Die Flucht von Monkey Island im Klassikertest

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28 Kommentare

Mikej vor 5 Jahren
Also ich bin keineswegs dafür, dass zukünftige Entwickler sich ein Beispiel an TT nehmen, wie man vom Kunden mit dem wenigsten Aufwand und Gameplay noch Geld bekommt
Ich glaube du unterschätzt die Kosten bei diesen Games. Nur weil das Gameplay einfacher ist, heißt das noch lange nicht, dass das Budget niedrig ist.

Da steckt zweifellos sehr viel Geld drin, deshalb hat TTG jetzt ja die finanziellen Probleme.
FustelPustel vor 5 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:
FustelPustel hat geschrieben: Oder Daedalic hätte sich mal auf 'The Devils Men' konzentriert, anstatt haufenweise Gameplay-verkrüppelten Einheitsbrei zu bringen. Was bringts mir da wenn die Leute dann gerne auch mal "Adventures" spielen....Möchte hier nicht alles über einen Kamm scheren wohlgemerkt...gg
Sieht man sich die Verkaufszahlen von anderen Point-and-Click-Adventures an, sieht es halt echt nicht danach aus, dass das der große Verkaufsschlager gewesen wäre :). Auch Gameplay muss sich irgendwann fast an die Zeit anpassen, das haben andere Genres schon länger hinter sich :).
Mal schauen, tot ist das Genre nicht, sonst hätten wir nicht so viele Termine auf der gamescom gehabt :love:. Da gibts noch sehr viel, es entwickelt sich nur gerade in viele verschiedene Richtungen: Von klassisch bis zu kinematisch ist da alles drin.
Dann frage ich umgekehrt: Sind denn die anderen Daedalic Titel, die sich mehr in cinematischem Gewand präsentiert haben besser angenommen worden!? Klar braucht so ein Umschwung Zeit und auch wieder anderes Know-How, das Daedalic zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht hatte.
Mikej hat geschrieben:
Also ich bin keineswegs dafür, dass zukünftige Entwickler sich ein Beispiel an TT nehmen, wie man vom Kunden mit dem wenigsten Aufwand und Gameplay noch Geld bekommt
Ich glaube du unterschätzt die Kosten bei diesen Games. Nur weil das Gameplay einfacher ist, heißt das noch lange nicht, dass das Budget niedrig ist.

Da steckt zweifellos sehr viel Geld drin, deshalb hat TTG jetzt ja die finanziellen Probleme.
Damit meinte ich ja nicht, dass diese Spiele nichts gekostet haben. Aber alles in allem machen sie einen sehr minimalistischen Eindruck was das Spielgefühl anbetrifft, abgesehen von der Grafik. Tales from the Borderlands hatte wenigstens einen super Humor.
Und wenn man dann auch noch bei dem einzigen Punkt, auf den man sich konzentriert (Geschichte), an Qualität abbaut dann führt das zwangsläufig dazu, dass die Leute das eben nicht mehr kaufen oder stark vergünstigt spielen dann wenn überhaupt.
Darauf kommt es mir an....
sinnFeiN vor 5 Jahren
bei den anderen Spielen liegts halt an der Zielgruppe. Säulen der Erde hatte bei der Thematik keine Zielgruppe :)
State of Mind hätte da thematisch eine größere Zielgruppe, aber die Tests reflektieren da eh gut, dass das einfach nicht für jeden ist :).

Und ich glaube fast, dass ein Marketing eines größeren Publishers da durchaus mehr rausgeholt hätte. Bei dem finanziellen Druck ist das aber nicht möglich.
FustelPustel vor 5 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:bei den anderen Spielen liegts halt an der Zielgruppe. Säulen der Erde hatte bei der Thematik keine Zielgruppe :)
State of Mind hätte da thematisch eine größere Zielgruppe, aber die Tests reflektieren da eh gut, dass das einfach nicht für jeden ist :).

Und ich glaube fast, dass ein Marketing eines größeren Publishers da durchaus mehr rausgeholt hätte. Bei dem finanziellen Druck ist das aber nicht möglich.
Ja da stimme ich dir schon zu was die Gründe betrifft, weshalb diese Spiele gescheitert sind. Aber gut man kann sich eh beschweren wie man will, das Genre und die Spieleindustrie wird weiter leben und ich auch, spiele ich eben nur das was mir zusagt und wie ich Zeit habe. :-D Sehe da keinen Konsens wie man es jedem recht machen kann, weil eben die Spieler die Adventures nur spielen wenn alles von selbst abläuft und man nichts nachdenken muss die werden auch nur das kaufen. So einfach ist das...
Albaster vor 5 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:Auch Gameplay muss sich irgendwann fast an die Zeit anpassen, das haben andere Genres schon länger hinter sich :).
Da gibts noch sehr viel, es entwickelt sich nur gerade in viele verschiedene Richtungen: Von klassisch bis zu kinematisch ist da alles drin.
Ja, die anderen Genres bieten mittlerweile genau das, was ein Adventure früher ausgemacht hat: Interessante Story und Charaktere und sogar (einfache) Rätsel, nehmen wir mal ganz banal die neuen Tomb Raider-Titel, die bieten das alles und noch ne Menge Gameplay mehr + Multiplayer, warum soll man da noch ein Adventure spielen?

