Aus für Entwicklungsabteilung bei Daedalic

Die einst als Entwicklerstudio für Adventures bekannt gewordene Hamburger Firma will künftig nur noch als Publisher agieren.

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18 Kommentare

Indiana vor 1 Jahr
Bitter für die Mitarbeiter und schade, dass damit wieder ein Adventure-Entwickler verschwunden ist. Allerdings sind die Adventure-Spezialisten bereits seit einigen Jahren nicht mehr bei Daedalic und haben sich teils in anderen Studios zusammengeschlossen, teils der ganzen Branche den Rücken gekehrt.
M4gic vor 1 Jahr
Gründet ein neues Studio mit den alten Adventure Mitarbeitern und konzentriert euch auf das, was euch groß gemacht hat... Wir wollen wieder liebevolle Adventures 🤬

Danke fürs nennen :love:
Kai (Gast) vor 1 Jahr
Sehr schade, aber ich denke ein waschechtes P&C-Adventure direkt von Daedalic hätte es so oder so nicht mehr gegeben. Ich meine mich zu erinnern, dass deren Entwicklung sich zum Ende hin auch schon nicht mehr gerechnet hatte. Drücke allen die deshalb ihren Job verlieren die Daumen, und hoffe, dass sich vielleicht irgendwann in Zukunft mal ein paar der Adventure-Veteranen zusammenfinden und etwas eigenes auf die Beine stellen.
ImaMightyPirate vor 1 Jahr
Ruhe in Frieden, gestorben ist das Studio ja schon lange und war nur noch ein Zombie.

Schade dass der Publisher Zombie weiter existiert, denn diese Leute am Steuer haben alles kaputt gemacht hat. Eine Firma die sich Daedalic nennt aber faktisch ein komplett anderes Unternehmen ist.

Und dann müssen wir nun noch Lizenzierungen von ehemals guter IP ertragen, aka Ausschlachtung.

Ein Trauerspiel.
PuzzleFan (Gast) vor 1 Jahr
Ich habe unbesehen alle Spiele von Daedalic gekauft, bis der Herr Poki absolut unwürdig reagierte und mit Deponia 4 sämtliche Stinkefinger, denen er habhaft werden konnte, aufgefahren hat. Danach war Daedalic für mich bereits Geschichte. Genugtuung, Befriedigung oder Schadenfreude empfinde ich bei dieser Nachricht trotzdem nicht, denn mir tun die Leute einfach nur leid, welche nun ohne Job dastehen, weil sie nicht schon vorher das sinkende Schiff verlassen haben, sondern daran glaubten, es noch retten zu können. Leider war dem nicht so und wie bei Ikarus folgte auf den Höhenflug der tiefe Fall. Somit bleibt mir nur noch, den Betroffenen eine hoffentlich baldige, gute, neue Anstellung zu wünschen.
realchrisatcorner (Gast) vor 1 Jahr
Ich bin ganz ehrlich. Das war wirtschaftlich schon lange nötig.
Schäfer Timmäh (Gast) vor 1 Jahr
Für mich wurde Daedalic irrelevant, als sie sich aus dem Adventure-Genre verabschiedeten und The Devil's Men einstellten.
ImaMightyPirate vor 1 Jahr
Die Einstellung von Devil's Men war ein Sakrileg sondergleichen, an Dummheit kaum zu überbieten. Dafür hätte sie sofort der Blitz treffen sollen.
Boybrush (Gast) vor 1 Jahr
Danke für Satinavs Ketten und Memoria, zwei wunderschöne Adventure! Danach nur mehr Zombie, genau!
Und sonst sollte das "Managment" vielleicht Ausschau halten nach einigen extrem talentierten Indie-Devs, die zur Zeit Adventure rausbringen wollen (zB Plot of the Druid). Wenn nicht zitiere Tuco: Der Blitz soll dich beim s'#ä+'! treffen!
ImaMightyPirate vor 1 Jahr
Ist wohl eh fraglich wie lange es Daedalic als Publisher noch gibt. Ich meine die gehören ja Nacon und die sind selber ein Publisher... Daedalic hat kein Alleinstellungsmerkmal, die alten IPs kann Nacon auch alleine ausschlachten. Interesse an Adventures haben sie offensichtlich Null.

