilimandscharo zu besteigen. „Und hier haben wir etwas, was wir zuvor so noch gar nicht hatten“, erklärt Stadlbauer. „Wir werden nun entweder Eve oder Amanda wegschicken müssen, was zum einen natürlich Auswirkungen auf unseren Einfluss hat, zum anderen aber auch auf die komplette Quest. Bisher musste man immer Entscheidungen treffen, die sich leicht auf das Spielgeschehen auswirkten, doch nun wird sich die Quest zum ersten Mal komplett anders spielen lassen, je nachdem, welchen Charakter man wählt.“
Übrigens wurde schon kurz nach dem Erfolg des ersten Teils über eine Fortsetzung nachgedacht, doch die scheiterte damals zunächst an finanziellen Schwierigkeiten des damaligen Partners. Danach hat Deck 13 zwar die Lizenz zurück erworben, doch da der ganze Prozess „eine Weile gedauert hat“, war man mittlerweile mit anderen Projekten beschäftigt. Auf unsere Frage, warum die Sprachausgabe bei einem deutschen Spiel zuerst auf Englisch gemacht wird, antwortet Stadlbauer: „Wir denken über eine internationale Vermarktung nach und können so natürlich besser potenzielle Partner ansprechen.“ Als mögliche Vertriebsplattform hat man übrigens ein Auge auf Steam geworfen. Einen Aktivierungszwang soll es allerdings nicht geben. Natürlich ist auch eine komplett deutsche Ausgabe geplant und die Sprecher aus Teil 1 sind auch wieder mit an Bord. Nebenbei, zu 'Jack Keane 2' soll auch eine Collector’s Edition erscheinen, zu der man sich viele Gedanken gemacht habe. Doch über den Inhalt wollte uns noch niemand etwas Konkretes sagen. „Es wird auf jeden Fall etwas dabei sein, das sich durch das ganze Spiel durchzieht“ deutet Stadlbauer an und grinst. Da sich das Spiel im Moment noch in der Entwicklung befindet, konnte uns noch kein genauer Releasetermin genannt werden, doch man arbeitet bereits auf Hochtouren und ein letzter Test steht auch noch an. All zu lange kann es daher nicht mehr dauern und wir warten mit Spannung auf das fertige Produkt.
„Wir haben uns angeguckt, was beim ersten Teil gut angekommen ist und waren der Meinung, dass Jack Keane vor allem für Lebendigkeit und Dynamik steht“, so Projektleiter Stadlbauer. „Daher haben wir uns groß auf die Fahne geschrieben, dass 'Jack Keane 2' das abwechslungsreichste und aktivste Adventure sein soll, was es im Moment auf dem Markt gibt.“ Große Worte. Wie genau sich das Vorhaben im Spiel äußert, dürfen wir anhand verschiedener Level begutachten, die sich noch in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Drei der Level sind bereits relativ weit entwickelt, inklusive englischer Sprachaufnahmen, während sich drei weitere Level noch in einem ungeschliffeneren Zustand befinden. Leichte, rhythmische Musik dröhnt aus dem großen Flachbildfernseher und gibt uns bereits einen Vorgeschmack auf den Ort, an dem 'Jack Keane 2' hauptsächlich spielt: Afrika. Daher starten wir mit der Präsentation auch gleich da.
Charaktere mit unterschiedlichen Lösungsansätzen
In einer kurzen Cutscene ist Jack an einem etwas ungewöhnlichen Ort zu sehen: Er hockt von außen an der Unterseite eines Luftschiffes. Nicht ganz freiwillig wohlgemerkt, denn er wurde von seinem Widersacher Umbati entführt. Zum Glück ist er nicht völlig allein in dieser prekären Lage, denn auf dem Boden folgen ihm zwei resolute Damen mit rasantem Tempo in einem Auto. Bei einer der zwei handelt es sich um eine alte Bekannte: Cowgirl Amanda und offizielle Freundin von Jack. Neu an Bord ist die weltgewandte Fotografin Eve. Schnell wird klar, dass sich Eve und Amanda nicht gut verstehen, da sie um Jacks Gunst buhlen. Wir bekommen einen Eindruck von der anfangs erwähnten Dynamik, die sich als Actioneinlage präsentiert. Denn die Quest, die es nun mit Eve und Amanda zu lösen gilt, findet komplett auf dem fahrenden Wagen statt. Während Eve das Fahrzeug steuert, muss Amanda den Keilriemen wechseln. Dabei wechselt der Spieler zwischen den zwei Charakteren mittels kleiner Portraits am unteren, rechten Bildschirmrand. Eve ist diejenige, die ihr Strumpfband „opfern“ muss, was Jack mit seinen Adleraugen vom Luftschiff aus natürlich keineswegs entgeht. Amanda hingegen muss den Keilriemen wechseln.
