Rise of the Tomb Raider: 20-jähriges Jubiläum Edition - Storyteller-Test

Lara Croft kehrt zurück und folgt den Spuren ihres verstorbenen Vaters, Lord Croft. Dieser war besessen von Unsterblichkeitsmythen, was in seinen letzten Jahren auf Kosten der Familie ging und seinen Ruf unter den Kollegen schließlich komplett ruinierte. Im Zuge der Reise erblickt die junge Archäologin schließlich eine Möglichkeit, wodurch ihr Vater posthumen Ruhm erlangen könnte.

Monate nach dem Release des Action-Adventures 'Rise of the Tomb Raider' für Windows PC und Xbox One/360 ist es seit Oktober für die PlayStation 4 verfügbar. Wir haben uns die '20-jähriges Jubiläum'-Edition von Crystal Dynamics und Publisher Square Enix im Review gründlich angesehen. Diese enthält neben dem Hauptspiel sämtliche Erweiterungen.

Bilder

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 86%

Das Feedback zum Vorgänger hat Wirkung gezeigt, und 'Rise of the Tomb Raider' ist in nahezu jeder Hinsicht das bessere Spiel. Es bereitet viel Freude, die Umgebung zu erkunden und neue Gräber herauszufinden, in denen mitunter sehr immersive und wohl durchdachte Rätsel warten. Auch die Charakterentwicklung funktioniert überzeugender. Weit her ist es mit dem Realismus allerdings nicht, und manche Übertreibungen sollte man lieber mit Humor nehmen. Lara richtet mal wieder ein echtes Blutbad an und hält im Kampf unglaublich viele Kugeln aus. Aber es macht viel Spaß und darauf kommt es an. Die Story bietet sehr nette Mainstream-Kost, in Kombination mit gut geschriebenen Dialogen und einer hervorragenden Präsentation. Profis werden unterm Strich vermutlich darüber klagen, dass der Schwierigkeitsgrad bei den Schießereien zu niedrig ansetzt. Davon abgesehen kann man eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Sehr gut.

Zusätzliches Fazit von Ulrika Tegtmeier: Außer einer schickeren Grafik und einigen verbesserten Gameplay Features bringt 'Rise of the Tomb Raider' leider wenig Neues. Vor allem die Narrative, sowohl Struktur als auch die Story heben sich nicht vom Vorgänger ab und rezitieren diesen brav und mit einem distinkt faden Beigeschmack. Man merkt hinten und vorne, dass – mal wieder – Narrative und Story hintenanstehen mussten, auch wenn offiziell von einer größeren Beteiligung des Writer Teams in die Entwicklung des Spiels die Rede ist. Die Dialoge sind zwar wunderschön geschrieben, aber restlos alle Charaktere sind blass und ultimativ sehr leicht zu vergessen. Auch das Sandbox Gameplay lässt zu wünschen übrig. Mit wenigen Ausnahmen wirken beinahe alle Level Elemente platziert und nicht wie organische Bestandteile der Umgebung. Die KI der Tiere in den offenen Levels beschränkt diese auf einen sehr kleinen Radius und reduzieren somit deren Rolle auf die eines teuer produzierten, beweglichen Zieles. Dies ist leider symptomatisch für das gesamte Spiel. Viel Stil bei wenig Substanz. 'Rise of the Tomb Raider' ist ein Spiel, das hinter hohen Production Values sehr einfaches Gameplay versteckt und somit Meilen hinter der Genre Referenz 'Uncharted' zurück bleibt. Schade eigentlich, ein so ikonischer Charakter wie Lara Croft verdient mehr Tiefe, sowohl in punkto Story als auch was das Gameplay betrifft.

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