Und Nacon ist auch nicht unbedingt die tollste Firma, sind ja aktuell in einem Rechtsstreit mit Frogwares, haben mit denen ziemlich üble Dinge angezogen...

Nicht sehr sympathisch.
jeffrey (Gast) vor 1 Jahr
Die hätten schon zur Nacht der Hasen abdanken sollen.
Schäfer Timmäh (Gast) vor 1 Jahr
Nacon wird Daedalic möglicherweise für die Indie-Sparte erhalten. Sicher war die zusammen mit der Hoffnung auf einen Erfolg mit Gollum der Hauptgrund für die unfassbaren 53 Mio. Euro, die sie bezahlt haben.

@jeffrey: The Night of the Rabbit kam sehr unterschiedlich an. Es gibt ebenso viele wohlwollende wie enttäuschte Kritiken. Ich zähle zu denen, die das Spiel für unterbewertet halten. Danach kamen dann noch gute bis hervorragende Werke wie Memoria, Blackguards 1 & 2, Goodbye Deponia, Anna's Quest, Deponia Doomsday, Silence, Die Säulen der Erde und mit kleineren Abstrichen Fire, The Long Journey Home und State of Mind. Ob ich auf die verzichten hätte wollen? Auf keine Fall!
k0SHiii (Gast) vor 1 Jahr
"The Night of the Rabbit kam sehr unterschiedlich an."
Für mich eines der schlechtesten Adventures von DD!
Beste war für mich The Whispered World.
naja (Gast) vor 1 Jahr
Die Säulen der Erde war doch für Luebbe schon ein Verlust, den sie großteils abschreiben mussten. Das Spiel war am Zielpublikum total vorbeientwickelt. Auch hier konnte man das schon vorher vorwarnend in den Foren lesen. Weder richtige Adventurerspieler, die vollkommen unterfordert waren, noch das Zielpublikum, technikferne lesende Frauen Mitte 40, noch neues Zielpublikum aus dem Gaming, die eher mit realistischer Grafik im Stile von Game of Thrones und nicht Kinderbuchgrafik zu holen wären, wurden getroffen. Das war mit Ansage. Genauso mit Gollum. Man konnte es vor Jahren durch die Nutzer nach den ersten Bildern schon in den Foren lesen. Es war schon vorher klar, dass das nicht ankommen würde. Man ist aber immer weiter in die Sackgasse gefahren. Ich konnte z.B. nie verstehen, dass nach dem Rauskauf bei Luebbe noch jemand, Nacon, das Teil genommen hat. Ich stelle mir manchmal vor, wie die ehem. Eigentümer mit knallenden Sektkorken auf ihrer imaginären Südseeinsel sitzen und sich kaputtlachen.

Es ist richtig, bei einigen Einkäufen hat Daedalic ein gutes Händchen bewiesen. Die Eigenproduktionen, mal vom Debüt Edna, Harvey und in Teilen die geflüsterte Welt und Deponia (ich mochte es nie) abgesehen, fand ich erzählerisch nichts gut. Edna bleibt das beste Spiel, Deponia unverständlicherweise das bekannteste. Je länger die Firma existierte, erinnerte sie an die Adventure Games Company, ja die lang vergessene Firma, die mMn grauenvolle Spiele wie einige Simon Sequels gemacht haben.

