Medienboard vergibt Fördergelder für The Inner World 2 und The Last Look

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28 Kommentare

Digitalis.purpurea vor 9 Jahren
Du, ich lese sehr viele Bücher, Belletristik und Sachbücher, über die ich mir Gedanken machen kann.
Bei einem Spiel möchte ich einfach ein wenig daddeln und entspannen.
sinnFeiN vor 9 Jahren
das geht doch auch mit ein wenig Hintergrundgeflüster, oder?
sonst könnt ich ja nicht mal Doom spielen, weil da gehts ja gegen Dämonen (ganz banales Beispiel...)
Digitalis.purpurea vor 9 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:das geht doch auch mit ein wenig Hintergrundgeflüster, oder?
sonst könnt ich ja nicht mal Doom spielen, weil da gehts ja gegen Dämonen (ganz banales Beispiel...)
Ich kenne Doom nicht, sehe aber keine Botschaft darin, dass man Dämonen niederschießt.
(Edit: Aus den Posts des Entwicklers (?) spricht der Wahn zu glauben, man müsse die Spieler belehren. Ich sage es gerne immer wieder, die deutschen Medienschaffenden denken, sie hätten es im Gegensatz zu allen anderen begriffen und müssten ihre Weisheit (Edit: besser ausgedrückt: Volkserziehung) unter die Leute bringen. Weswegen ich von TWI abgerückt bin und meinen Medienkonsum extrem einschränkte. Die Brut ist mir zu unsympathisch geworden.

Mir fällt da immer der Refrain von Another Brick In The Wall ein:

We don't need no education
We dont need no thought control
No dark sarcasm in the classroom
Teachers leave them kids alone
Hey! Teachers! Leave them kids alone! )
sinnFeiN vor 9 Jahren
seh ich als Außenstehender nicht so ;D

Erziehung brauchts... sonst rennen alle noch dem nächstbesten Rechtsradikalen nach... passiert in genug Ländern derzeit. Witzig: oft scheiterts genau an der Bildung... Gebildete wählen so etwas kaum :)

ich hab da ein paar Bekannte, die ziemlich streng gläubig sind. Die finden genug Botschaften in Doom :D. Es ist wie üblich Ansichtssache, was als positive Botschaft gesehen wird, oder nicht. Die Geschichte schreibt der Gewinnen. Wäre die französische Revolution gescheitert, würde man heutzutage nicht die freiheitsliebenden Revolutionäre feiern, sondern an ihren Verrat erinnern. Oder wäre Guevara kein "Revolutionsheld", würde man heute an seine Kriegsverbrechen erinnern. Da gibts genug Beispiele, dass immer jene "Erziehung" falsch ist, die man selbst nicht gern mag :). Alle Perspektiven bringen am meisten. Wenn ich NZZ lese, weiß ich, dass sie aus einer liberalen Perspektive schreiben. Wenn ich Rossija schau, weiß ich, dass es russisch nationalistisch angehaucht ist. Mit dieser Reflexion lebt man am Gesündesten. Nicht mit bewussten Ausschalten von Medien. Selbst ein Bild bilden, für alles offen sein, sonst macht man nichts anderes als Zensur für einen selbst :).
Digitalis.purpurea vor 9 Jahren
sinnFeiN hat geschrieben:seh ich als Außenstehender nicht so ;D

Erziehung brauchts... sonst rennen alle noch dem nächstbesten Rechtsradikalen nach... passiert in genug Ländern derzeit. Witzig: oft scheiterts genau an der Bildung... Gebildete wählen so etwas kaum :)
Jaja, alles kleine Nazis, an denen die Volkserzieher von den Medien sich austoben müssen.

Ich bleibe dabei: Lehrer und Medienschaffende, insbesondere Journalisten, stehen bei mir auf einer Ansehensstufe mit Kinderschändern. Seit den Äußerungen des Entwicklers weiß ich auch wieder, warum. Er war wenigstens so ehrlich zu kommunizieren, dass er glaubt, einen Volkserzieher-Auftrag zu haben.