Dafür klettert sie nach vorne und löst die Motorhaube, die in Richtung Kamera fliegt. „Solche Sachen können wir nur machen, weil wir in 3D arbeiten“, erklärt Stadlbauer. Ganz bewusst habe man sich wieder für diese Entwicklungsumgebung entschieden, auch in Hinblick auf die Konkurrenz, deren 2D-Adventures oft als zu statisch bei Deck 13 empfunden wurden. „Fledge“ heißt die neue Engine, die über die letzten sechs Jahre hinweg kontinuierlich entwickelt wurde. Die Engine soll nicht nur mehr Bewegungsfreiheit bieten, sondern auch mehr Tiefe und Details. 'Jack Keane 2' wird eins der ersten Spiele sein, die damit auf den Markt kommen.
„Im Laufe des Spiels wird sich der Spieler immer wieder zwischen Amanda und Eve entscheiden können“, so Stadlbauer weiter. „Jeder Charakter hat Vor- und Nachteile und je nachdem, für wen man sich entscheidet, werden die Quests unterschiedlich gelöst, da jede Figur ihre eigene Herangehensweise an ein Problem hat.“ Abhängig davon, wie oft man sich für die ein oder andere Dame entscheidet, wird sich der Verlauf des Spiels ändern.
Hamburg ist auch eine Reise wert
Doch worum geht es überhaupt? Nachdem die Story zu 'Jack Keane 2' besser gehütet war als eine X-Akte, haben wir nun endliche erste Details erfahren. Das Spiel beginnt in Shanghai im Jahr 1899. Hier hockt Jack in einer ungemütlichen Zelle in einem Gefängnisturm. Da ihm zu Ohren gekommen ist, dass einer der Sträflinge das geheime Versteck eines Schatzes kennt, ließ er sich kurzerhand einlochen, um an die Informationen zu kommen. Doch Jack wäre nicht Jack, wenn sein Plan nahtlos aufgehen würde. Seinem rauschenden Vollbart ist es daher nicht schwer zu entnehmen, dass er bereits länger als gewollt dort ist. Doch das Warten lohnt sich schließlich doch, denn der alte Schamane, mit dem er die Zelle teilt, gehört in der Tat zum Hütervolk des Schatzes. Bevor der Alte sein Leben aushaucht, pflanzt er Jack daher die wichtigsten Informationen in sein Unterbewusstsein ein. Da Jack am Abend ein „Pit Fight“ mit dem berüchtigten Skullcrusher bevorsteht und es ohnehin gerade anfängt ungemütlich zu werden, beschließt er, nun schleunigst das Weite zu suchen. Durch das gesamte Spiel zieht sich die Suche nach verstreuten Teilen eines Amuletts, das ihm den Weg zum Schatz ebnen soll. Die Jagd nach den Fragmenten führt Jack zunächst nach Hamburg, später dann nach Afrika. „Uns ist aufgefallen, dass wir bisher alle möglichen Leute durch den Kakao gezogen haben, nur noch keine Deutschen, die wir ja eigentlich am besten kennen. Daher musste diesmal auch eine deutsche Stadt mit dabei sein", erläutert Stadlbauer.
In Hamburg lernen wir den Hafenmeister kennen, der zum Lachen in den Keller geht, und uns mit deutscher Gründlichkeit in sein Protokoll aufnimmt. Wir geben uns als Johann Kuntz aus Bayern aus, keine Frage. In der Nähe eines Lagerhauses beginnt das erste Amulettstück, das Jack bereits in der Tasche hat, zu leuchten. Da gibt es nicht viel zu überlegen: Der Held muss irgendwie ins Lagerhaus gelangen. Doch wie so oft in solchen Situationen sind die Türen natürlich verschlossen. Im Folgenden werden uns gleich zwei neue Features präsentiert. Das erste kommt zum Einsatz, als Jack auf der Rückseite des Gebäudes ein offenes Fenster erblickt. Um es zu erreichen, muss er auf verschiedene Kisten springen, die vor der Außenwand gelagert werden. Mehr Action also durch mehr Körpereinsatz. Doch ganz so leicht, wie gedacht, ist es dann doch nicht, denn eine große Lücke klafft zwischen einigen Kisten, über die Jack nicht hinwegsetzen kann. „Wir wollten kein Geschicklichkeitsspiel machen“, fügt Stadlbauer hinzu. „Jack kann zwar nun springen, aber Hindernisse müssen nach wie vor auf Adventure Art gelöst werden“. Mit anderen Worten: Jack kann mit einem Kran zusätzliche Kisten aufstapeln und die Lücke so füllen, doch er hat die Rechnung ohne den Hafenmeister gemacht. Der will uns nicht an den Kran lassen und muss erst ausgeschaltet werden. Und hier sehen wir das zweite, neue Feature, den Faustkampf. Das Kampfsystem erinnert ein wenig an das berühmte Monkey-Island-Beleidigungsfechten, nur dass es bei 'Jack Keane 2' auf der Bildebene funktioniert, anstatt durch Sprache und Text. Im unteren Bildschirmbereich werden Symbole eingeblendet, die bestimmte Attacken präsentieren. Auf jeden Angriff, den der Gegner startet, muss Jack mit einem passenden Gegenangriff reagieren. Da ihm zu Beginn noch die passenden Reaktionen fehlen, muss er diese erst von anderen Charakteren lernen. So erweitert er nach und nach sein Repertoire, bis er seinen Gegner besiegen kann. Im Fall des Hafenmeisters reicht uns glücklicherweise schon ein neuer Angriff, den wir von den streikenden Dockarbeitern um die Ecke lernen. Kurze Zeit später hat Jack daher auch schon die Oberhand über den Kran und kann die Lücke so schließen, dass er hinauf an das Fenster kommt.
