Whispers of a Machine - Review

Wir befinden uns in Schweden, wo sich Stadt und Land zusammentun: Der ländliche Ort Hedemora und die Stadt Göteborg beherbergen jeweils zwei Adventure-Entwicklungsstudios. Da wäre Clifftop Games ('Kathy Rain') am Land und Faravid Interactive ('The Samaritan Paradox') am Land. Trotz der Entfernung (ganze 428 km) haben sich die beiden kleinen Studios zusammengetan und arbeiten an 'Whispers of a Machine', um ihre Stärken zu bündeln. Herausgekommen ist ein klassisches Point-and-Click Pixel-Adventure das die Zeit nach dem Zusammenbruch der KI-befeuerten Technik beleuchtet. Was wäre, wenn die KI abgeschaltet werden muss, um den Untergang zu vermeiden? Werfen wir einen Blick auf diese Prämisse.

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Fazit

Wertungs-Lupe 71%

‘Whispers of a Machine macht nichts ganz richtig, aber auch nichts falsch – außer den Cliffhanger am Ende. Die Rätsel sind in Ordnung, denn Exploration, etwas Hirnschmalz und Dialoge mit Charakteren sind notwendig, um sie zu lösen. Dann kommt gleich zu Beginn mehrfach die Jagd nach gelben Pixeln, die schon kurz sauer aufstößt. Als dann in den nächsten Spieltagen die Story an Fahrt gewinnt und mysteriöse Organisationen auftauchen, rieb ich mir die Hände. Das kann doch nur gut werden! Eine Verschwörungsgeschichte mit der moralischen Frage, ob Maschinen selbst denken dürfen oder nicht. Fantastisch. Dann kam das Ende und ich war gleich schlau als vorher. Ja, die Morde waren gelöst, aber die Geschichte beginnt eigentlich jetzt erst richtig. Ich will wissen, wie es mit Vera Englund weitergeht. Stattdessen ist warten und hoffen angesagt, dass dieses Setting noch einmal verwendet wird. Wer es mit der deutschen Sprache genau hält, wird auch mit den Untertiteln nicht ganz glücklich werden. Ich empfehle es jedenfalls auf Englisch zu spielen – Vertonung und Untertitel sind auch dank Tonregie von Dave Gilbert sehr ordentlich. Das alles macht es schwierig eine Einschätzung zu geben. Es ist ein ordentliches Adventure, das aber doch einige Mängel vorweist. Wer gern Noir-Detektiv-Geschichten hat, kann aber ruhig einmal einen Blick hineinwerfen.

Zusätzliches Fazit von Matthias Glanznig: Mir hat 'Whispers of a Machine' richtig gut gefallen und ich hätte gerne länger in dieser stimmungsvollen Cyberpunk-Welt verweilt. Schade ist hingegen, dass Englunds Spezialfähigkeiten nicht öfter benötigt werden und ich habe Zweifel, ob die Entscheidungsfreiheit bei diesem Spiel ein Vorteil ist. Eines der beiden Ende funktioniert sehr gut und stimmig (ich hatte das Glück, diesen Weg zu wählen), das andere wirkt recht offen. Bei einer vergleichsweise lineareren Herangehensweise an die Story hätten die Entwickler vielleicht auch mehr Zeit gehabt, um manche Handlungsstränge auszuweiten und das Gameplay im finalen Drittel zu optimieren. Diesbezüglich wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Dennoch ist 'Whispers of a Machine' für mich eines der besten Adventures des Jahres.

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