Eselmir and the five magical gifts - Review

Ein klassisches Point-and-Click-Adventure im Fantasy-Setting, mehr als 170 handgezeichnete Hintergründe, dazu eine Fülle von Charakteren und eine überdurchschnittliche Spielzeit: Das Schweizer Entwicklerstudio Stelex Software hat sich für sein erstes Adventure 'Eselmir and the five magical gifts' eine ganze Menge vorgenommen. Das Spiel basiert auf den Erzählungen des Schweizer Autors Sebastiano B. Brocchi, der mit 'Pirin' eine bislang dreiteilige Fantasy-Saga erschaffen hat. Ob uns das Adventure verzaubern konnte, erfahrt Ihr in unserem Test.

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Fazit

Wertungs-Lupe 77%

Geduld ist nicht nur die herausragende Tugend von Titelheld Eselmir. Auch dem Spieler wird ein gehöriges Maß dieser Eigenschaft abverlangt: Über 20 Stunden Spielzeit - laut Steam habe ich 29 Stunden mit Eselmir verbracht - sind für ein Indie-Adventure mehr als ordentlich, und die durchdachten, oftmals sehr langen Dialoge können bisweilen die Geduld strapazieren. Speziell im letzten Kapitel scheint jeder Gegenstand seine eigene, langwierige Geschichte zu haben, die unbedingt erzählt werden muss, wobei aber jede Geschichte ineinandergreift und sich am Ende ein großes Ganzes ergibt.

Durchhaltevermögen zahlt sich daher angesichts der abwechslungsreichen Geschichte rund um den sympathischen Priester Eselmir und sein Schicksal aus. Die gewöhnungsbedürftige eigenwillige Grafik versprüht mit der Zeit so viel Charme, dass man sich ihr kaum noch entziehen kann. Auch der hervorragend gelungene Soundtrack und das abwechslungsreiche Aufgabendesign tragen ihren Teil dazu bei, dass 'Eselmir and the five magical gifts' unterm Strich ein sehr solides Spiel ist, das seit der Behebung der technischen Mängel auch richtig Spaß macht und definitiv einen Blick wert ist.

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23 Kommentare

Jehane vor 7 Jahren
Hab jetzt einen Teil des ersten Kapitels noch mal gespielt und will zumindest das komplette erste und auch das zweite Kapitel noch mal durchzocken - es sieht so aus, als wären durch das Engine-Update sämtliche Probleme behoben. Wenn das bis Ende des zweiten Kapitels so bleibt, dann passe ich die Wertung an :)
Lebostein vor 7 Jahren
Was ich sehr enttäuschend fand und was leider im Test nicht erwähnt wird: die extreme Linearität. Fand ich das erste Kapitel dahingehend noch gut, da man diverse Aufgaben parallel erledigen konnte, ist der Rest des Spieles eine einzige Kette von vordefinierten Schritten, die hintereinander auszuführen sind. Hab selten so ein dermaßen lineares Adventure gespielt, was man auch ständig in den Kommentaren vorgehalten bekommt ("Da kann ich jetzt noch nicht hingehen, ich muss erst Aufgabe XY lösen")... Schade.

Ein Kriterium für ein gutes Adventure ist für mich auf jeden Fall ein gewisses Maß an Nichtlinearität. Meine Favoriten sind hier:
* Monkey Island 1, Kapitel 1: Die drei Prüfungen
* Monkey Island 2, Kapitel 2: Die vier Kartenteile
* Deponia 2, Kapitel 2: Goals dreigeteilte Persönlichkeit
* und natürlich Toonstruck
Jehane vor 7 Jahren
Das ist allerdings wahr, nach dem ersten Kapitel wird es sehr linear - fand ich jetzt aber nicht so störend, grad beim ersten Durchspielen haben mich die damals noch bestehenden technischen Probleme mehr genervt als die Linearität. Deswegen ist das wohl auch im Test untergegangen :)

Auf den Schwierigkeitsgrad wirkt sich diese Linearität natürlich schon aus, das Spiel ist ja nicht unbedingt schwierig und gibt einem dauernd Hinweise, was man tun muss. Das erste Kapitel fand ich tatsächlich am schwierigsten, eben weil man zwischen so vielen Orten herumspringen kann und manche überhaupt erst freischalten muss. Dass man z.B. die Quest "Löse das Rätsel um Jeselions Tod" durch MinispoilerAnwenden der Tugenden auf ihre Urne startet, war für mich überhaupt nicht offensichtlich, ich find das auch nach wie vor etwas aufgesetzt, aber gut :)

Wie hat's dir denn sonst gefallen? Also so in Sachen Story?

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