Heute geht es im Wochenecho um drei Spiele, die im Rahmen der LudoNarraCon auf Steam anspielbar sind. Abseits von Point&Click-Kost und einem First-Person-Adventure, haben wir auch einen Tipp für Amazon Prime-Mitglieder. Wir wünschen einen angenehmen Muttertag.

Minds Beneath Us

Mit dabei ist u.a. das SciFi-Thriller-Adventure Minds Beneath Us von BearBoneStudio, das allerdings noch keinen Release-Termin hat (u.a. für Windows PC und in englischer Sprache).
Kurz zum Inhalt: Es geht um einen Mann, dessen Kopf und Körper von einer AI kontrolliert wird. Und natürlich darf eine Verschwörung nicht fehlen, denn gerade der arme Teil der Bevölkerung wird von dieser neuen Industrie ausgenutzt. In spielerischer Hinsicht ist bei diesem 2.5D-Abenteuer wohl eher ein explorativer Zugang mit einigen Entscheidungen zu erwarten. Hier der etwas ältere Teaser und die Steam-Seite samt Demo.
Arctic Awakening

Worum geht es bei diesem First-Person-Abenteuer mit einer kräftigen Portion Exploration und offenbar auch einigen Entscheidungen? Ein Routineflug über einer Stadt in Alaska endet mit einem fatalen Unglück. Unsere Spielfigur wacht schließlich irgendwo im eiskalten Nirgendwo auf, vom Co-Piloten fehlt jede Spur. Unterstützt werden wir auf der Suche nach dem Heimweg von einem Roboter-Begleiter. Mehr dazu im Trailer.
Sonority

Inhaltlich dreht sich alles um die junge Esther, die sich mit ihrer Panflöte ausgerüstet auf eine Reise begibt um die Geheimnisse der Musik zu enthüllen. In einem verlassenen Felsengarten warten zahlreiche rätselhafte Prüfungen die offenbar mit dem Verschwinden der Bewohnern des Ortes in Zusammenhang stehen. In spielerischer Hinsicht wird es eher in die Puzzle-Richtung gehen, doch das nur am Rande.
Monkey Island 3: The Curse of Monkey Island