Und die, die von Adventures träumen. Das Geschäft rechnet sich nicht, schon gar nicht, wenn Du wachsen must, weil Du entweder selbst oder das Mutterunternehmen stetig steigenden Gewinn machen muss. Oder Du hast eine IP wie MI im Rücken und Namen. Spaß an der Freude und Geld egal gibt es natürlich auch.
Nachtstern vor 1 Jahr
Schade darum Mir haben die Säule der Erde, und The whispered World von Daedlic sehr gefallen.
Muss allerdings widersprechen, das das Geschäft für Adventure sich nicht lohnt.
Es gibt genug Leute die Adventures lieben, und das nicht nur im Deutschsprachigen Raum.
Zu den Simon Sequels kann ich nichts zu sagen, habe sie noch nicht gespielt, auch nicht Simon 3D.
Ich denke Adventures an sich ist kein aussterbendes Genre, sondern das die Ansprüche der Leute übertrieben hoch sind, was Pc Spiele heutzutage angeht, leider.
Es muss ja nicht jedes Spiel eine Supi hochauflösende Glanz Grafik haben, damit es ja ein gutes Spiel ist.
Wer ohnehin mehr Action will, ist bei Adventure Spielen so oder so falsch am Platz.
Ein Adventure lebt davon eine gute Geschichte zu erzählen, und von seinen Charakteren im Spiel, Actionlastige Adventures gibt es wie Fahrenheit, aber die bilden eher die Ausnahme.
k0SHiii (Gast) vor 1 Jahr
"Muss allerdings widersprechen, das das Geschäft für Adventure sich nicht lohnt.
Es gibt genug Leute die Adventures lieben, und das nicht nur im Deutschsprachigen Raum."
Naja, dadurch verkaufen sie sich aber noch nicht.
Digital kauft die doch kaum noch einer zum Vollpreis.
Selbst beim letzten Monkey Island wurde über den Preis gemeckert.
Und ein Studio wie DD musste halt bei der größe / den laufenden Kosten gleich zigtausend verkaufen, um profitabel zu sein. Und das hat bei denen mit der Adventuresparte einfach nicht mehr funktioniert.
Die anderen Entwicklungen gingen dann entweder am Zielpublikum vorbei, oder waren technisch / spielerisch nur Mittelmaß.
Willibur (Gast) vor 1 Jahr
"Digital kauft die doch kaum noch einer zum Vollpreis."
Und selbst wenn, was ist schon Vollpreis bei einem Adventure? Gab mal eine Folge DevPlay, da hat der Chef von KingArts gemeint, bei Unwritten Tales 1 waren 40-50€ für ein neues Adventure noch völlig üblich und akzeptiert. Bei Teil 2 war das schon deutlich geringer, was bei steigenden Produktionskosten (u.a. auch aufgrund steigender Ansprüche) einfach nicht funktioniert.

"sondern das die Ansprüche der Leute übertrieben hoch sind, was Pc Spiele heutzutage angeht"
Stimme da (teilweise) zu, fehlt z.B. die deutsche Vertonung, wird schnell gemeckert, obwohl die Kosten davon nun einmal sehr hoch sind.

Trotzdem würde ich eher sagen, es gibt heutzutage einfach viel, viel, viel mehr Spiele, mit denen P&C-Adventures konkurrieren. Die Storyteller-Rubrik hier zeigt ja schon, was Spieler spielen können die zwar Wert auf Story legen, denen P&C aber zu "lahm" ist (da kenne ich einige von). Rätsel pur gibt es im aufstrebenden Genre der Escape-Room-Spiele. Story pur in den Visual Novels.

Dazu kommt, dass viele Adventures relativ gut altern, wodurch Neukunden im Genre erst mal einen riesigen Berg an alten und meist spotbillig zu bekommenden Titeln haben (ging zumindest mir so, und diese Sammlung ist noch lange nicht durchgespielt). Und bis die durch sind, sind die jetzt gerade neuen Titel auch wieder so günstig zu haben. Warum sollte ich z.B. die neuen Agatha Christie Adventures zum "Vollpreis" kaufen, wenn ich stattdessen jetzt auch erst mal die alten spielen könnte?
Das macht den Verkauf in der Masse halt immer schwieriger und die Entwicklung damit mehr zu einer "Liebhaberei" als einem Business-Case.
realchrisatcorner (Gast) vor 1 Jahr
Derjenige, der Kunde, der Markt, hat Ansprüche. Wenn eine Firma diese nicht erfüllen kann, ist sie selbst schuld, immer.

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