Und deshalb begrüße ich die Entwicklungen in den verschiedenen Richtungen sehr, weil sich das Genre einfach verändert und letztlich auch weiterentwickelt. Man mag Telltale belächeln, ein Life is Strange zeigt schon etwas mehr Mechanik und ich warte auf dem Moment, wenn ein Adventure einfach mal die Vorzüge von Klassisch und Walking Simulator verbindet. GK3 z.B. hat das im Ansatz schon vor 20 Jahren gemacht, offene Areale die zum Erkunden einladen, aber halt über einer Karte angewählt werden, teilweise nonlinear.
FustelPustel hat geschrieben:Hingegen bin ich aber der Meinung, dass sie es auch keineswegs verbessert oder zu einer positiven Veränderung beigetragen haben.
und
Mikej hat geschrieben:Ja, Telltale die Schuld für die Lage des Genres zu geben, halte ich persönlich auch für falsch. Telltale hat lediglich versucht eine eigene Formel zu finden, die auch zu durch Film oder TV geprägten IPs passt - und zwar unabhängig von der typischen Adventure-Norm.
Es kommt auch drauf an, mit was für eine Intention man bestimmte Titel spielt. Bei Walking Dead (die einzigen Spiele von TT, die ich kenne), war es bei mir eben die Neugier, wie es mit der Handlung und den Charakteren weiter geht, genau wie in der Fernsehserie. Und Walking Dead überrascht mich, in beiden Medien, doch immer wieder.

Ein Life is Strange spiele ich unter anderen Bedingungen. Adoleszenz, also das Erwachsenwerden von jungen Menschen (kommt auf mich als Vater ja auch bald zu) z.B. ist ein spannendes Thema, das auch nicht alltäglich in Spielen vorkommt. Tatsächlich hat LiS viel Diskussionspotenzial, spirituelle und fast sogar philosophische Fragestellungen, freilich alles Outgame-Content, für welchen man auch die richtigen Gesprächspartner haben muss. Aber solche Spiele sind dahingehend wertvoll, über den Tellerrand zu schauen. Da wird dann gerne gesagt, hat ja keine Rätsel, zu einfach, keine Herausforderung - Falsch, die Herausforderung besteht nur auf anderer Ebene, komplexer als es jedes Rätsel der Welt sein könnte. Klar sind das jetzt auch nur wieder persönliche Präferenzen, aber es soll zeigen, das es viele Parameter, vielleicht nur Kleinigkeiten sind, die darüber entscheiden, wie man von einem Spiel unterhalten und eingefangen wird, ob man es überhaupt spielt. Das JEDES Spiel Verbesserungsmöglichkeiten besitzt, steht außer Frage (siehe Entscheidungen & Konsequenzen z.B. bei TT).

Und Adventure-Norm? Jedes Genre hat erfolgreiche und beliebte Titel mit RP-Elementen, warum nicht ein Adventure? Ich finde die Beharrlichkeit der "klassischen" Spielerschaft zwar beherzt, aber verstehe auch die vielen, intensiven Ablehnungen gegenüber neues, abgespecktes oder gemischtes nicht wirklich.
FustelPustel hat geschrieben:Sehe da keinen Konsens wie man es jedem recht machen kann, weil eben die Spieler die Adventures nur spielen wenn alles von selbst abläuft und man nichts nachdenken muss die werden auch nur das kaufen. So einfach ist das...
Ist es so einfach? Wie gesagt, es kommt auf die Prämisse drauf an. Wenn "diese" Spieler dann auch eben nur die Adventure-Titel kaufen, ist das immer noch positiv für die Entwickler des Genres. Aber es gibt sicher auch genügend Spieler, die alle beliebten Adventure-Attribute - TT Style, Exploration und knifflige Rätselkost - mögen, da würde ich als Hersteller mit einem entsprechenden Produkt ansetzen.
FustelPustel vor 5 Jahren
Ja das stimmt schon, dass Spiele in anderen Genres, wenn gut gemacht, im Vergleich zu den meisten Adventures eine bessere Mischung und sehr gut Optik bieten. Dh aber nicht zwangsläufig, dass Adventures genau das werden müssen, was andere Genres sind und sich an diese anzupassen.
Es gibt auch noch immer genügend Leute, die die Spielweise und Atmosphäre in Adventures schätzen, wie zB das langsame Spielen und Erkunden, Dialoge zu führen etc...ein Tomb Raider wie von dir genannt ist ja auch ein Action-Adventure, also irgendwas im Detail werden die ja gemeinsam haben.