Und wer keine Mitgliedschaft dort hat, der findet bei Interesse hier unseren Affiliate-Link für den zeitlich beschränkten Gratis-Test von Amazon Prime (Link zur Anmeldung).
15 Kommentare
'Minds Beneath Us' erinnert mich an Mutazione: Dialoge und Geschichte ohne Rätsel, aber mit grandioser Atmosphäre. Man klickt viel und tut wenig. Wichtig ist, ob man die Stimmung derlei Titel mag, u.a. den interaktiven Klick-Sound, denn man hört ihn oft - das moderne 'I can't use these two things together.' Bei Adventures bevorzuge ich Rätsel lastigeres, weil, die Geschichten in Videospielen, mit guten Filmen, Hörspielen oder Büchern, meist nicht mithalten und man so the worst of both worlds erfährt.
Überdies scheint diese Art von Spielen gerne notdürftig (in Unity) zusammengeflickt zu sein, so dass es irgendwie halt funktioniert, aber schon eine unschuldige Szene die Lüfter durchdrehen läßt. Gute Technik und gutes Design beißen sich in der 'künstlerischen' Indie-Ecke halt ab und wann.
LudoNarraCon ist nice.
Wenn ich Minute of Islands wieder sehe, wird mir wehmütig. So schön anzuschauen, so wenig Spiel - wie Moebius ohne Hirn und Seele. Kann man sich kaufen, um was Schönes zu 'besitzen', ohne jegliche Motivation, es je zu spielen.
Sieben Kleine auf die ich mich grad freue: Somerville (Jumpship - die einzig stilvolle Art zu reisen und ein geiler Name!), Lost in Play, Bonelab, Red Matter 2, SKALD - Against the Black Priory, Echidna's Daughter und MI6.
Aktuell kann man einen Platz im nächsten Adventure von Revolution Software ersteigern (https://www.platinumandlight.com/lite-u ... wLot&id=25), und dabei gilt laut Newsletter:
"And while we can't promise anything, should our next adventure game not be a Broken Sword game, you can reserve this prize until we eventually make a 6th! - this isn't an announcement".
(Und noch eine kleine Anmerkung: "eventually" ist ein False Friend und bedeutet "irgendwann", und nicht "eventuell"
Man vergleiche unseren Datenbankeintrag: https://www.adventurecorner.de/game/113 ... ts-fluch-6
Bei Adventures fehlt für mir noch ein neues Daedalic-Adventure - ein klassisches und/oder VR, aber gekonnt.
Ich verstehe nicht so ganz Daedalics Lizenz-Spiele-Auswahl: Die Säulen der Erde: nix zu rätseln, langweilig, schaurig beklopptes Pfaffenszenario für logisch denkende Menschen? Das riecht bereits an Folter, und mir reicht bereits die Realität an 'Glaubensirren'. Stattdessen gibt's so viele tolle Geschichten, die's wert sind (neu) erzählt zu werden.
Gollum sah zuletzt gut aus. Unabhängig davon wie gut's gemacht sein wird, stört mich am Spiel bzw. reizt es mich nicht Gollum zu spielen. Erstens gibt's weniger ausgelutschte Welten, zweitens spannendere Charaktere als ihn. Frage ist, wie viel Sméagol in der Geschichte vorkommt.
Bisher fand ich Daedalic am Besten, wenn sie ihr eigenes Ding machten.
Broken Sword 5 war mir in weiten Strecken leider zu brav, gediegen, langweilig und träge. Der erste Teil ist immer noch am Besten, was ich ernüchternd finde, hinsichtlich der Fortentwicklung der Reihe, bei bisher fünf Teilen. Vielleicht überrascht Cecil ja mal mit was Spannendem.
Ob das Buch nun wirklich ein Spiel gebraucht hat und genug Spielefans hat, ist wohl die wichtigere Frage. Aber für Bastei Lübbe war es wohl ein Test, um zu sehen ob sich solche Umsetzungen überhaupt lohnen.
Bei Daedalic sind allerdings kaum mehr jene Leute aktiv, die für die bisherigen klassischen Adventures verantwortlich waren. Da hat sich die Ausrichtung schon sehr geändert. Von daher wird’s schwierig werden da jetzt was Gutes selber aus dem Boden zu stampfen…
@Mikej
Wenn man bedenkt, wieviel potentere Geschichten Bastei-Lübbe im Programm hat, bzw. hatte, ist's ein totaler Fehlgriff. Ich hab's ein paar mal versucht, schaffe es aber einfach nicht, mich auf diesen Unsinn einzulassen. Ich finde das Argument valide, dass dies keine schöne Welt für logisch denkende, aufgeklärte Menschen ist, insofern macht's auch keinen Spaß seine Freizeit mit zu verbringen.
Ich fand das frühere TTG spannend; die schlecht inszenierten interaktiven Filmchen gaben mir wenig bis nichts; die Bone-Reihe hätte sie aber gerne fortsetzen können. TTGs Verdienst ist's, einem mit Comics/IPs vertraut zu machen, die man eventuell noch nicht kannte. Ich bin gespannt, was die eine Seite der TTG-an-die-Wand-Fahrer-und-Kundennepper, Kevin Bruner mit Dramatic Labs und Star Trek: Resurgence, reißen wird - wenigstens ist's nicht mehr episodisch und nutzt ne anständige Engine (Unreal).