Ich lehne Leute, die meinen, sie müssten ihre Ideologie in die Köpfe der Menschen bringen, egal welcher Couleur, grundsätzlich ab. Wobei es besonders perfide ist, dies in Unterhaltungsprodukte einzubauen; bei den (deutschen) Nachrichten erwartet man außer Propaganda schon nichts anderes mehr. Aber bei einem (Comic-) Adventure? (Edit: Am Ende will es keiner gewesen sein, wenn sich deutsche Spiele immer schlechter verkaufen. Dabei sind Leute wie Tim Schäfer deren Totengräber.)
Wenn ich britische oder schweitzerische Nachrichten mit den deutschen vergleicht, könnte man oft glauben, es handle sich um komplett andere Vorgänge.
sinnFeiN hat geschrieben:Selbst ein Bild bilden, für alles offen sein, sonst macht man nichts anderes als Zensur für einen selbst :).
Dann zensiere ich mich eben selbst. (Edit: Ich habe auch schon den Kontakt zu Bekannten, die ein starkes Sendungsbewusstsein haben, bis zum Nullpunkt eingestellt.) Ich möchte von diesem Pack jedenfalls nicht gesagt bekommen, wie die Welt funktiniert noch möchte ich mit dem Gesindel in irgendeiner Form Umgang haben. In der Schule hatte ich genug Umgang mit Volkserziehern, jetzt brauche ich sie nicht in Form von Journalisten und Spieleentwicklern, die sich berufen fühlen, die Leute zu manipulieren.
Dolgsthrasir vor 9 Jahren
Ich kann dich in vielen Punkten sehr gut verstehen :)
Digitalis.purpurea vor 9 Jahren
Dolgsthrasir hat geschrieben:Ich kann dich in vielen Punkten sehr gut verstehen :)
Lasse dich umarmen.

Ich sehe auch die Gefahr, dass andere nicht ganz so ehrenwerte Manipulationen einbauen kann, wie die TIW-Entwickler. Fände man es z.B. in Ordnung, wenn ein Salafist seine Botschaften in ein Spiel einbaut? Oder wenn Cola ein Spiel finanziert, und überall die Flaschen rumstehen?

Edit: Seit ich vor 34 Jahren in die Schule gekommen bin, versuchen andere Leute, mir ihre Meinung aufzudrängen. Und um es ganz klar zu sagen, mich widern Leute mit Sendungsbewusstsein einfach nur noch an, egal, ob sie Till Schweiger oder Pierre Vogel heißen oder irgendwelche Nonames sind, einfach nur noch an. Man kann ihnen allen nur eines sagen: Behaltet eure Meinung für euch, 1.) interessiert die nicht und 2.) nervt ihr und 3.) macht ihr euch verdammt unsympathisch und schadet 4.), wie im Fall TIW2 euren Produkten.
sinnFeiN vor 9 Jahren
ganz ehrlich: ich hätte mit Religion im allgemein ein Problem, und ich wäre sogar Römisch-Katholisch
das liegt daran, dass sowas nicht geht
Sehe da einen Unterschied dazwischen. Einerseits kann man beeinflussen, was man durch ein Spiel mit deutlich religiöser Botschaft durchaus will, oder informieren/aufklären...
realistische Spiele, die nebenbei über Geschichtsereignisse informieren, aufklären stören niemanden. Wäre aber hier genauso eine Interpretation von Quellen, die ziemlich sicher gewertet ist und sei es nur durch die Herkunft des Historikers (unser Europa-Zentrismus geht z.B. gar nicht... echt krass, was manche da alles glauben... da reichen meist schon Fragen wie: woher kommt Tee oder wer hat das Papier erfunden? Und schon weiß man, wie sehr wir auf Europa zentriert sind)

Währenddessen ein "Spiel", das mehr Infotainment ist und sich vernünftig mit der russischen Revolution auseinander setzt, oder dem Mauerfall oder gar diversen Kriegsverbrechen, fände ich durchaus interessant und sinnvoll, weil es informiert und aufklärt
zu Coca Cola im spiel wär mir das ziemlich wurscht, weil so funktioniert Hollywood, das wäre man ohnehin schon gewöhnt. Nenne mir einen großen US-Film, der nicht mindestens ein Apple-Produkt bewirbt ;D

klar gibt's genug "Propaganda" in Medien, aber das kann man oft ziemlich einfach durchschauen, zumindest steht in Österreich meist im Impressum dabei, aus welcher Sicht sie berichten (wiederum das Beispiel: Wir stehen für soziale Marktwirtschaft"), oder man weiß es ohnehin

auch Unterhaltung darf ruhig ein wenig Nachdenken anstoßen. Sonst wären ja offene Enden doof und eigentlich, wenn sie gut gemacht sind, sind sie besser als vollkommen abgeschlossene Handlungen.

wie gesagt, wenns nach mir geht, hätten wir ohnehin eine Diktatur, weil das Volk zu unfähig zum Wählen ist, oder aber eine vollkommene Demokratie, ohne schräge Repräsentanten, die bestimmen, SONDERN eine direkte Demokratie. Aber auch hier zweifel ich, dass das auf lange Sicht funktioniert

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