Und du hast recht, TT Titel spielt man auch großteils mit einer anderen Erwartungshaltung und unter anderen Voraussetzungen. Es ist wie mit dem Kino gehen, wo bei mir aber auch schon seit längerem die Kosten-Nutzen Rechnung nicht mehr aufgeht und ich somit drauf verzichte.
So hätte ich auch keine große Lust für sowas wie ein TT Spiel 30€ auszugeben für wenig Gameplay und großteils automatisiertes Spielerlebnis. (Sage ich als jemand, der Walking Dead die 1 Staffel erst kürzlich auf seiner PS 3 installiert hat :-P)
Somit begrüße ich aber auch den Versuch von Telltale, der finalen Staffel von Walking Dead wieder etwas Leben einzuhauchen durch innovative Veränderungen und Versuche.

Und auch für advfreak gibt es da was zu genießen mit komplett deutscher Sprachausgabe. :-D

Möcht nur noch abschließend festhalten, dass ich keineswegs Neuerungen und Spielen mit alternativem Gameplay abgeneigt bin.
Finde durchaus, dass es da viel schönes gibt, dass das Genre berichert. ZB wie von Albaster genanntes Life is Strange...nur eben eine Mischung aus allem auf dem Markt, wo sich jeder Entwickler nach seinen Vorstellungen austobt. Qualität hin- oder her, Budget hin- oder her.... Nicht alles telltaleartig bitte gg
sinnFeiN vor 5 Jahren
Ich finde es ziemlich vermessen Spielstunden und Spielpreis zu verrechnen. Dann gewinnt jedes billig gemachte Multiplayer-Spiel mit Battle Royale immer und MMOs müssten dann Hunderte Euro kosten, damit ein Singleplayer-Spiel mit 8 Stunden noch 30 € kosten darf...

ich denke auch nicht, dass gemeint ist, dass Adventures sich zu anderen Genres weiterentwickeln müssen, sondern das Genre Adventure wahrscheinlich gerade eine ähnliche Metamorphose durchmacht wie das Genre Action-Adventure gemacht hat. Action-Adventures wurden von mit Level aufgebauten Spielen und 0 Rollenspielelementen zu SApielen mit (semi-) offener Welt und Rollenspielelementen. Dialoge wurden verstärkt genutzt, die Kinematokraphie ist eingezogen - sie wurden effektvoller. Adventures müssen nicht genau diese Wandlung machen, sondern auch eine Wandlung, die das Genre weiterbringt, die das Genre auch für neues Publikum interessant macht :). Das fehlt noch, denn in Sachen Gameplay und Inszenierung experimentieren noch sehr wenige Adventures.
Albaster vor 5 Jahren
FustelPustel hat geschrieben:Dh aber nicht zwangsläufig, dass Adventures genau das werden müssen, was andere Genres sind und sich an diese anzupassen.
Es gibt auch noch immer genügend Leute, die die Spielweise und Atmosphäre in Adventures schätzen, wie zB das langsame Spielen und Erkunden, Dialoge zu führen etc...
Unbedingt, ich würde stets ein Adventure mit Atmosphäre, langsames spielen und Erkundung vorziehen, ich suche Entschleunigung im Hobby Gaming, da ist ein "gemütliches" Adventure genau passend für meine Spielabende (und Spielweise), Action und Multiplayer will ich nicht. Einzig gut inszenierte QTE - gelegentlich - bin ich nicht abgeneigt, da sie doch erheblich zum Spielgefühl beitragen können - können, nicht müssen...

...dennoch fehlen mir ein paar Elemente, die ich zumindest mal ausprobieren und erleben möchte, in einem Adventure. :)
sinnFeiN hat geschrieben:ich denke auch nicht, dass gemeint ist, dass Adventures sich zu anderen Genres weiterentwickeln müssen
...
Adventures müssen nicht genau diese Wandlung machen, sondern auch eine Wandlung, die das Genre weiterbringt, die das Genre auch für neues Publikum interessant macht :). Das fehlt noch, denn in Sachen Gameplay und Inszenierung experimentieren noch sehr wenige Adventures.
:top:

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