Downfall: Redux - Review

'The Cat Lady' konnte mit seinen erwachsenen Themen und der expliziten Gewaltdarstellung einiges an Aufsehen erregen. Die Polen Harvester Games zeigten aber schon drei Jahre vorher mit 'Downfall', was für Spiele sie entwickeln wollen. Dieses Spiel haben sie jetzt noch einmal genommen und mit der Grafik der Katzenlady aufgepeppt. Zusätzlich fügten sie noch einiges an Content dazu, um das ganze Spiel abzurunden – ganz zu schweigen von einem anderen Ende.  Der Name ist bei 'Downfall' Programm, denn das Ehepaar Ivy und Joe sind kurz vor der Trennung und versuchen ihre Beziehung zu retten. Dabei erfahren wir einige Probleme der beiden und wir bewegen uns immer näher am Rande des Wahnsinns. Bis wir völlig darin unterzugehen drohen.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 79%

Nach dem Spiel fühlte ich mich richtig ausgepumpt. Nachdenklich musste ich noch einmal das Spiel Revue passieren lassen und die enthaltene Botschaft noch einmal aufsaugen. Wenige Spiele schaffen das auf so eine intensive Art. Dabei verzichtet Harvester Games auf eine moderne 3D-Grafik, ausgefallene Steuerung oder gar einem großen Budget für Sprecher. Die ersten beiden Entscheidungen gehen in Ordnung und fördern die Atmosphäre sogar. Die letzte hat das Spiel für mich vor allem anfangs fast zerstört. Nichtsdestotrotz schafft die starke Atmosphäre es, darüber hinwegsehen zu können. Die gut geschriebenen Charaktere, die realen, aber unschönen Themen und auch die schonungslose Darstellung dieser schafft es geradezu zu fesseln. Leider bricht sie gegen Ende etwas ein, weil dann schon klar ist, was wirklich Sache ist. Dadurch verlor ich auch die enge Bindung zu den Charakteren ein wenig. Harter Tobak, der aber sehr empfehlenswert ist. Wer kein Feind von anspruchsvollen Spielen ist, sollte einen Blick auf 'Downfall'. Spannend ist es auf jeden Fall, aber es erdet einen selbst wieder ein bisschen.

Fazit von Matthias Glanznig: 'Downfall Redux' bietet eine gute Geschichte und eine noch bessere Atmosphäre. Ein abwechslungsreiches, intensives Spiel, das auf visueller Ebene stets für kreativen Ekel gut ist und sich auch so positiv vom breiten Horror-Rest abhebt. Und eins muss man tatsächlich sagen: im Vergleich zum Original hat sich sehr viel gebessert und geändert. Inhaltlich bevorzuge ich das im gleichen Universum spielende 'The Cat Lady', aber bei den Horror-Aspekten hat 'Downfall' meine Stimme. Leider bluteten mir bei der Sprachausgabe zumindest in der ersten Stunde ordentlich die Ohren. Danach wird es besser, aber wenn man bereits im neu dazugekommenen Prolog mit unglaubwürdigen Sprechern und teilweise schlechter Akustik torpediert wird, ist das eine verdammt ungünstige Ausgangslage. Letztlich sind das die Meter, die 'Downfall' am Ende fehlen, um ein echter Volltreffer zu sein. Schade. Wer sich von der Sprachausgabe nicht beirren lässt und diese Art von abgedrehtem Horror-Adventure mit dichter Story zu schätzen weiß, der sollte dennoch zuschlagen.

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