Die Folgen von Emsdetten

Tauscht Kochrezepte aus und schmiedet Pläne, die Weltherrschaft an Euch zu reißen
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Chillotob
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Die Folgen von Emsdetten

22.11.2006, 17:33
In diesem Thread soll es nicht darum gehen, über den Amoklauf in Emsdetten selbst zu diskutieren, das wurde in nahezu jeden Forum bereits getan, wozu mich eure Meinung mal interessieren würde ist, was ihr von den Reaktionen der Umwelt haltet.
Der tödliche Amoklauf eines 18-Jährigen an einer Realschule in Emsdetten hat eine neue Debatte über den Jugendschutz ausgelöst. So will Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann mit einer Bundesratsinitiative ein Verbot von gewaltverherrlichenden Computerspielen erreichen. Ziel sei ein Herstellungs- sowie ein Verbreitungsverbot, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Hannover. Auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber sprach sich für eine Bundesratsinitiative zum Verbot von sogenannten "Killer-Spielen" aus. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein forderte, "Killer-Spiele" sollten "in der Größenordnung von Kinderpornographie eingeordnet werden, damit es spürbare Strafen gibt".
(Voller Artikel: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 1,00.html)

Kinderpronographie? Gehts noch :no: ?

Fabei geht es mir jetzt nicht um Computerspiele, die sind nur im Augenblick wieder am meisten in der Diskussion, Sebatian B. hat ja auch harte Musik gehört, Schwarze Klamotte getragen und Gotcha gespielt.

Gründe, auf die man es eschieben kann gibt es viele.
Aber ist es denn so schwer zu begreifen, dass es tausende andere Personen gibt, die diese Dinge ebenfalls tun und trotzdem ein völlig normales Leben führen?
Sicher, Amokläufer holen sich Inspiration aus diesen Medien, das würde ich mal als erwiesen ansehen, aber ist das deshalb ein Grund, sie zu verbieten?

Das wahre Problem liegt meiner Meinung nach nicht darin, was diese Personen für eine Freizeitbeschäftigung haben, sondern an ihrer psychischen Krankheit und die wird man nicht beseitigen können, in dem man irgend etwas verbietet oder überwacht.
Was man tun sollte, ist, sich mit ihnen beschäftigen, bevor es zu spät dafür ist, bei Sebastian B. gab es ja wie sich herausgestellt hat wirklich genug Anzeichen dafür, dass er Probleme mit seinem Leben hat.
Schulpsychologen wären in dieser Hinsicht vllt. ein erster Schritt, wenn auch nicht die Lösung des Problems, was man sonst noch tun kann sollte man sich ernsthaft überlegen, vllt. sollten die Menschen auch einfach mal mehr aufeinander acht geben.
Ich persönhlich spiele auch Killerspiele, höre Death Metal und trage gerne schwarze Klamotten, aber bin ich deshalb ein potentieller Killer?
Der Unterschied liegt meiner Meinung nach viel eher darin, dass ich einen Haufen Freunde habe, was bei ihm nicht der Fall war und daran muss man arbeiten.
Der Mensch ist ein "Herdentier" und wenn er zu lange alleine lebt wird er krank, das haben führende Psychologen mehrfach bewiesen und es wird einem auch immer wieder in der Schule eingetrichtert, also nehme ich mal an, dass da auch ein Funken Wahrheit dahinter steckt.
Würde man also daran arbeiten, die Welt ein wenig toleranter zu machen, so wäre damit meiner Meinung nach schon wesentlich mehr erreicht, als mit einem Verbot von "Killerspielen".

