Face Noir - Review

Der mysteriöse Detektivthriller 'Face Noir' versetzt uns zurück ins korrupte New York der 1930er Jahre, einer Metropole im allgegenwärtigen Schatten der großen Depression. Inhaltlich orientiert sich das Spiel am einst populären Film Noir-Genre der 40er und 50er Jahre. Im Zentrum der Handlung stehen der Privatdetektiv Jack Del Nero, ein Mord am Hafen und die folgenschwere Entführung eines jungen Mädchens. Doch natürlich ist all das nur ein kleiner Teil eines sehr viel größeren Ganzen...

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Fazit

Wertungs-Lupe 71%

'Face Noir' zeigt gute Ansätze, wenngleich Stärken und Schwächen meist Hand in Hand zu gehen scheinen. Das Rätseldesign schreckt nicht vor ungewöhnlichen Herausforderungen zurück. Gerade im mittleren Drittel findet man leider auch ein paar ziemlich durchwachsene Puzzles. Manchmal wird bei der Lösung eine übertriebene Genauigkeit gefordert und in einigen Situationen agiert die Steuerung etwas widerspenstig. Mit solchen und anderen Problemen kann viel Zeit verloren gehen. Völlig frei von Schattenseiten ist auch nicht die Handlung. Diese ist über weite Strecken zwar unterhaltsam und abwechslungsreich, lässt gegen Ende jedoch zu viele Fragen offen. Wir stehen gewissermaßen erst am Anfang einer Geschichte. Wie gelungen sie wirklich ist, wird vermutlich erst die geplante Fortsetzung zeigen. In diesem Sinne bleibt sehr zu hoffen, dass diese nicht lange auf sich warten lässt. Potential für ein gutes Sequel wäre in jedem Fall vorhanden!

Fazit von Tobias Maack: 'Face Noir' ist endlich mal wieder ein ernsthaftes Spiel, das in einem noch recht unverbrauchten Setting spielt und noch dazu mit der Wirtschaftskrise auch einen Bezug zur Gegenwart bietet. Mit Jack Del Nero liefern die Entwickler von Mad Orange darüber hinaus einen authentischen Antihelden ab, mit dem man sich gern in die nächtlichen Straßen von New York stürzt. Dass die Technik des Spiels nicht auf dem aktuellen Stand ist, stört da nicht weiter, denn die Stimmung lebt auch zu einem großen Teil von den sehr guten Sprechern. Große Kritikpunkte sind dann leider einige der Puzzles, die zum Teil wirklich in pixelgenauer Frimelei gemeistert werden müssen und die nicht übersprungen werden können. Auch fehlt gerade an diesen Stellen jegliches Feedback, so dass solche Aufgaben gern mal in Frust ausarten können. Etwas enttäuschend ist dazu auch das Ende des Spiels, das die Spieler mit der Ankündigung von 'Face Noir 2' allein lässt. Hoffen wir, dass es nicht so lange dauert, bis die Fortsetzung erscheint, denn spannend genug war die Geschichte bis hierhin und ich möchte nun wissen, wie es weiter geht.

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