Mit 'Geheimakte Tunguska' erwartet uns noch dieses Jahr ein Adventure, das sicherlich von vielen misstrauisch beäugt wird. Weder der Hersteller Fusionsphere Systems, noch der Publisher Deep Silver haben sich bisher im Adventure-Genre einen Namen gemacht. Bei einem Besuch in München hatten wir nun die Gelegenheit, das Spiel in Action von den Entwicklern vorgeführt zu bekommen. Außerdem haben wir eine Preview-Version, die über die Hälfte des fertigen Spiels enthält. Genug also, um euch eine ausführliche Preview zu präsentieren...

Gigantische Explosion
Am 30. Juni 1908 erschütterte eine Explosion, die der Zerstörungskraft von 2000 Hiroshima-Bomben gleichkommt, die Tunguska-Region in Zentralsibirien. Damit hat die Hauptdarstellerin, Nina, jedoch vorerst nichts zu tun. Sie kommt im Büro ihres Vaters, einem Forscher, der sich mit dem Tunguska-Phänomen beschäftigte, an und findet dieses verwüstet vor. Vom eingeschüchterten Hausmeister bekommt sie nur etwas von dunklen Gestalten ohne Gesichter erzählt. Ihr Vater ist jedoch verschwunden. So macht sich Nina auf, ihren Vater zu suchen und bekommt es dabei immer mehr mit den Wirren dieses Phänomens zu tun. Zur Seite steht ihr Max, ein Kollege ihres Vaters.
Die Story ist bis zu dem Zeitpunkt, bis zu welchem wir spielen konnten, sehr ordentlich und auch inhaltlich schlüssig erzählt, lediglich eine leichte Neigung zu einem schnellem Erzählstil lässt sich ausmachen, was aber nicht wirklich tragisch ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Story auch die restliche Länge des Spiels eine gute Figur macht und zu einem erwähnenswerten Höhepunkt kommt.
Altbekanntes vom Neuling

Etwas störend fiel lediglich auf, dass die Spielperson (also Max oder Nina) auch als Objekte aufgeführt werden. Das macht Sinn, wenn man z.B. mit dem Handy telefonieren will und es dafür mit sich selbst benutzt. Unpraktisch ist es jedoch, wenn sich Nina vor ein Objekt stellt und man sie erst wieder wegmanövrieren muss, um mit diesem Objekt irgendwas anderes zu machen. Und das kommt leider recht häufig vor. Nicht anhören muss man sich übrigens Sätze wie "Das geht so nicht", "Das kann ich nicht", oder Ähnliches. Ist eine Aktion nicht möglich, erscheint einfach nicht das entsprechende Symbol neben der Maus. Falls eine Handlung zwar nicht durchführbar, aber nicht unbedingt unlogisch, ist, erscheint das Symbol, Nina (oder Max) wird dann aber noch einen erklärenden Satz dazu abgeben, warum sie dies so nicht machen kann.
Wo Licht ist, ist auch Schatten


Auch was für die Ohren

Die Musik ist etwas dezent, hier wäre vielleicht ein wenig mehr angebracht gewesen, wenn sie dann aber, vor allem aus spannungstechnischen Gründen einsetzt, ist auch sie auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt.
Was wir bisher von 'Geheimakte Tunguska' sehen konnten, machen absolut Appetit auf mehr. Die Story ist spannend, die Steuerung intuitiv, die Grafik sehr detailverliebt und die Vertonung hervorragend. Sollte das Spiel diese Qualität auch im restlichen Teil, also in dem, den wir bisher leider noch nicht sehen konnten, halten können, erwartet uns ein absolut hochklassiges Adventure. Ich für meinen Teil habe mir den 1. September 2006 bereits rot im Kalender markiert.
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Geheimakte Tunguska
- Entwickler
- Animation Arts
- Publisher
- KOCH Media
- Release
- 1. September 2006
- Auszeichnungen
- Adventure Corner Award
- Spielzeit
- 10 Stunden
- Trailer
- Hier ansehen • Bei Youtube ansehen
- Webseite
- http://www.tunguska-game.de
- Sprachen
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- Systeme
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- Stichwörter
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