Ach du meine Güte, da will wer unbedingt Recht haben
realchris hat geschrieben:
Es ist oberflächlich wie in die Tiefe gehend 100% Fantasy und 0% Scifi! Dazu gibt es übrigens auch eine 100% Aussage von Lucas. Und wenn Du Westernmotive ausmachen willst, dann wohl eher der Eastern. Es ist aber auch eine, wie oben schon eingeworfen wurde Aventure. Star Wars ist vieles, nur kein Scifi.
Ließ Filmliteratur, schau dir das Script von The Alamo an, merke, dass das auch Lucas mal erwähnt hat, dass er Fantasy, SciFi und Western mischen wollte - inkl. starken weiblichen Charaktern. Typisch postmodernes, dreckiges, altertümlich wirkendes Sci - eine Vermischung der Genres, kein reinrassiges Genre. So ist auch der zweite Weltkrieg ganz stark vertreten und deswegen nicht zuletzt Rogue One auch da sehr passend als Kriegsfilm mal erwähnt worden

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realchris hat geschrieben:
Gewagte These ... Denn das Roadmovie spielt auf Straßen und Landstraßen. Da ist der Weltraum als Straße doch eine sehr, will sagen, gewagte Ausdehnung. Außerdem fehlt der Aspekt der Reise der Protagonisten nach Freiheit. Letzteres ist DER Aspekt des Roadmovies. In Alien kann ich diesen Aspekt nicht erkennen. Wo ist da die innere Sinnsuche und Entwicklung der Figuren? Aber Du kannst Aliens 2 durchaus als Militärfilm sehen.
Siehe oben, ließ Filmliteratur, auch da steht das mit den Roadmovies. Hab da mal paar Arbeiten dazu geschrieben, wenn es dich interessiert kann ich dir auch die Literaturquellen per PN schicken.
realchris hat geschrieben:Dein Beispiel hat eine. Bei Schützengraben hat er mit metrischer Lautmalerei gearbeitet.
Laut ja, Metrik nein.
realchris hat geschrieben:Ja, tatsächlich, ist er das.
Äußerst spannende These. Transformers als Ausgeburt des Hollywood-Actionfilms würde ich niemals mit 'The Killer' (auch ein Vorzeige Film der Genre-Mixes) oder 'Hard Boiled' vergleichen. Ganz zu schweigen von Filmen wie Crank oder Hardcore. Da hat sich sehr vieles geändert und das Genre heißt zwar gleich, aber selbst die Filme sind in sämtlicher Machart anders.
realchris hat geschrieben:Der Stil hat sich verändert, aber nicht die Genres. Du verwechselst zuällige Eigenschaften wie Schnitte, Einstellungen Farbe oder Genremixe mit den Genres.
Genau das tust du eigentlich. Ein Adventure hat den Fokus auf Story, das steht unbezweifelbar in den Definitionen. Der Rest waren Stilmittel und Mechaniken der 80er & 90er. Da sich das Game Design und die Technik weiterentwickelt hat, ist heut deutlich mehr möglich und so haben sich auch die Genres neue Stilmittel und Mechaniken angewöhnt. First Person explorative Adventures wären zu Zeiten von Zak McKracken nicht möglich gewesen.
realchris hat geschrieben:Ein Western, Actionfilm, Scififilm, Fantasyfilm etc. ist von den Grundprinzipien genauso aufgestellt wie vor 100 Jahren.
Grundprinzipiel ja. Action: Es wird gekämpft/Auto gefahren/sonst was mit Adrenalin. Fantasy hat Magie oder etwas Fantastisches, SciFi ist da schon fragwürdig, weil SciFi aus der Anfangszeit ist heut Realität zum Teil. Aber jedes Genre hat sich in Stil, Schnitt, Kameraführung, Licht und Leihgaben von anderen Genres weiterentwickelt. Es mag sein, dass es immer noch die Heldenreise gibt (oder wieder). Aber wie diese inszeniert wird, ist doch etwas anderes. Das macht auch den Reiz an alten Filmen aus. Sie sind in vielem einfach völlig anders, weil sie aus einer anderen Zeit und einer anderen Denkschule sind. Schau dir mal El Cid heutzutage an. Das ist so ein schräges Werk an mittelalterlichen Film, da tut man sich wirklcih schwer das heute mit aktuellen Produktionen zu vergleichen.
realchris hat geschrieben:Das Adventure ist ein Gattungsbegriff für eine bestimmte Art Computerspielprinzip.
Wie gesagt... Meine These ist, dass es reinrassige Exemplare der jeweiligen Genres nicht mehr gibt. Eine Prise hiervon, eine Prise davon. Jedes Genre hat sich Eigenschaften anderer angeeignet, um sich zu erweitern/verbessern oder gar zu experimentieren.
realchris hat geschrieben:Was meinte denn Nietzsche damit, dass Gott tot ist? Welchen Zusammenhang stellt das genannte Zitat in diesem Kontext her?
ach Mensch... dass es keine allgemeingültige Wahrheit gibt, sondern es persönliche Meinungen sind... es mag sein, dass du das so siehst, macht es nicht zur generellen einzig wahren Gesetzgebung. Es sei denn, du willst es per Diktat durchsetzen. Dann wünsch ich viel Spaß.
realchris hat geschrieben:Weil Shooter ein taktisches Element haben. Vielleicht weil jeder Halbgebildete das unterscheiden konnte.
Dann zeige mir, wo Serious Sam ein taktisches Element hat? Unbestreitbar ein First Person Shooter. Nein, FPS sind einfach Spiele mit Waffen aus der ersten Person und man läuft rum

. Auch hier sieht man übrigens, dass aus den FPS heutzutage was ganz was anderes entstanden sind als damals noch bei Doom. Ja, "Schlüsselrätsel" gabs damals schon. Heutzutage gibts dieses simple System eigentlich nur mehr bei Bethesda-Shootern. Andere nehmen RPG-Elemente (Quests, Inventar, Skills, Ausrüstung, Mods) oder Adventure-Elemente (Rätsel, Dialoge, abermals Inventar) oder Strategie-/Taktik-Elemente (Tarnwert, unentdeckt im Gras, Schleichangriffe, Schadenstypen bei Waffen). Selbst Beat-em-up und Jump & Run findet man in FPS. Machts jetzt trotzdem nicht zum Jump & Run-Action-Adventure-RPG-FPS - es bleibt ein FPS
mach doch ein bisschen die Scheuklappen auf. It's f***ing 2017... Das Wetter und die Gemütslage vor 20-30 Jahren ist Vergangenheit.