Achja, und Softair Waffen gehören wirklich verboten, ich habe einen Bekannten, der da ein ziemlicher Freak ist und habe über den mal aus Interesse an einem Wettkampf dieser Szene teilgenommen und diese Leute sind wirklich alle ein wenig Krank im Kopf, so meine Meinung.
Sicher, die Leute, die das professionell als Hobby betreiben haben entsprechende Schutzkleidung und das ganze ist mehr ein taktischer Sport, allerdings lernt man SO wirklich die Hemmungen beim Schießen abzubauen und da diese Szene sowieso nur illegal existiert gibt es auch keine Limits, was die Waffen angeht.
Das sind keine Billigteile, die man im Ramschladen um die Ecke kaufen kann, diese Leute haben aus Japan importierte Tuningwaffen, mit denen man Kleintiere töten und die Gelben seiten komplett durchschießen kann, das ist eindeutig nicht mehr normal, da sollte man zumindest einmal Regelungen einführen und diesen Sport legalisieren, denn verbieten kann man ihn vermutlich eh nicht. Aber das nur nebenbei...

Was sagt ihr so zur akutellen Situation?
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Titipoco
Adventuregott
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Wohnort: NRW

22.11.2006, 18:31
verbieten wir doch Butterbrot...ich bin sicher er hat dieses des öfteren konsumiert...

Ich finds einfach total lächerlich dass nun wieder die spiele dran schuld sind. Ich kenne niemanden der noch nie counter strike gespielt hat...trotzdem bin ich nicht von potentiellen killern umgeben.

Der Staat will zeigen dass er präsent ist und sich um unsere sicherheit sorgt, vielmehr sollte er sich mal auf die gesundheitsreform konzentrieren als auf so einen quatsch...

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Lucre
Zombiepirat
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Titel: ye olde buccaneer

22.11.2006, 18:48
Komme ja hier unmittelbar aus der Gegend, wo's passiert ist. Einige Bekannte und Freunde von mir kannten den Amokläufer, in erster Linie vom Sehen her, einige wenige auch - halbwegs - persönlich.

Dass die Diskussion um Killerspiele wieder Wind in die Segel bekommt, war ja evident. Als ich mittags die Nachrichten dazu sah, fiel in einem der ersten Sätze der Reportage, dass der Amokläufer angeblich Spiele wie CounterStrike besessen habe. Danke, Medien. ;)

Das Lustige an der Sache ist ja, dass die Politiker, die sich erneut in "aller Befangenheit" wegen dieser Sache ans Volk wenden, wieder einmal vorgeben, dass eben DIESER Faktor "Killerspiele" an der Misere mit der Gewaltbereitschaft in Deutschland zu tun hat. Sie haben alles unter Kontrolle. Alles im Blick. Genau durchdacht.

Dummerweise fehlt ihnen - besonders aus wissenschaftlicher Sicht - jegliche Argumentationsgrundlage, denn klare Ergebnisse zu den Wirkungen von Killerspielen glänzen immer noch durch Nicht-Existenz. ;)

Und warum außerdem noch? Weil diese Leute nicht verstehen wollen, dass die "Heranzüchtung" einer solchen Entgleisung von einer komplexen Vielfalt an Faktoren zusammenhängt, in denen die "Killerspiele" an sich auch nicht mehr als eine untergeordnete Rolle spielen.

Wieso sollten sie es auch verstehen wollen? Ist doch so einfacher für sie. Verkaufen können sie ihre banal-simple Idee eines Killerspiel-Verbotes als glorreiche Tat im Dienste einer besseren Gesellschaft - wenn's nicht klappt, wird dann einfach der nächste Sündenbock gesucht bzw. alles schöngeredet, bis der Reinfall in die Vergessenheit sickert. Oder man schiebt's vor sich her. Sind ja alles keine unbekannten Vorgehensweisen.

Wobei ohnehin zweifelhaft ist, dass in einer Gesellschaftsform wie der Unsrigen derartige Fälle wirklich in Zukunft verhindert oder wenigstens vermindert werden könnten. Auch Letzteres empfinde ich schon als utopisch. Bei den vielfältigen Faktoren, die einen Menschen prägen und eben auch - wenn's schlecht läuft - zu solchen Taten bringen können, könnte man vielleicht für jeden einzelnen eine bessere "Grundvoraussetzung" schaffen. Oder auch nicht. Wer weiß.
Zuletzt geändert von Lucre am 22.11.2006, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.