Im Innern des Lagerraums bleibt es interessant. Ein kleiner Hinweis: Die Rezepte aus unserem Gewinnspiel haben etwas mit der nächsten Aufgabe zu tun, doch mehr wird darüber noch nicht verraten. Jack muss nun jedenfalls an eine Kiste, in der er ein weiteres Amulettstück vermutet. Doch die befindet sich gut verstaut unter einem Stapel Fässer und ist zu allem Überfluss auch noch eingezwängt zwischen weiteren Kisten auf der einen Seite und einem Gorilla auf der anderen Seite. Die Lösung ist recht naheliegend: Gorilla + Fässer = Werfen. Alles, was man tun muss, ist den Gorilla wütend zu machen. Danach dauert es nicht lange, bis der gewünschte Effekt eintritt und der Gorilla beginnt, die Fässer nach uns zu werfen, bis die Kiste schließlich freigeräumt ist.
Schnee auf dem Kilimandscharo
Neben Eve wird übrigens noch ein weiterer neuer Charakter eingeführt, der ebenfalls Teil von Jacks Crew wird. Sein Name ist Carl und er ist der Ingenieur des Autos, das Eve und Amanda bei der Luftschiff-Verfolgung steuern. Carl ist eine weitere Figur, die für Konflikte sorgt, denn sie verkörpert all das, was Jack nicht ist. Amanda ist daher sehr von Carl angetan, da sie das ständige Diskutieren mit Jack ohnehin ein wenig leid war. Ihre Sympathie für Carl passt Jack wiederum gar nicht. Doch trotz all der Querelen ist auch Teamgeist gefragt, zum Beispiel wenn es darum geht, die beweglichen Ebenen einer Pyramide in Afrika so auszurichten, dass sich ein Geheimgang öffnet. Jeder der vier Charaktere muss dabei helfen, die schweren Plattformen zu bewegen. Dabei gilt es ein recht klassisches Bilderrätsel zu lösen, denn sowohl auf dem Boden, als auch auf der Pyramide befinden sich Symbole, die entsprechend zugeordnet werden müssen.
Viele Hindernisse später machen sich Jack, Amanda und Eve auf, den Kilimandscharo zu besteigen. „Und hier haben wir etwas, was wir zuvor so noch gar nicht hatten“, erklärt Stadlbauer. „Wir werden nun entweder Eve oder Amanda wegschicken müssen, was zum einen natürlich Auswirkungen auf unseren Einfluss hat, zum anderen aber auch auf die komplette Quest. Bisher musste man immer Entscheidungen treffen, die sich leicht auf das Spielgeschehen auswirkten, doch nun wird sich die Quest zum ersten Mal komplett anders spielen lassen, je nachdem, welchen Charakter man wählt.“
Übrigens wurde schon kurz nach dem Erfolg des ersten Teils über eine Fortsetzung nachgedacht, doch die scheiterte damals zunächst an finanziellen Schwierigkeiten des damaligen Partners. Danach hat Deck 13 zwar die Lizenz zurück erworben, doch da der ganze Prozess „eine Weile gedauert hat“, war man mittlerweile mit anderen Projekten beschäftigt. Auf unsere Frage, warum die Sprachausgabe bei einem deutschen Spiel zuerst auf Englisch gemacht wird, antwortet Stadlbauer: „Wir denken über eine internationale Vermarktung nach und können so natürlich besser potenzielle Partner ansprechen.“ Als mögliche Vertriebsplattform hat man übrigens ein Auge auf Steam geworfen. Einen Aktivierungszwang soll es allerdings nicht geben. Natürlich ist auch eine komplett deutsche Ausgabe geplant und die Sprecher aus Teil 1 sind auch wieder mit an Bord. Nebenbei, zu 'Jack Keane 2' soll auch eine Collector’s Edition erscheinen, zu der man sich viele Gedanken gemacht habe. Doch über den Inhalt wollte uns noch niemand etwas Konkretes sagen. „Es wird auf jeden Fall etwas dabei sein, das sich durch das ganze Spiel durchzieht“ deutet Stadlbauer an und grinst. Da sich das Spiel im Moment noch in der Entwicklung befindet, konnte uns noch kein genauer Releasetermin genannt werden, doch man arbeitet bereits auf Hochtouren und ein letzter Test steht auch noch an. All zu lange kann es daher nicht mehr dauern und wir warten mit Spannung auf das fertige Produkt.
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Jack Keane 2
- Entwickler
- Deck13 Interactive
- Publisher
- Astragon
- Release
- 7. November 2012
- Spielzeit
- 10 Stunden
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- http://www.jack-keane.com/
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