Kelvin and the Infamous Machine - Review

'Kelvin and the Infamous Machine' stammt vom Indie-Studio Blyts und wurde Ende 2014 via Kickstarter finanziert (rund 30.000 Dollar). Mit dem Release klappte es schließlich im Sommer 2016 für Windows PC, Mac und Linux. Auf Zeitreisen, Pop-Kultur-Referenzen sowie schräge Gespräche darf man sich einstellen. Im Test sehen wir uns das bunte Comic-Adventure genauer an.

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Fazit

Wertungs-Lupe 72%

'Kelvin and the Infamous Machine' ist ein bisschen wie ein Film, der erst mitten im zweiten Akt beginnt. Exposition der Charaktere, Inciting Incident, Plotpoint werden in wenigen Sätze hastig zusammengefasst, ehe es Sekunden später gleich mit Schauplatz eins in der Vergangenheit losgeht. Selbst den Bösewicht kennen wir vor dem Finale nur flüchtig vom Hörensagen. In etwas mehr als drei Stunden bleibt kaum Zeit, um in die Spielwelt einzutauchen. Stets beschleicht einen das Gefühl, dass ursprünglich viel mehr geplant war und es am Ende aus Zeit- und Geldgründen nur für das Notwendigste gereicht hat. Richtig rund fühlt sich die Sache also nicht an, doch das was da ist, ist immerhin unterhaltsam und in jedem Abschnitt wird spürbar, dass den Entwicklern das Genre am Herzen liegt. Humorvolle Pop-Kultur-Referenzen wurden in den vergangenen Jahren überstrapaziert, trotzdem hat mich das Spiel mehrmals zum Schmunzeln gebracht, was inzwischen gar nicht mehr so einfach ist. Die Charaktere sind für witzige Momente und nette Pointen gut. Bei den Rätseln wird zudem durchdachte Kost der klassischen Art geboten und die technische Umsetzung überzeugt. Eingefleischte Point&Click-Fans werden mit Kelvins buntem Zeitreiseabenteuer wahrscheinlich auf ihre Kosten kommen. Dem verschenkten Potenzial trauern wir dennoch nach.

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