Agent Calavera
Adventuregott
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22.11.2006, 19:47
Wann blicken diese nixchecker es endlich dass da ein viel präsenterer Faktor seine Finger im Spiel hatt - Die perspektivlosigkeit (und damit meine ich nicht die soziale)..

ich mag Counterstrike zwar auch nicht, aber dass alle GRADE auf COUNTERSTRIKE rumhacken müssen ist völlig bekloppt, da das jawohl unter den shootern tatsächlich eins der Beispiele ist, die NICHT volkommen auf der Gewalt basieren.. Auch die gleichstellung mit Kinderpornographie ist besonders krass diesmal. Wie man so kurzsichtig sein kann ist mirn Rätsel.. Und dieses ganze Zensurgerede regt einen sowieso schon wieder auf, ICH bin der Meinung dass das Verfassungswiedrig ist, den Besitz von wie auch immer gearteten Computerspielen zu verbieten, könnte es aber noch eher verstehen wenn es da einen Zusammenhang gäbe!
Is aber nix mit Zusammenhang. Statdessen kommen ein paar Minister von hier und da und sagen 'Neeeeein, das liegt nicht daran, dass man vielleicht depressiv wird oder das die Miesmacherei die hier ganz und gebe ist einem den Eindruck vermittelt, alles neige sich unabwendbar dem Schlechten zu, und der Leistungsdruck auf die Leute und die Panikmache, nein, die haben alle kein bisschen damit zu tun. Wenn man COUNTERSTRIKE spielt, DANN wird man so verzweifelt, dass man Amokläuft und sich am Schluss umlegt, SO siehts aus'
Das ist mehr als skurril


Es ist nicht so, dass man sich darüber aufregen müsste, dass die armen Shooterspieler nichts mehr zu tun haben, das ist eher sekundär.. Die Tragik ander Reaktion ist einfach, dass durch dieses verdammte scheinheilige 'BöseKillerspiele'-getue die Wahren gründe, warum jemand so verzweifelt, einfach banalisiert und überspielt werden. Man beachte nur den Abschiedsbrief (ausschnitt):
Das einzigste was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe war, das ich ein Verlierer bin. Für die ersten jahre an der GSS stimmt das sogar, ich war der Konsumgeilheit verfallen, habe danach gestrebt Freunde zu bekommen, Menschen die dich nicht als Person, sondern als Statussymbol sehen. Aber dann bin ich aufgewacht! Ich erkannte das die Welt wie sie mir erschien nicht existiert, das sie eine Illusion war, die hauptsächlich von den Medien erzeugt wurde. Ich merkte mehr und mehr in was für einer Welt ich mich befand. Eine Welt in der Geld alles regiert, selbst in der Schule ging es nur darum. Man musste das neuste Handy haben, die neusten Klamotten, und die richtigen "Freunde". hat man eines davon nicht ist man es nicht wert beachtet zu werden. [...] Ich habe in den 18 Jahren meines Lebens erfahren müssen, das man nur glücklich werden kann, wenn man sich der Masse fügt, der Gesellschaft anpasst. Aber das konnte und wollte ich nicht. Ich bin frei! Niemand darf in mein Leben eingreifen, und tut er es doch hat er die Konsequenzen zu tragen!


Und das soll der Abschiedsbrief von jemandem sein, der, inspiriert durch Killerspiele, Wahrheit und Medium nicht mehr unterscheidet und, verroht durch die Gewalt an seinem PC, einfach wild rumballert? bekloppt.
Zuletzt geändert von Agent Calavera am 22.11.2006, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
Stake a Lizard by the throat

Chillotob
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22.11.2006, 22:01
Na gut, es geht noch weiter und später wird seine Verwirrung eindeutig erkennbar, aber man muss sagen, dass er mit eineigen Argumenten leider verdammt recht hat, aber vermutlich emotional einfach so fertig war, dass sich das Ganze wie das Werk eines Psychopathen(und genau das war er ja auch, selbst wenn er es vllt. nicht selbst zu verschulden hat)liest.

