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Das durch Kickstarter mitfinanzierte 'Lilly Looking Through' macht Fortschritte, von denen wir uns mit neuen Abschnitten in der uns von den Entwicklern und
Headup Games präsentierten Demo-Version selbst überzeugen konnten. Während die kleine Lilly gerne alles Mögliche ausprobiert und sich so ihr eigenes Abenteuer schafft, muss der Spieler in die Rolle der helfenden Hand schlüpfen und sie damit bei ihren Unternehmungen bestmöglich unterstützen. Dabei warten allerhand Hürden und Hindernisse, die im späteren Spielverlauf über Kombinationsketten verstärkt in Richtung Rätsel gehen. Statt Adventure-typisch allerdings auf ein Inventar zu setzen, findet Lilly alle notwendigen Interaktionsobjekte direkt im näheren Umkreis und ausschließlich innerhalb der aktuellen Szene, um den Titel durch die so nur wenigen benötigten Klicks unter anderem cinematischer wirken zu lassen. So müssen in der Regel lediglich kleinere Aktionen durchgeführt werden, wobei sich Lilly mit zunehmendem Spielverlauf auch größeren Aufgaben gegenüber gestellt sieht, um sich beispielsweise eigenständig und durch Betätigen unterschiedlicher Hebel einen innovativen Weg aus Luftblasen zu kreieren, den sie mit ihrem Fliegengewicht sogleich als hilfreiche Treppe missbrauchen kann. Als besonderes Feature erstrecken sich einige Rätsel zudem gleich über mehrere Zeitebenen, denn mit ihrer Brille sieht Lilly nicht nur besonders gut aus, sie ermöglicht es ihr auch die Umgebung aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen, nämlich aus der Vergangenheit. Hat über Jahrhunderte hinweg etwa der Zahn der Zeit an einem Felsweg genagt und verhindert ein Vorankommen der kleinen Heldin, so lohnt stattdessen ein Blick in die noch intakte Vergangenheit, wodurch sie die brüchige Stelle hingegen unversehrt überqueren kann.
Trotz bislang eher gediegenem Schwierigkeitsgrad ist das Spiel nicht nur für jüngere Spieler sondern für alle Zielgruppen gedacht und soll für PC, Mac und Linux erscheinen. Dabei strebt Entwickler 'Geeta Games' eine Spielzeit von rund 4-6 Stunden an, wobei der Fokus klar auf das Spielerlebnis gelegt werden soll, ohne die Handlung künstlich in die Länge zu ziehen. Einen guten Eindruck macht das Spiel schon jetzt, weshalb man sich in naher Zukunft wahrscheinlich auf weit mehr als nur liebevoll handgezeichnete Hintergründe freuen darf.