Jack Houston und die Risiken von Kickstarter

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8 Kommentare

Mikej vor 11 Jahren
Die Lücke zum ursprünglich festgelegten 56.000 Dollar Mindestziel konnte nun dank einiger PayPal Spenden rasch geschlossen werden!
simi (Gast) vor 11 Jahren
btw. wie läuft denn das jetzt eigentlich genau ab wenn jemand zuerst eine zusage mit z.b. 5000$ macht und danach plötzlich draufkommt das er doch keinen bock/kein geld/keine lust mehr hat und einfach nicht zahlt.

kann man da irgendwie belangt werden bzw. wird das geld dann gerichtlich eingetrieben?
Dolgsthrasir vor 11 Jahren
Soweit ich weiß nicht, genauso wie ein Entwickler nicht wirklich verpflichtet ist, ein Spiel abzuliefern. Basiert irgendwo doch viel auf Vertrauen. In diesem Fall waren aber wohl die Daten des 10.000€ Spenders ohnehin frei erfunden. In meinen Augen ein Unding, gerade weil es im Prinzip eine wirklich tolle Plattform ist. Aber derartige Subjekte gibt es leider überall.

Wenn man übrigens keine Lust mehr auf Zahlen hat, kann man die Finanzierungszusage auch noch zurückziehen, solange die Finanzierung noch läuft. Aber die Zahlung nach der Finanzierung einfach platzen zu lassen ist eine ziemliche Sauerei.
Mikej vor 11 Jahren
Wenn kein Geld da ist, dann kann man es wahrscheinlich schwer rechtzeitig eintreiben. Und ich denke auch, ein Problem einer Klage könnte z.B. sein, dass es bei KS eben extrem einfach ist, falsche Daten einzugeben und mal so "for fun" 10.000 zu pledgen. Ich bin kein Jurist, aber ich würde vermuten, dass ein Gericht schon deshalb eher befinden könnte, dass man mit sowas rechnen muß. Und erfolglos Klagen ist bekanntlich kostspielig und das kann sich ein Projekt wie Jack Houston z.B. nicht leisten. Um mehr Handhabe zu haben müßte KS die User vermutlich vorab genauer kontrollieren, was aus meiner Sicht nicht wirklich im Geist der Platform wäre und viele Kunden abschrecken könnte. Und eigentlich funktioniert es ja fast immer erstaunlich gut. Aber wie schon gesagt... schwarze Schafe...
simi (Gast) vor 11 Jahren
@Pestilence

Ok, du sagst also das auch die Entwickler nicht wirklich verpflichtet sind ein Spiel abzuliefern.

Ab wann wird dann bezahlt bzw. abgebucht? Erst dann wenn das Game fix fertig ist? Oder vorher?

Vielleicht paralell so nach und nach könnt ich mir vorstellen...

Was wenn der Entwickler plötzlich doch pleite geht weil das Geld verspekuliert wurde?

Dann hat ma wohl Pech gehabt...

Es freut mich aber zu sehen das Vertrauen zwischen beiden wirklich groß ist und von dem her hoffe ich das diese gute Idee auch weiterhin auch so toll in der Praxis funktioniert! :-)
Dolgsthrasir vor 11 Jahren
Bezahlt wird, sobald die Finanzierungskampagne endet. Dann wird automatisch von der angegebenen Kreditkarte abgebucht und die Entwickler bekommen das Geld, um damit die Entwicklung selbst zu finanzieren.

Aber es ist richtig, niemand hat die Hand drüber, ob der Entwickler das Spiel auch wirklich fertig stellt. Wenn also unvorhergesehene Probleme auftreten oder der Entwickler pleite geht, dann hat man in der Tat Pech gehabt und schaut in die Röhre.
Mikej vor 11 Jahren
Jup, abgebucht wird sofort nachdem die Kampagne erfolgreich abgeschlossen wurde und das Geld wird dann in der Regel ca. 2-3 Wochen danach von Kickstarter ausgezahlt. Wenn der Entwickler pleite geht, warum auch immer, hat man Pech gehabt. Vertrauen ist insofern natürlich sehr wichtig und deshalb gehts bei vielen Kampagnen sehr darum genau dieses Vertrauen zu kommunizieren, zu vermitteln, "hey ich kann das wirklich leisten". Bislang bin ich immer gut mit KS gefahren :).
Mr.Brain vor 11 Jahren
Ich denke schon, dass man in diesem Fall sogar gerichtlich vorgehen könnte. Getreu dem Motto "es kommt drauf an". Ich weiß nur nicht, wie das technisch mit Kickstarter im Hintergrund abläuft. Sollte zusätzlich die IP-Nr. des Schein-Spenders protokoliert werden, müsste es doch möglich sein, herauszufinden, wer diesen "Witz" gemacht hat? Die Daten werden ja auf anglo-amerikanischen Servern gespeichert, da ist es mit dem Datenschutz sowieso nicht besonders gut bestellt. Da könnte man sicherlich mit richterlichem Bescheid die Person lokalisieren lassen und entsprechend auf arglistige Täuschung oder evtl. Schadensersatz verklagen. Das kommt dann natürlich drauf an, ob die Eingabe von einem Minderjährigen oder Geisteskranken verantwortet wurde. Dann ist so gut wie kein Spielraum gegeben. Sollte dies nicht gegeben sein, könnte ich mir schon vorstellen, dass man da was rechtlich erreichen könnte. Wie genau das dann im Detail ablaufen könnte, kann ich nicht sagen. Das anglo-amerikanische Rechtssystem kann da jedoch ziemlich hart sein und ggf. sogar bei Erfolg in die Mio. gehen. Wer eine Rechtschutzversicherung hat, kann das dann auch mal so zum Spaß durchziehen und es drauf ankommen lassen. Zumindest würde dann ein wichtiger Präzedenzfall für die Zukunft geschaffen. So kann sich ja kein Kickstarter Entwickler mehr drauf verlassen, dass das Projekt auch tatsächlich finanziert wurde. Einen Rechtschutz sollte sowieso jeder Privatmann bzw. jedes Unternehmen haben, dann könnte man es mal drauf ankommen lassen und einfach klagen....

Nachtrag:

Im Grunde müsste man mal auf Kickstarter schauen, ob da irgenwelche AGB oder oder ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden muss, bevor man spenden darf. Da ich bisher nichts gespendet habe, kann ich das nicht beurteilen. Sollte dies jedoch der Fall sein, dürften dort sicherlich auch irgendwelche rechtlichen Sanktionen vermerkt sein. Weiß da jemand Bescheid, ob man bei der Anlage des Accounts irgendwelche Nutzungsvereinbarungen akzeptieren muss? Diese könnten dann als rechtliche Grundlage hergenommen werden.

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