Für alle die es interessiert, hier ist er:

http://blog.dark-born.eu/dbb/download/WAR.htm

Schwache Gemüter seien vorgewarnt, nicht, weil es irgendwie anstößíg wäre oder so, aber es nimmt einen ziemlich mit, das zu lesen, zumindest war es bei mir so und mich kriegt in den meisten Fällen eigentlich so schnell nichts runter...
Zuletzt geändert von Chillotob am 22.11.2006, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Commuzo
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22.11.2006, 22:13
Ich möchte an dieser Stelle noch an ein Kritikschreiben verweisen, was auf den Zeitungsartikel abzielt welcher sofort die Spiele ansich kritisierte...

Woher ich solche Seiten kenne? UH... öh... rein zufällig und so ^^


http://www.wowszene.de/news.php?extend.652

btw ich finde die Kritik an ein paar Stellen zu krass und zu unterhaltsam. Aber durchaus vertretbar.



Meine persönliche Meinung: Ich glaube nicht an einen Sündenbock - auch nicht in Form von Medien. Sicher haben die ihn irgendwo beeinflusst und evtl auch gelenkt, aber dass machen auch andere Faktoren und Hauptursachen dürften wohl (der Eindruch erschien mir in dem Brief) sein dunkel Weltbild gewesen sein. Damit meine ich die Fustration, die Isolation und die Aggression. Ich denke, wenn jemand diese Anzeichen gemerkt hätte - es hätte kein Psychologe sein müssen, ich denke du und ich verstehen zu reden - man hätte ihn zuminderst von den schlimmsten abhalten können.

Man kann jetzt natürlich sagen: Seine Mitmenschen und seine Umwelt war schuld, aber wer das tut, sieht nicht nur über die aktuelle Trauer derjenigen hinweg, sondern auch darüber, dass diese mit der Schuldzuweisung des Amokläufers leben werden müssen.

Mein tiefstes Mitleid den Betroffenen, auch der Familie des Täters.


Mit Grüßen, Commuzo
XM2 Duo Xtreme KTS 2 FSB 1337

Z64BIT DUAL Power Master Xpress 540-3

NENN ES WIE DU WILLST ABER ES IST UND BLEIBT EIN PROZESSOR!

curt
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23.11.2006, 00:10
Es ist ja immer wieder das gleiche Phänomen: Blinder Aktionismus, um den Pöbel zu beruhigen. Das Problem einiger Politiker ist schlichtweg, dass sie durch ein Verbot von "Killerspielen" ganz einfach von anderweitigen sozialen Problemen ablenken können. Ich mein, also bitte, mal ehrlich: der Junge wird ganz bestimmt nicht eines schönen Tages vor seinem PC gesessen haben, um dann auf einmal zu denken "Hey, ich lauf jetzt Amok". Klar kann man dann immer mit dem "Er hat sich davon inspirieren lassen"-Argument kommen, aber dann müssten auch jede Form von Büchern, Serien oder Filmen, die Gewalt enthalten, auf den Index kommen. Aber es ist eben viel zu anstrengend, die "wahren" Probleme (Versagen in der Schule, Perspektivlosigkeit, ggf. familiäre Differenzen..) aus der Welt zu schaffen.
Würden "Killerspiele" tatsächlich so gefährlich sein, dann würden weltweit täglich wahrscheinlich Tausende Leute Amok laufen. Das passiert aber nicht, da 99% der Spieler einen gesunden Sozial-Hintergrund haben. Natürlich haben Shooter & Co. nichts in den Händen von Kindern verloren, aber das ist eben wie mit allem, das verboten ist: Wer will, kriegt's auch auf anderem Weg.
Da ich ja eigentlich die Meinung vertrete, dass mehr als vier Stunden Schlaf erstens ungesund sind und zweitens von den Herrschenden verordnet werden, damit wir unten gehalten werden. (Thees Uhlmann)

