Mit 'In Memoriam' versucht Lexis Numérique eine völlig neue Form des Adventurespiels zu kreieren, die sich vollkommen von anderen Spielen unterscheidet. Wie ihnen das gelingen soll und auf welche Medien sie dabei zurückgreifen, erfahrt ihr in unserem Preview.

Ein Zufallsfund mit Folgen
Durch einen Zufall findet der Journalist Jack Lorski einen verstaubten 8mm-Film in einer alten Kamera. Inmitten banaler Ferienaufnahmen aus den 70er Jahren stößt er dabei auch auf Aufnahmen eines grausamen Mordes. Bei seinen Untersuchungen, die durch ganz Europa führen, verschwindet Jack jedoch spurlos mit seiner Begleiterin. Einige Wochen später taucht eine CD-ROM bei seiner Agentur auf, die neben Fragmenten aus Jacks gefilmtem Tagebuch auch eine Sammlung merkwürdiger Daten enthält. Da dies der einzige Hinweis zu Jacks Verschwinden ist, beschließt die Agentur die CD-ROM zu veröffentlichen. Die CD-ROM, die wie ein Spiel aufgebaut ist, stammt direkt vom Killer, der sich "Phoenix" nennt und ein verrückter Ästhet zu seien scheint. In ihr lenkt Phoenix den Spieler auf seine Wege, spielt mit ihm und füttert ihn nach und nach mit kleinen Hinweisen, von denen das Leben von Jack und seiner Freundin abhängen.
Interaktiv dank Internet
Das Szenario von 'In Memoriam' basiert zum großen Teil auf wahren Begebenheiten und katapultieren den Spieler, der keine Rolle, sondern sich selbst spielt, direkt in die Handlung.

An einigen Schlüsselstellen erhält der Spieler auch Filmschnipsel, die der Serienkiller von Jack gestohlen hat. Dabei handelt es sich oft um Private Aufnahmen oder Auszüge aus Jacks Reportage über seine Ermittlungen. Mit Hilfe dieser Schnipsel soll es dem Spieler möglich sein die Rahmenhandlung zu rekonstruieren und schließlich auf das wahre Motiv von Phoenix zu kommen.
Innovatives Gameplay
Mit Hilfe dieser unterschiedlichen Elemente möchte 'In Memoriam' nun eine Abfolge verschiedener Gameplays schaffen, in der sich Phasen des Knobels, wie zum Beispiel bei der Entschlüsslung von Nachrichten oder dem Lösen von Puzzles, mit Mini-Spielen, der Nachforschung im Internet und der Analyse von Filmsequenzen abwechseln.
Grafisch geht 'In Memoriam' dabei völlig neue Wege. Neben den etwa 45 Minuten Videosequenzen, die wie eine Dokumentation aufgebaut sind und daher bewusst Semi-professionell erscheinen sollen und unter anderem in Prag und Venedig stattfanden, gibt es noch eine sehr surreale Grafik auf der CD-ROM. Darin soll besonders die Welt des Serienmörders Phoenix zum Ausdruck kommen. Sie besteht aus Kollagen, Fotos von Gegenständen, Orten, aber auch Insekten und Zeichnungen. Alles ist irgendwie mit den vier Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser verbunden und in den entsprechenden Farben gehalten.
Die Musik ist ein wichtiges Stilmittel
Auch musikalisch gibt es zwei vollkommen verschiedene Elemente im Spiel. Zum einen orchestrale Musik während der Filmsequenzen und zum anderen eher elektronische Laute auf der CD-ROM, durch die Phoenix Interesse für neue Technologien zum Ausdruck kommen soll. Die Atmosphäre wechselt zusätzlich ständig zwischen Musik und Hintergrundgeräuschen, wie beispielsweise dem Klang einer Glocke oder einer Mischung von Stimmen, Faxgeräuschen und metallischen Klänge. Ziel ist es damit den Spieler ständig unter Hochspannung zu halten.

'In Memoriam' beeindruckt vor allem mit seinem einzigartigen Spielkonzept. In wie weit die Verschmelzung von Realität und Fiktion durch die Verwendung von Adventure, Internet und Filmsequenzen gelingt wird sich natürlich erst im fertigen Spiel zeigen. Ich bin aber zuversichtlich, dass hier ein wirklich einzigartiges Spiel auf uns wartet.
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In Memoriam
- Entwickler
- Lexis Numérique
- Publisher
- Ubisoft
- Release
- 16. Oktober 2003
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- http://inmemoriam.ubisoft.de
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
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