Alan Wake - Storyteller-Test

Nur zwei Jahre nach Erscheinen des legendären zweiten Teils der 'Max Payne' Serie kündigten die finnischen Entwickler von Remedy Entertainment auf der E3 2005 ihr nächstes Projekt an. Statt des schlagkräftigen New Yorker Detektivs sollte der Protagonist des Folgeprojektes ein Schriftsteller sein, sein Name? Alan Wake. Weitere fünf Jahre zogen ins Land, ehe 'Alan Wake' im Mai 2010 tatsächlich seinen Weg in die Verkaufsregale fand. Mittlerweile sind zusätzlich noch zwei Specials (DLCs) erschienen, die die Geschichte weiter spinnen und 'Alan Wake' wird so kontrovers diskutiert, wie sonst kaum ein anderes Spiel des letzten Jahres. Das Spektrum reicht von "genial" über "ganz nett" bis zu "trivialem Blödsinn", unsere Meinung zum "psychologischen Action- Thriller"? Die erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.

Bilder

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 87%

'Alan Wake' ist ein ausgesprochen interessanter Titel und das in mehr als einer Hinsicht. Zum Einen wäre da natürlich die mit Referenzen an alle möglichen Größen unserer Populärkultur vollgestopfte Geschichte um den Autor, der sich als Schöpfer von Fantasiewelten plötzlich mit einer realen Situation konfrontiert sieht, die er nicht zu kontrollieren vermag. Auf der Anderen Seite wäre da das Gamedesign, das durchaus zu wünschen übrig lässt, und dazu einlädt, je länger man darüber nachdenkt, immer mehr Angriffsfläche für Kritik zu finden. Dank der Zusatzinhalte wurde dieses Phänomen besonders deutlich. Saß man in einem Moment noch mit einem Gähnen vor der Konsole, so fand man sich im nächsten Moment mit schweißnassen Pfoten, den Controller umklammernd, wieder. Ohne Frage ist 'Alan Wake' ein Spiel, das in erster Linie von seiner Atmosphäre, seinen liebevoll ausgestalteten und geschriebenen Schauplätzen und Charakteren lebt. Grafik, Technik und sogar Gameplay treten in den Hintergrund angesichts der Finesse, mit der hier geschrieben und konzipiert wurde. Angesichts der Themas und des Protagonisten ist dies natürlich nur allzu passend, beinahe schon poetisch ironisch. Auch die cineastische Inszenierung verdient Lob und wird den Spieler lange begleiten, von der Aufteilung in Episoden, der sich immer wieder ins beinahe unerträgliche steigernden Spannung, bis hin zum Spiel mit der Kamera in den Kampfszenen. Zu jeder Zeit hat der Spieler das Gefühl, in den turbulentesten Momenten mittendrin zu sein, am Puls der Action, am Puls der Story und somit auch am Puls der Charaktere und des Protagonisten, was 'Alan Wake' zu einem wahnsinnig nahen und intensiven Spielerlebnis macht. Keine Frage, trotz deutlicher Schwächen, ist 'Alan Wake' ein Glanzstück der Spielegeschichte.

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