Chuck die Pflanze
Sensenmann
Sensenmann
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

23.11.2006, 00:45
... sympathischer kerl. kann seine ausführungen teilweise nachvollziehen. ich denke dass ein goßteil der schuld weder bei ihm noch bei seinen sog. "killerspielen" zu suchen ist. möge seine seele frieden finden.

euren sonstigen ausführungen zur zensur habe ich nichts hinzuzufügen, ausser vielleicht noch dass dieser aktionismus nicht nur blind sondern auch widerwärtig ist.
So Sprach Chuck Die Pflanze Und So Sollte Es Geschehen!

Huor
Zombiepirat
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Wohnort: Ickern

23.11.2006, 00:52
Die Sache mit den Killerspielen ist, wie hier ja alle schon feststellen natürlich eine gewisse Ablenkung. Politiker steigen aber gerne auf diesen Zug der Medien auf, da sie sich allzu sehr darauf verlasen, dass Medien auch die Meinung im Volk wiederspiegeln und damit einhergeht, dass Wählerstimmen zu fangen sind. So makaber wie es auch klingt.

Der NRW-Familienminister hat es heute wunderbar, im Radio, auf den Punkt gebracht. Schon das Wort Killerspiel ist völlig fehl am Platze, da schon zu unterscheiden ist zwischen Gewaltverherrlichung und anderen Elementen im Spiel. Desweiteren ist ein Verbot völlig unsinnig, da es schon eine funktionierende Instanz gibt, die eben aufpasst, dass gewaltverherlichende Spiele, zumindest nicht legal, in die Hände von Minderjährigen gelangen, bzw. überhaupt in Hände eines auf deutschem Boden lebenden Menschen.
Wer aber Gewaltspiele spielen will, der geht einfach ins Internet und lässt es von irgendwo importieren oder läd es sich irgendwo herunter.
Selbst das mit der "Inspiration" halte ich für relativen non-sense, schließlich sagt ja auch keiner, "oh, der Junge hat auf der Kirmes am Schießstand auf Plastikkaninchen geschossen, deswegen quält er also Tiere."

Vielmehr liegen die Probleme doch in der Schule. Das fängt schon beim Tabu-Thema "Mobbing" an. Klar es wurde der "Vertrauenslehrer" etc. angeschafft, doch ist es doch nach wie vor so, dass gegen Mobbing in keinster Weise vorgegangen wird. Klassenprojekte gegen selbiges gehen doch an Schülern vorbei, wie die 10-Uhr-Pause und Lehrer schauen lieber weg, als sich einem solchen Problem innerhalb eines Klassenverbandes zu stellen, weil sie oft so schon überfordert sind.
Desweiteren spielt die Perspektive eine Rolle. Baut man in der Grundschule viel Mist, egal wie schlau man ist, kommt man z.B. auf die Hauptschule, weil die Noten einfach nicht gestimmt haben. Ist man ersteinmal dort ist man heutzutage geliefert. Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind bei einem Hauptschulabschluss ja heutzutage gegen Null tendierend. Selbst Realschüler haben das Problem, dass Gymnasiasten ihnen die Stellen wegnehmen(Bsp. Bankkaufmann bei der Deutschen Bank24, benötigt wird mindestens ein Abischnitt von 2,3, Stand 2005).Schon tritt die brühmte Perspektivlosigkeit ein.
Tja, dann kommt noch der soziale Hintergrund etc.,
gewaltverherrlichende Spiele sind also wohl kaum eine sachliche Ursache für solche Taten.