Im Endeffekt ist es aber auch - nicht ganz so stark wie The Abbey oder der dafür Vorbild stehende Der Name der Rose - auch kritisch gegenüber der Kirche und gar nicht so arg ein "Pfaffenadventure", wie es zu Beginn scheint
Religion und Games ist ohnehin ein sehr schräges Thema. Vom Kreuzritter, der die Andersgläubigen bekehren soll, bis zur Magie, die von einer Kirche reguliert werden muss, gibt es da ja so einige wiederkehrende Phänomene. Da sind die Säulen ja sogar Mal nicht ganz der Standard.
Ich mag auch generell keine Spiele, die sich nach Arbeit anfühlen; es sollte immer Spaß und Faszination mit an Bord sein, sonst stellt sich das Gefühl ein, dass ich dafür entschädigt werden sollte, statt etwas zu geben - Geld, aber vor allem Zeit.
Gläubigkeit, Wahn, Psychosen und derlei sind Teil, Fundamente vieler Gruppierungen, Zivilisationen, Konflikte, Epochen oder Welten - sie variieren vielfältig. Man kann diese Aspekte auch spannend und unterhaltsam unterbringen. Bei den Säulen ist dies mißlungen und zu nah dran am realen Wahn, der einen Verzweifeln läßt.
Spiele, die Arbeit sind - Season Passes, Survival mit Crafting, Daily-Grinds in Games as a Service -, sind derzeit bei vielen hoch im Kurs.
Narrative Spiele sind spätestens mit dem Erfolg einiger Visual Novels und etwas interaktiverer Versionen (Phoenix Wright) möglich, wenn auch nicht sicher.
Ich kann weder mit übertriebenem Grinden, nervigem Micromanagement, Achievement-Sammelwut, noch mit passiven Visual Novels, aufgepeppten Wimmelbildchen-Spielen und Vergleichbarem was anfangen. Ich mag's eher dazwischen, die goldene Mitte, Spiele, die auf einer zündenden Idee beruhen, einer guten Mechanik, tolle Action, guten Sound, intuitive Steuerung, eine (befriedigende) Auflösung bieten usw. und die ab und wann auch zum Denken anregen; und dabei will ich aktiv teilnehmen.
Bandersnatch sah ich lieber als Film. In The Last of Us fand ich die Cinematic-Scenes, zusammengeschnitten zum Film, besser als das Spiel, unterbrochen von den Cutscenes. Die Mini-Interaktionen bei primär erzählerischen Spielen - von mir aus TWD - find ich anstrengend, da die Interaktion nicht befriedigend, irrelevant ist (Verzweigungskomplexität), somit stört und einen konzentrierten lustvollen Aufnahmefluss behindert - drum lieber gleich nen Film, dann aber auch ordentlich gespielt und fett inszeniert.
Das kann, wird sich in Zukunft ändern, aber solange Spiele noch von Hand gemacht werden, ziehe ich derlei Erfahrungen vor. Darum fehlen mir u.a. kreative fordernde Rätsel in Adventures. Darum will ich keine zweit- oder drittklassigen Geschichten mit möglichst wenig Widerstand, relativ dürftig präsentiert, erzählt bekommen. Wieviel Spiele, Adventures erzählen denn eine Geschichte, die's Wert ist, gehört zu werden?!
So sucht man sich auch durchaus in der Gruppe ein neues Spiel mit ähnlichen Bedingungen, wenn das alte nicht mehr ausreicht. So habe ich das mit einigen auch gehandhabt. Von MMO zu MMO gezogen - heute wär's halt das Service-Spiel oder Valheim, Minecraft und Co.
Dann kommt der psychologische Effekt dazu, dass viele gerne Dinge erschaffen. Das geht in den Survival-Spielen echt gut. Ich bin da nie der große Freund - aber auch, weil ich schon als Kind kein kreativer Bastler war, sondern stets nach Anleitung die Dinge gebaut habe, um dann damit zu spielen.
The Last of Us in einem Atemzug mit Bandersnach und The Walking Dead nennen, find ich etwas gewagt. Da ist ja viel durchdachtes Gameplay sogar mit leichten Rätseleinlagen drin. Da vermute ich fast eher, dass das Stealth-Deckungsshooter-Gameplay nicht dein Liebling ist? Oder kam z. B. Tomb Raider da besser weg? Streng genommen über weite Strecken ganz ähnlich, aber etwas erkundungs- und rätsellastiger, dafür deutlich weniger Fokus auf die Story.
Prey könnte dich vielleicht interessieren. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht der niedrigste, aber es gibt sehr kreative Wege, das Spiel zu spielen. Jeder Kampf kann als Rätsel gesehen werden, die Geschichte ist hervorragend und die Atmosphäre typisch für Arkane ohnehin meisterhaft. Ich hatte da Mal einen Test geschrieben:
https://www.adventurecorner.de/storytel ... eller-test
Warum weis ich jetzt gerade auf das Spiel? Das ist bis morgen noch gratis im Epic Games Store.
https://store.epicgames.com/de/
https://culture.ec.europa.eu/creative-e ... -MED-DEVVG