Medien bringen solche Berichte, weil sie damit mehrere Stunden Sendezeit füllen können und eine gewisse Quote erzielen(man überlege alleine mal wieviele Eltern, die nicht wissen was ihre Kinder oben im Zimmer spielen,solche Sendungen schauen).
Politiker benutzen das Killerspiel-Argument zur Ablenkung von den wahren Problemen und gleichzeitig erhoffen sie sich einen gewissen Einfluss auf die nächsten Wahlen und vielleicht haben sie sogar Erfolg, bin leider kein Politologe.

Zu sagen ist, dass eine solche Tat nur zu betrauern und der Täter selbst wohl in gewisser Weise leider Opfer der heutigen Gesellschaft geworden ist.
Zuletzt geändert von Huor am 23.11.2006, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.

Balder
Streifenhörnchen
Streifenhörnchen

23.11.2006, 07:12
Wie toll ich bin gegen Kinderpornographie aber werde nun da ich Counter-Strike spiele am Ende mit solchen Leuten auf eine Ebene gestellt sehr schön....

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Sweetyasi
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23.11.2006, 13:25
Original von Balder
Wie toll ich bin gegen Kinderpornographie aber werde nun da ich Counter-Strike spiele am Ende mit solchen Leuten auf eine Ebene gestellt sehr schön....
Wie, siehst du den Zusammenhang gar nicht?? ;)
Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll, ich liebe den Herrn Stoiber ja sowieso... :rolleyes:
Zuletzt geändert von Sweetyasi am 23.11.2006, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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George Stobbard
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23.11.2006, 17:26
vielleicht sollte man den sündenbock endlich aus dem dorf der dementen atavisten jagen und ihn nicht noch über sein eigenes werk berichten lassen :D

aber sachlich: bleibt man an der stringens haften so folgt ein verbot der meinungsfreiheit, braune hemden für alle und rote armbinden. heil mein stoiber, ich danke ihnen für jeden braunbebündelten übergriff in sachsen-anhalt
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Epanastasi1821
Gralsjäger
Gralsjäger

23.12.2006, 15:50
Killerspiele (Spiele in denen einzig und allein das Ziel ist soviel leute wie möglich zu töten) sollten verboten werden wie in Griechenland. Der ganze Scheiss verdirbt unsere Kinder und macht aus ihnen psychische, asoziale wracks.

Agent Calavera
Adventuregott
Adventuregott
Wohnort: Nuevo Marrow

23.12.2006, 16:11
Original von Epanastasi1821
Killerspiele (Spiele in denen einzig und allein das Ziel ist soviel leute wie möglich zu töten) sollten verboten werden wie in Griechenland. Der ganze Scheiss verdirbt unsere Kinder und macht aus ihnen psychische, asoziale wracks.
So ein dummer Quatsch.. Jeder hatt das Recht Computerspiele zu spielen, die so grausam sind wie er es sich nur vorstellen kann, und das ist auch gut so.. Wo kämen wir denn hin wenn man Leuten guten Geschmack vorschreiben würde? Abgesehen also von der Tatsache, dass so ein Verbot nach deutschen Recht unmöglich ist (was auch gut so ist), ist auch die Wirkung desselben, wenn man es denn durchsetzen würde, eher mäßig.. Das alte Argument: Wenn man will, bekommt man das Spiel eh.. Und dabei ist das garkein richtiges Argument, weil es nicht darum geht ob man das Spiel hatt oder nicht, sondern darum, ob es denn auch zu einem psychischen Wrack macht, was es nicht macht.. Was menschen zerstört, die Computer-Gewaltspiele spielen ist ihr Umfeld, dass sie dann 'Killerspiele' spielen ist eine Reaktion darauf und psychologisch eigendlich eher zu begrüßen als als Sündenbock für ihren Zustand zu Missbrauchen.
Stake a Lizard by the throat

Chillotob
Abenteurerlegende
Abenteurerlegende
Wohnort: Marburg

23.12.2006, 18:17
Da gibts wohl nichts mher hinzuzufügen...

Und selbst wenn: warum sollte man einem Menschen das Recht nehmen freiwillig ein psychisches Wrack zu sein?
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